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Badischer Architecten- und Ingenieur-Verein / Unterrheinischer Bezirk [Hrsg.]
Mannheim und seine Bauten — Mannheim, [1906]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26129#0427
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Krematorium.

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geht der Sarg geräuschlos in die Tiefe und die Öffnung schließt sich. Im Untergeschoß gelangt
der Sarg unmittelbar vor den Verbrennungsraum und wird mittelst eines kleinen Wagens in
den Verbrennungsofen geschafft. Der Verbrennungsprozeß ist folgender*):

„Rn der Rückseite des Ofens wird etwa 24 Stunden vor Beginn der Verbrennung
der Gaserzeuger angefeuert und ganz mit Uoks gefüllt. Die gebildeten Gase erhitzen die Wände

Krematorium, Halle.

des aus Schamottesteinen hergestellten, vielfach verzweigten Kanalspstems unter und um den
Rost des Verbrennungsraumes bis zur Rotglut. Im Rugenblick, wo die Verbrennung selbst
beginnen soll, werden alle Rlappen für die Rohlenfeuerung geschlossen und an der Stirnseite
des Ofens eine Klappe geöffnet. Durch diese strömt Frischluft ein, welche an den rotglühenden

*) Die Schilderung des Gfens ist einem vortrage „Fortschritte der Feuerbestattung" von
Freiherr v. Engerth, Wien 1892, entnommen.
 
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