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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 38.1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.33096#0140

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Personaüa

Hans Werner Schmidt zum 60. Geburtstag
Herr OStD Dr. Hans Werner Schmidt kann in den Weihnachsferien - und dazu am 1. Weihnachts-
tag! - seinen 60. Geburtstag feiern, zu dem ich ihm im Auftrag des Vorstandes auf diesem Wege
die herzlichsten Glückwünsche ausspreche.
Der Jubilar ist über die Grenzen des Landes NRW, wo er in der Zeit von 1979 bis 1983 Mitglied des
Vorstandes war, den meisten Altphilologen bekannt durch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Ge-
samtverbandes in den Jahren 1985 bis 1989. Sein Amtsvorgänger - Herr Prof. Dr. E. Lefevre - hat im
Mitteilungsblatt des DAV H. 2/1989 unseren aufrichtigen Dank an Herrn Schmidt für seine erfolg-
reiche Vorstandsarbeit ausgesprochen: Höhepunkte in seiner 4jährigen Amtszeit waren zweifellos
die vielbeachteten Tagungen in Tübingen (1986) und Bonn (1988). Wer die Mitteilungsblätter die-
ser Jahre durchsieht, findet zahlreiche Stellungnahmen und Eingaben des Vorsitzenden an Behör-
den abgedruckt. Die Lektüre dieser Korrespondenz zeigt nicht die geringste Spur der Resignation
beim Verfasser: Hartnäckigkeit (aber immer suav/'fer/'n modo/) ist sein Charakteristikum.
Aus der Rede, dme der damalige Vorsitzende zur Eröffnung der Bonner Tagung gehalten hat
(abgedruckt im Gymn., Bd. 96, 1989, S. 273ff.) sei ein Satz zitiert: „Sie, liebe Kollegen, wissen
längst, daß Sie mit der Haltung des Profis, der sich auf die Unverfänglichkeit eines durch seine Hi-
storizität legitimierten Textes oder den Wortlaut von Richtlinien oder Rechtsverordnungen zurück-
zieht, Ihre Schüler verlieren."
Herr Schmidt hat seine Schülerinnen und Schüler nicht verloren: sie erkennen, daß vor ihnen ein
Lehrer steht, der von der Bedeutung der Alten Sprachen auch im ausgehenden 20. Jahrhundert
zutiefst überzeugt ist. Mit dieser Begeisterung und Begeisterungsfähigkeit erteilt unser Sexagenari-
us seinen Unterricht und leitet - dieses Jubiläum darf nicht unerwähnt bleiben - seit nunmehr 20
Jahren erfolgreich das Gymnasium am Ostring in Bochum, eine Schule mit humanistischer Traditi-
on, die (fast) ungebrochen weiterlebt - und dies in einem Umfeld, das der Antike nicht a pr/or/
Sympathien entgegenbringt. Daher sucht Herr Schmidt immer wieder nach Möglichkeiten, den
traditionellen altsprachlichen Unterricht zu erweitern, etwa z. B. durch die Einbeziehung des Neu-
griechischen und durch Hinweise auf Wettbewerbe (Certamen Carolinum, „Griechisch" für Schüler
und Schülerinnen der 8. Klasse), an deren Ausgestaltung der Jubilar entscheidenden Anteil hatte.
Ohne permanenten Einsatz, der sicherlich oft an die Grenzen der Belastbarkeit stößt (und auch
wohl manchmal überschreitet?), dürfte Herr Schmidt dies alles nicht erreicht haben. Eine Aktion sei
in diesem Zusammenhang als Beispiel für seine unkonventionelle Art der Werbung für die Antike
erwähnt: er ist 1995 mit den Teilnehmern seines Griechisch-Leistungskurses vier Wochen nach
Griechenland gereist - während der Sommerferien!
Wir wünschen Ihnen, lieber Herr Schmidt, auch für die weiteren Berufsjahre ungebrochene Arbeits-
kraft und Freude, damit Sie uns auch künftig durch Ihre zupackende Art mit Rat und Tat zur Seite
stehen können. GÜNTHER SCHEDA
Hartmut von Hentig 70
Einer der bedeutendsten Erziehungswissenschaftler Deutschlands der letzten Jahrzehnte, Hartmut
von Hentig, wurde am 23. September 1995 70 Jahre alt. Von Haus aus Altphilologe, hat er am An-
fang seiner erziehungswissenschaftlichen Laufbahn mehrere Publikationen speziell dem altsprachli-
chen Unterricht gewidmet, wobei er immer wieder die Modellhaftigkeit des altsprachlichen Unter-

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