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PFEIFER & GROSSMANN-KARLSRUHE
Erholungsheim Langensteinbach
V Die Betonung der Haupteingänge (durch Wind-
fang u. dergl.), die Anlage eines Treppenturms auf
der Rückseite des Hauptgebäudes, die Unterbrechung
der langen Dachfirstlinie durch einen zugleich als
Uhrträger motivierten Dachreiter u. s. w. ergaben
im einzelnen künstlerische Belebungen der im
übrigen ruhig gehaltenen Flächen, deren wesent-
lichstes Ornament die Fenster bilden. V
2. Die Realschule in Triberg.
V Der Neubau einer Realschule mit Direktorwohn-
haus ist Pfeifer & Grossmann vor zwei Jahren als
Ergebnis eines Wettbewerbs zugesprochen worden
(vergl. Moderne Bauformen VI. Jahrgang, Heft 12).
Der neuerdings vollendete Bau liegt an der auf der
Anhöhe hinführenden Bergstrasse in dominierender
Lage über der Stadt. V
V Die Anpassung des Grundrisses an das abhängige
Terrain zeigt sich namentlich in der Behandlung
des Erdgeschosses. Es enthält im wesentlichen die
Turnhalle (mit Gerätkammer, Dienerzimmeru. s. w.).
Nach der obern Bergseite hin bildet es ein Keller-
geschoss, während der nach dem Tal zu gelegene
Platz vor der Turnhalle als Terrasse zu einem
Turnplatz angelegt worden ist. Das mittlere Ge-
schoss enthält die Schulräume, der Dachstock den
Zeichensaal. V
V Auch hier war in der Behandlung des Aeussern
eine Anpassung an die landschaftliche Bauweise
geboten. Die Wände haben einen Granitsockel,
darüber derben rotbraunen Putz, die Fenster ganz
schlichte Sandsteinumrahmung; die Giebelseiten
sind nach Schwarzwaldart verschindelt. Das hohe
Dach ist mit roten Biberschwänzen abgedeckt und
hat den schützenden Dachvorsprung der Schwarz-
waldhäuser. Im gleichen Architekturcharakter ist
das Direktorhaus ausgeführt. V
V Was das Innere der Schulräume betrifft, so galt
es, mit den einfachsten Mitteln eine zugleich freund-
liche und würdige Wirkung zu erzielen. Die Wände
der Schulzimmer haben einen bis etwa zur Türhöhe
reichenden Oelfarbsockel; darüber sind sie, wie die
Decke, weiss gestrichen. V
3. Cafe-Konditorei Kist in Karlsruhe.
V Es handelt sich hier um die innere Ausstattung
zweier gegebener Räume: des Konditoreiladens mit
dem anschliessenden Cafezimmer. Beide Räume
sind durchaus einheitlich behandelt: entsprechend
ihrer Bestimmung war es in Form und Farbe auf
eine leichte und frische Wirkung abgesehen. Mo-
biliar und Wandvertäfelung sind weiss; die Decke
ist grün. Die Ornamentik lehnt sich in freier und
origineller Behandlung an Rokokoformen an. Auch
in der reich verwandten Keramik (für Leuchtkörper,
Plattenverkleidung der Ladentheke u. s. w.) kehren
verwandte Klänge — hellgelb und grün — wieder.
K. WIDMER-KARLSRUHE
PFEIFER & GROSSMANN-KARLSRUHE
Erholungsheim Langensteinbach
V Die Betonung der Haupteingänge (durch Wind-
fang u. dergl.), die Anlage eines Treppenturms auf
der Rückseite des Hauptgebäudes, die Unterbrechung
der langen Dachfirstlinie durch einen zugleich als
Uhrträger motivierten Dachreiter u. s. w. ergaben
im einzelnen künstlerische Belebungen der im
übrigen ruhig gehaltenen Flächen, deren wesent-
lichstes Ornament die Fenster bilden. V
2. Die Realschule in Triberg.
V Der Neubau einer Realschule mit Direktorwohn-
haus ist Pfeifer & Grossmann vor zwei Jahren als
Ergebnis eines Wettbewerbs zugesprochen worden
(vergl. Moderne Bauformen VI. Jahrgang, Heft 12).
Der neuerdings vollendete Bau liegt an der auf der
Anhöhe hinführenden Bergstrasse in dominierender
Lage über der Stadt. V
V Die Anpassung des Grundrisses an das abhängige
Terrain zeigt sich namentlich in der Behandlung
des Erdgeschosses. Es enthält im wesentlichen die
Turnhalle (mit Gerätkammer, Dienerzimmeru. s. w.).
Nach der obern Bergseite hin bildet es ein Keller-
geschoss, während der nach dem Tal zu gelegene
Platz vor der Turnhalle als Terrasse zu einem
Turnplatz angelegt worden ist. Das mittlere Ge-
schoss enthält die Schulräume, der Dachstock den
Zeichensaal. V
V Auch hier war in der Behandlung des Aeussern
eine Anpassung an die landschaftliche Bauweise
geboten. Die Wände haben einen Granitsockel,
darüber derben rotbraunen Putz, die Fenster ganz
schlichte Sandsteinumrahmung; die Giebelseiten
sind nach Schwarzwaldart verschindelt. Das hohe
Dach ist mit roten Biberschwänzen abgedeckt und
hat den schützenden Dachvorsprung der Schwarz-
waldhäuser. Im gleichen Architekturcharakter ist
das Direktorhaus ausgeführt. V
V Was das Innere der Schulräume betrifft, so galt
es, mit den einfachsten Mitteln eine zugleich freund-
liche und würdige Wirkung zu erzielen. Die Wände
der Schulzimmer haben einen bis etwa zur Türhöhe
reichenden Oelfarbsockel; darüber sind sie, wie die
Decke, weiss gestrichen. V
3. Cafe-Konditorei Kist in Karlsruhe.
V Es handelt sich hier um die innere Ausstattung
zweier gegebener Räume: des Konditoreiladens mit
dem anschliessenden Cafezimmer. Beide Räume
sind durchaus einheitlich behandelt: entsprechend
ihrer Bestimmung war es in Form und Farbe auf
eine leichte und frische Wirkung abgesehen. Mo-
biliar und Wandvertäfelung sind weiss; die Decke
ist grün. Die Ornamentik lehnt sich in freier und
origineller Behandlung an Rokokoformen an. Auch
in der reich verwandten Keramik (für Leuchtkörper,
Plattenverkleidung der Ladentheke u. s. w.) kehren
verwandte Klänge — hellgelb und grün — wieder.
K. WIDMER-KARLSRUHE