Zur Siedlungsgeschichte des Rheingaues in fränkischer Zeit 15
7. Östrich. Die Sammlung Nassauischer Altertümer besitzt aus Gräbern in Östrich folgende
Funde: ein Einhenkelkrug, eine Glasschale, ein Sax, eine Streitaxt, zwei Lanzenspitzen u.
dergl. (Mus.Inv. 3532. 2726. 9540—9546. 18.216). Per.Blätter 1, 1857; Nass. Mittlgn. 1905/06,
123. Ein Teil dieses Friedhofes wurde 1952 und 1953 ausgegraben. Untersucht wurden 17 Grä-
ber. Nass. Htbll. 43, 1953, 67 ff.: 44, 1954, 53 f. — Funde aus 1856 geborgenen Gräbern ge-
langten in das Museum Mainz. Nass. Ann. 7, 2, 1864, 52.
8. Hallgarten. Angeblich in einem Grab in Hallgarten wurden gefunden: zwei goldene Ohr-
ringe mit Drahtenden und ein Triens des Phokas, der auf einem quadratischen Goldplättchen
geprägt ist. Da gleichzeitig zwei sicherlich hellenistische oder römische Ohrringe, in einen
Widderkopf endigend, gefunden sein sollen, ist der gesamte Fund fraglich (Mus.Inv. 19. 299—
19.301; 19.362). Nass. Mittlgn. 1906/07, 40, 73.
9. Winkel. Aus fränkischen Gräbern bei Winkel besitzt die Sammlung Nassauischer Alter-
tümer eine Reihe von Waffen, Riemenzungen, Schmuck und Gefäßen. Angeblich gehören fol-
gende Beigaben zu einem geschlossenen Grab: koptische Bronzeschale (Tf. III 3), zwei Tongefäße,
Pferdetrense, Lanzenspitze, Dolch, Bronzenadel und Knochenkamm (Mus.Inv. 8694—8711 u.
8713, 8727—8731). Einem zweiten Grab sind folgende Funde zuzuschreiben: Tüllengefäß, klei-
nes Tongefäß, Sax und drei (!) Lanzenspitzen (Mus.Inv. 8709 u. 8710; 8724—8726 u. 8728).
Aus der Hauptstraße stammen in der Nähe des Kriegerdenkmales folgende Funde: ein Schild-
buckel, Sax, Lanzenspitze, eine durchbrochene Scheibe (Abb. 2, 3), ferner Riemenzungen, Glas-
perlen 'u. dergl. (Mus.Inv. 11.350—11.359). Nass. Mittlgn. 1902/03, 38; 1906/07, 73, 102; Nass.
Ann. 42, 1913, 202.
10. Geisenheim. Beim alten Rathaus wurden 5 Gräber gefunden. Die in der Sammlung
Nassauischer Altertümer aufbewahrten Funde sind nicht eindeutig den einzelnen Gräbern zu-
zuschreiben. Angeblich gehören zusammen: Grab 1. Speerspitze, Lanzenspitze, Franziska,
durchbrochene Scheibe (!), drei Riemenzungen, ein Bronzering und ein Sax. — Grab 2. Sax,
zwei Lanzenspitzen. Tongefäße. — Grab 3. Lanzenspitze, Kurzsax, doppelkonisches 1Gefäß. —
Grab 4. Lanzenspitze, Bruchstücke eines Knochenkammes, Tüllengefäß, zwei Tonnäpfe. —
Grab 5. Tongefäße (Mus.Inv. 9556 — 9570). — An der Beinstraße wurden 1937 weitere Gräber
angetroffen (Germania 18, 1934, 147); Lehranstalt. Grab mit einer Schnabelkanne (Mus.Inv.
36.1). Germania 21, 1937, 134. — • Zwischen der Rüdesheimer Straße und der Eisenbahn wurden
1955 37 Bestattungen untersucht, von denen nur vier ungestört waren. Das Material ist zur
Zeit noch unpubliziert. Nass. Htbll. 46, 1956, 71 53).
11. Rüdesheim. Aus Rüdesheim ist das Material aus 4 Gräbern bekannt, wobei aber die
Zusammengehörigkeit sehr unsicher ist. Aus Grab 1 stammen zwei Ringe aus Eisen und Bronze,
eine durchbrochene Bronzescheibe mit Schlangenköpfen (Abb. 2, 2), eine silbertauschierte Eisen-
nadel, Riemenbeschläge und Schnalle aus Bronze, ein doppelkonisches Gefäß. — Grab 2. Bruch-
stücke von Lanzenspitze, zwei doppelkonische Gefäße. — Grab 3. Sax, Messer, Rasiermesser.
— Grab 4. Sax, Lanzenspitze, drei Pfeilspitzen, Nietköpfe vom Schildbuckel aus Bronze,
Fingerring mit Kreuz (Abb. 2, 4). (Mus.Inv. 9599—9616.) Nass. Ann. 7, 2, 1864, 53 f.
12. Lorch. Alamannisches Grab am Hilchenhaus.
°3) Der Grabungsbericht war mir bis jetzt noch nicht zugänglich.
7. Östrich. Die Sammlung Nassauischer Altertümer besitzt aus Gräbern in Östrich folgende
Funde: ein Einhenkelkrug, eine Glasschale, ein Sax, eine Streitaxt, zwei Lanzenspitzen u.
dergl. (Mus.Inv. 3532. 2726. 9540—9546. 18.216). Per.Blätter 1, 1857; Nass. Mittlgn. 1905/06,
123. Ein Teil dieses Friedhofes wurde 1952 und 1953 ausgegraben. Untersucht wurden 17 Grä-
ber. Nass. Htbll. 43, 1953, 67 ff.: 44, 1954, 53 f. — Funde aus 1856 geborgenen Gräbern ge-
langten in das Museum Mainz. Nass. Ann. 7, 2, 1864, 52.
8. Hallgarten. Angeblich in einem Grab in Hallgarten wurden gefunden: zwei goldene Ohr-
ringe mit Drahtenden und ein Triens des Phokas, der auf einem quadratischen Goldplättchen
geprägt ist. Da gleichzeitig zwei sicherlich hellenistische oder römische Ohrringe, in einen
Widderkopf endigend, gefunden sein sollen, ist der gesamte Fund fraglich (Mus.Inv. 19. 299—
19.301; 19.362). Nass. Mittlgn. 1906/07, 40, 73.
9. Winkel. Aus fränkischen Gräbern bei Winkel besitzt die Sammlung Nassauischer Alter-
tümer eine Reihe von Waffen, Riemenzungen, Schmuck und Gefäßen. Angeblich gehören fol-
gende Beigaben zu einem geschlossenen Grab: koptische Bronzeschale (Tf. III 3), zwei Tongefäße,
Pferdetrense, Lanzenspitze, Dolch, Bronzenadel und Knochenkamm (Mus.Inv. 8694—8711 u.
8713, 8727—8731). Einem zweiten Grab sind folgende Funde zuzuschreiben: Tüllengefäß, klei-
nes Tongefäß, Sax und drei (!) Lanzenspitzen (Mus.Inv. 8709 u. 8710; 8724—8726 u. 8728).
Aus der Hauptstraße stammen in der Nähe des Kriegerdenkmales folgende Funde: ein Schild-
buckel, Sax, Lanzenspitze, eine durchbrochene Scheibe (Abb. 2, 3), ferner Riemenzungen, Glas-
perlen 'u. dergl. (Mus.Inv. 11.350—11.359). Nass. Mittlgn. 1902/03, 38; 1906/07, 73, 102; Nass.
Ann. 42, 1913, 202.
10. Geisenheim. Beim alten Rathaus wurden 5 Gräber gefunden. Die in der Sammlung
Nassauischer Altertümer aufbewahrten Funde sind nicht eindeutig den einzelnen Gräbern zu-
zuschreiben. Angeblich gehören zusammen: Grab 1. Speerspitze, Lanzenspitze, Franziska,
durchbrochene Scheibe (!), drei Riemenzungen, ein Bronzering und ein Sax. — Grab 2. Sax,
zwei Lanzenspitzen. Tongefäße. — Grab 3. Lanzenspitze, Kurzsax, doppelkonisches 1Gefäß. —
Grab 4. Lanzenspitze, Bruchstücke eines Knochenkammes, Tüllengefäß, zwei Tonnäpfe. —
Grab 5. Tongefäße (Mus.Inv. 9556 — 9570). — An der Beinstraße wurden 1937 weitere Gräber
angetroffen (Germania 18, 1934, 147); Lehranstalt. Grab mit einer Schnabelkanne (Mus.Inv.
36.1). Germania 21, 1937, 134. — • Zwischen der Rüdesheimer Straße und der Eisenbahn wurden
1955 37 Bestattungen untersucht, von denen nur vier ungestört waren. Das Material ist zur
Zeit noch unpubliziert. Nass. Htbll. 46, 1956, 71 53).
11. Rüdesheim. Aus Rüdesheim ist das Material aus 4 Gräbern bekannt, wobei aber die
Zusammengehörigkeit sehr unsicher ist. Aus Grab 1 stammen zwei Ringe aus Eisen und Bronze,
eine durchbrochene Bronzescheibe mit Schlangenköpfen (Abb. 2, 2), eine silbertauschierte Eisen-
nadel, Riemenbeschläge und Schnalle aus Bronze, ein doppelkonisches Gefäß. — Grab 2. Bruch-
stücke von Lanzenspitze, zwei doppelkonische Gefäße. — Grab 3. Sax, Messer, Rasiermesser.
— Grab 4. Sax, Lanzenspitze, drei Pfeilspitzen, Nietköpfe vom Schildbuckel aus Bronze,
Fingerring mit Kreuz (Abb. 2, 4). (Mus.Inv. 9599—9616.) Nass. Ann. 7, 2, 1864, 53 f.
12. Lorch. Alamannisches Grab am Hilchenhaus.
°3) Der Grabungsbericht war mir bis jetzt noch nicht zugänglich.