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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0078
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Stamm und Elgeiischaftm der Einwohner.

kreises die 6. beste, unter den 64 Bezirken des Landcs die 23. Stelle
etn. Das beste Verhältniß hat daS Oberamt Nottenburg mit
0,429 Proc. unter dcm Meß, das schlimmste Oberndorf mit 10,513.

Unter dem weiblichen Geschlecht ist das Vcrhältniss dcr künst-
lichen (d. i. operative Hilfe fordernden) Geburtcn zu den natür-
lichen sür die im Körperbau und der körperlichen Ausdauer licgen-
den mehr oder weniger giinstigen Verhältnisse ziemlich maßgebend.
Jn dem Zeitraum der lctzten 14^ Jahre, in melchem der Vcrfasser für
seinen Bezirk dctaillirte Aufzeichnungen machtc, von 1856—69 hat stch
Verhältniß gestaltet wie folgt: Auf Eine kiinstliche Geburt kommen dieses
22,69 natürliche Geburten, oder auf 100 natürliche Gcburten kom-
men 4,49 künstliche. Dies ist im Vergleich zu andcrn Obcramts-
bezirkcn ein entschieden günstiges Verhältniß. Mit dem sonst in
manchen Beziehnngen sehr günstig gestellten Oberamt Kirchheim, übcr
dessen Verhältnisse durch die jährlichen Mittheilungen des Oberamts-
Arztes Or. Haufs im Corr.-Blatt des Württemb. ärztlichen Vereins
seit längerer Zeit die genauesten Nachrichten zu Gcbot stehen, ver-
glichen, ist das Verhältniß der künstlichen Geburtcn zu den natür-
lichen im Oberamt Maulbronn durchwcg ungleich günstiger. Dort
sind z. B. im Jahr 1866 aus 1 künstliche Geburt nur 13,0, im
Jahr 1867 13,56, im Jahr 1868 nur 11,66 und im Jahr 1869
nur 11,4 natürliche Geburtcn gekommen; während im Jahr 1869,
wo das Verhältniß im Bczirk Maulbronn am wenigstcn günstig war,
aus 1 küustliche Gcburt 15,75 natürliche, im Jahr 1855/56, wo
eine ungewöhnlich kleinc Anzahl kiinstlichcr Geburteu, uämlich 18
auf 770 uatürliche Geburtcn vorkam, auf 1 künstliche Geburt 42,77
natürliche Geburten kamen. Aber auch im Vergleich zu der Procent-
zahl der künstlichen zu den natürlichen Geburten im ganzen Lande
Württemberg ist das Verhältniß im Bezirk Maulbronn günstig, in-
dem nach Nr. 5 des Württemb. ärztl. Corr.-Blatts vom Jahr 1870
die Proccntzahl der künstlichen Geburten im ganzcn Landc 6,78 ist,
so daß auf 1 künstlichc 14,7 natürliche Geburten kommcn. Mag
nun gleich das rclativ seltcnc Vorkommen künstlicher Gcburten im
Oberamt Manlbronn zu eincm großen Theil dcm Uebcrwiegen der
ländlichen Bcvölkerung zuzuschrciben sein, so scheint jencs doch auch
nicht die nächste Folge übermiegend städtischcr Vevölkerung zu
sein, wic sie es im Ort Maulbronn ist; Lenn selbst hier kamcn in
den letzten lO^ Jahren unter 303 Geburtcn nicht mehr als 25
künstliche vor, somit kamen auf 1 künstliche Geburt 11,12 natür-
liche oder aus 100 natürliche 8,95 künstliche Geburten. Cin merk-
würdiger Gegensatz zeigt sich in dieser Beziehung zwischen dcr Stadt
Knittlingen, dercn Bevölkcrung größtentheils städtisch ist und dem
cbenjo großen Marktfleckcn Diirrmenz-Mühlacker, dcssen Bevölkcrung
der großen Mehrzahl nach ländlich ist; währcnd nämlich in Knitt-
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