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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0230
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OrlLbcschrcibuiig.

besonders auch Mcmufakturisten enthlelt, sich niederlassen konnte.
Andcre Walvenser bauten sich in Miihlacker untcr ver Burg LLffcl-
sielz an. Die Waldcnser hattcn in Dürrmcnz eine cigene Pfarrei,
worin Lis 1811 sranzösisch gcpredigt, und wclchc 1823 aufgehoLen
wurde.

Zu der Gcmcinde gehören:

d. Eckcnw eiher, hat ^ Stunde uordöstlich vom Biutterort
eine aLgcschicdene stille Lage. Hicr stistetc 1138 Walthcr von Lo-
merSheim ein Kloster, das Lald nachhcr nach Maulbronn oerlegt
wurde.

Jn liieKLi'utösrvilru'L hat 802 Kloster Lorsch Besih (6oä.
i6uur. 2, 442). Später gehörte der Ort den Herrn von Lomers-
heim und kam durch Walther von L., dcr hier die später nach
Maulbronn verlegte Cistcrzienserniederlassuug gründete, an diescs
Kloster.

c. Mühlackcr, (s. obcn).

Enzberg,

mit Eiscnbahnstation und 2 Vahnwärtcrhäusern.

Gemeinde II Kl. mit 1242 Einw., wor. 5 Kath. n) Enzberg, Pfarrdorf, 1j25 Einw.,
d) Mahl- und Papiermühle, Haus, 34 Einw., o)'Sengach, Weiler, 83 Einw. — Ev.
Pfarrei; die Kath. sind nach Michaelsberg, O A. Brackenheim eingepfarrt. 2 Stunden
südlich von Maulbronn gelegen.

Wo unwcit der Landcsgrenze in das nordöstlich zichende schroff
eingeschnittcne Enzthal von Westcn her cin schluchtartigcs Seitenthal
hcreinmündet, licgt dcr frcundliche, gutgchaltcne Ort, seine Häuser
ganz an den schroffen Gehängen empordrängend, namentlich an dcnr
steilcn BurgLerg, der südlich von jcner Schlucht sich kühn und be-
herrschend erhebt und cinst die stolze Burg der Herrn von Enzberg
trug. Die Gegcnd ist mild und angenchm. Der üppig grünc, von
Pappeln und dcm schönen Flusse belcbtc Thalgrund, dazu die stcileu,
au dcn sommerlichcn Halden mit Reben umpslanzten Muschclkalk^
Gehänge machen eincn schr freundlichen Eindruck. Der zicmlich nn-
ebenc Ort wird von dcm aus jcner Thalschlucht kommendcn sog.
Ortsbache durchflossen; die Enz selbst berührt ihn nicht, indem sie
hart am gegenüberlicgcnden Thalraude hinläust.

Die Kirche liegt auf der höchsten Stclle des Dorf.es am Abhang
des Burgberges; an ihrer Nordseite dchnt sich, mit schönen Dcnkmälern
gcschmückt, dcr großc, zunr Theil aus jcncm Seitcnthälchcn heraufgc-
mauerte Friedhof hin, über seinem Thore steht 17 44. Jm August
1742 wurde der Gcmcinde Enzbcrg auf ihr Ansuchen erlaubt, cinen
neuen Kirchhof einzurichtcn, wozu ste die sog. Frühmcßgärten thcil-
weise verwendete. Bis dahin begrub man die Erwachscnen nach
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