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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0321
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Zaiserswciher.

305

Lronn 1194 (s. Wicrnsheim). Maulbronner Klosterbauern von
Wiernshcim lcgtcn hicr im Wald einen Ncubruch an, dessen Kapcllc
mit Zehntcn 1221 Vischof Conrad von Speicr dem Kloster übcr-
gab, was 12. Dcc. 1222 Papst Honorius III. bestätigtc. Aus
dieser Kapclle wurde spätcr eine plebnnin. 1366 kausl das Kloster
von Elisabeth von Wunncnstein hier Lcibeigene, 14. Zanuar 137 2
von dcr Hciligenpstegc zu Hcimcrdingcn cinige Zinse, 21. Zan. 1379
von Elsbcth von Navensbcrg Einkommen. Auch die Dominikanerinncn
zu Pforzheim und die StistSkirche zu St. Ntichael daselbst waren
hicr bcgütert (Pslügcr 113^ 150). 1565, unmittclbar nach Anf-

hebung des DominikancrinnenklosterS, verkanste Baden den thm zu-
gefallenen Bcsitz an Maulbronn.

Jn Wurmberg fanden sich 1687 18 öde Hofstätten, 30 Morgcn
wüste Weinberge und 373 Morgen wüste Acckcr, daher hier 1699
ein Thcil dcr Waldcnser untcrgcbracht wcrden ronntc, welche die Gc-
meindc Luccrnc (von dcm Thale Lucerne am Flnß Pclice so genannt)
gründeten, die mit dcn Waldenscrn in Neubärenthal bis 1823 cine
eigene Pfarrei bildete, wo vcrfügt wurde, daß nach dem Abgang dcs
sutherischen Pfarrcrs dicselbe mit WiernShcim vcrcinigt wcrde. Hier
wohnte 1701 Anton Scignorct, dcm Wiirtiembcrg dic Einfiihrung
der Kartoffel und ohne Zweifcl auch der Luzernc (des cwigen KlccS)
Verdankt (vgl. bci Schonenberg).

Neubärenthal wurdc 1717 von 12 — 13 Familicn mit etlichcn
und 60 Köpfcn gcgründet, die auL dcm untcr österreichischer oberstcr
Jurisdiction stehenden hohcnzollern-sigmaringischen Dorse Bärenthal
answandern mußten, wcil sie unter Führung des chcmaligcn katholischen
Theologcn Jakob Bcck von da sich dem rcformirten Glauben zuge-
wendet hatten. (S. Rclation von der wunderbaren Erleuchtung
ctlichcr chrlichcr Leute in Bärcuthal und den hartcn wcgeu Annehmung
dcr reformirt-evangelischen Rcligion ibucn zugefügtcn Drangsalen, von
st. II. II. (lllrich) IR Zürich, Bodmcr 1720; Katholische Ant-
wort anf die unlängst von cincm zürchischen Hcrrn Prädicanten
hcrvorgcgebene Rclation. Llugsburg, Strötter 1723; Gclzer Protcst.
Monatsbläitcr, 1858 Scptember). Später licßen sich dann auch
noch Waldenser hier nicdcr.

Zaiserslveiher.

Gemeinde III. Kl. mit 6i6 Einw — Evang. Pfarrdors. Sitz eines Nevierförsters.
s/-, Stunden östlich von Manlbronn gelegcn.

Zwischen zwci gan; leicht cingefurchtcn Thälchen liegt auf der
äußerstcn Spitze cines flachen RückcnS der freundliche, etwas unebcne
Ort, umgcben von Fruchtscldern, Wicscn und Gärtcn, die in mäßigcr
Bcschr. v. Wiirttemb. sr. Hest. Obcramt Maulbrvn». 20
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