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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0254
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238

OrtLbeschreibung.

1254 gehörte sie dcm Bisthum Speicr (Stäliu, Wirt. Gesch. 2, 751).
1366 hatte den Kirchensatz uud Widcmhof Wcrncr von Hohcncck als
gräflich Waihingenschcs Lehcn von Wirtcmberg und ließ durch veu
Grafcn Eberhard dcn Truchseß Hcinrich von Hcfingcn damit belehnen
(Gabclk.) Am 21. März 1425 abcr hatte ihn Georg von C'nz-
berg und verkauste ihn mit Einwilligung Wirtembcrgs ans Kloster
Maulbronn. 22. August 147 9 wurde die Kirche dem Kloster in-
corporirt.

Jm Jllinger Wald bcfand sich cin Lollhardcnhans (Sattl.
Graf. 4. 68, s. auch untcn).

1504, 26. Mai, versammelte sich hicr Hcrzog Mrichs Heer.
Der Ort wurde gebrandschatzt.

Ucberhaupt hatte Illingen, an dcr Hauptstraße von Württcm-
berg nach der Pfalz gelegen, oft Durchzüge und Einlagcrungen von
Truppen zu crleidcn, so wiedcr Mai 1534 cin Lager dcr österreichi-
schen Truppen, Juli 1543 cincn Durchzug von 11000 Mann Spa-
nicrn und Jtalienern uutcr K. Karl V., 8. Aug. 1635 cin schwe-
dischcs Quartier. Sept. 1692 nach dem Treffen bci Octishcim wurde
es von den Franzosen gcplündcrt. 1693, 21. und 22. Juli, stand
hier wicder ein französischcs Heer untcr dem Dauphin, 20. Sept.
1704 Fußvolk der gegcn Frankrcich Lcrbundenen Hccre, 26. Mai
1707 der Herzog von Württcmbcrg, worauf 8.-5. Juni und
2. Zuli wieder die Franzoscn folgten. Auch 25. Aug. 1741 kamen
solche durch.

Etwa Stunde nördlich von Zllingen wird im Sulzbach-
Thälchcn eine Stelle „beim Bruderhaus" genannt, hier stand das
schon genannte Lollhardenhaus. Wou dieser Stellc ctwa '/g Stunde
cntfcrnt steht im Wald Brand ein ciufaches Steiukreuz, das „Buben-
krcuz" genannt.

Klein-Villars,

Gemeinde III. Klasse mit 221 Einw., worunter 1 Kath , Dorf, Filial von Oelbronn, die
Kath. sind nach Michaelsberg eingepfarrt; Stunden westlich von Maulbroun gelegen.

Der kleine nur cine Straßc bildende Ort hat eine gcschiitzte
Lage an eincm lcicht ansteigcnden Abhange gegen ein kleincs Seiten-
thälchen dcs Salzathalö und besteht mcist aus niedlichcn einstockigen
Häusern, die sich tn mäßigeu Entfcrnungen, durch Hofräume und
Gärtchen gctrennt, an der gut untcrhaltcnen gckandelten Ortsstraße
lagern. Obstbaumgärtcn umgcben dcn frcundlichen Ort, dcr erst im
Jahr 1699 von eingewandcrtcn Waldeusern gegriiudet wurde.

Die kleine, 1737 crbaute Kirche, mit einem Dachretter auf dcm
First, steht an der Siidwcstscite des Dorss und hat nichts bemcrkcns-
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