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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0126
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112 Geschichtlicher Ueberblick und Alterthümer.

Die Steuer auS dem Kapital-, Dicnst- und Berufseinkommen
betrug 1868/69:

stür den Staat. 7,042 „ 31 „

„ die Amtskörpcrschast und die Gemeinden . 526 „ 53 „

Vll. Geschichtlicher Ucbrrülick nnd Nlterthiimcr.

1. Politischer Zustand.

Seit dem Ende dcs erstcn Jahrhunderts n. Chr. gehörtc nnscrc
-Oegcnd zu der römischen Provinz Obergermanien, gegcn den Schluß
des drittcn wurde sie von den Alemannen ciugenommen; um das
Jahr 500 aber kam sie unter die Obergewalt der Frankeu, wclche
hier im Norden Ler Provinz, der dcn Namen Deutsch-Francien er-
hielt, eine strengere Untcrordnung als im Süden mit sich brachte.
Der nördlichc Theil des ictzigen OberamtS gchörte zum Kraichgau,
der größere südliche und östliche zum Enzgau. Die Grenze zwischen
beiden Gauen lief vom uordwestlichen Ende des Strvmbcrgs, wo
der Zabergau ansticß, auf dcr Wafserscheide dcr Zuflüssc des Salz-
bachs und dcr Enz zum Sanbcrg und auf den Höhen fort zum
Eichelberg, wo sic Lie jctzige LandeSgrcnze errcichtc, nnd so wciter in
südwestlicher Richtung. Ein Cent des Enzgau's war der Schmiech-
gau (8m66Zow6 pa§u8 7 71), von dcm Schmiechstüßchen bcnannt.

Einzelne Orte diescr Gaue sind besonders aus den Schenkungs-
büchern der Klöster Lorsch und Weißenburg bekannt. Jm Kraichgau
werden nur Elfingcn (789) und Knittlingen genanut, lctzteres als
Zugehör der Grafschaft Breltcn, zu der im zwölften Jahrhundcrt
dieser Gau gehörte (Stälin, Wirt. Gcsch. 2, 417; Württ. Jahrb.
1844, S. 165). Jm Enzgau finden wir Dürrmcnz (7 79), Enz-
berg (1100), Lomersheim (800), Mühlacker (769), Oetisheim (791),
Zaiscrsweiher (1100), und zugleich in diesem und im Schmicchgau
Jlliugen (765. 771) und Lienzingen (766. 777).

Die frühesten bekanntcn Kraichgaugrafen gehörtcn zum salischcn
FLrstengeschlecht und verwalteten auch benachbarte Gauc, wic dcn
Enzgau Walaho, Abt in Ncichenau 888—902, und Wolsram 1024
bis 1056 (Württ. Jahrb. 1844, S. 166), und daher kommt es,
daß einige Enzgauorte, Dürrmcnz (787. 791) uud OetiSheim (837.
846), auch im Kraichgau und der Enzgauort Schützingen (1023)
allein in diesem Gau angcführt wird, dagegen Elfingen (1101) im
Enzgau.

Die Nachfolger dieser Grafen warcn aus dcm stammverwandteu
Geschlechte der Grafen von Jngersheim. Heinrich, Gras vou Lausen,
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