Enzbcrg,
217
Dcr auf 127 Mvrg-n LcirieLene Weinbau liefcrt ein schr gutcs
Erzeugniß, daS in der Nachbarschast, auch bis in dcu Schwarzwald
Absatz findct; aus ciuen Dcvrgen pfianzt inan 4800 Stöcke und
zwar meist Gutedel, Silrancr, Elblinge, Drollinger, Vcltlincr, Riß-
ling, Clcvncr ic. Dcr Reutbcrg, die Mohrhalden und der Dürr-
mcnzcr sind die bcstcn Lagen.
Die Obstzucht ist uicht bcträchilich scdoch im Zunchmen; mau
pfianzt vorzugswcisc Luiren, stteincilen, Palmischbirncn unb Zwetschgcn.
Der Obstertrag wird im Ort vcrbraucht.
D!c Gcmeindc besitzt 164 Morgen Laubwaldungcn, dcrcn jähr-
licher, iu 30 Klaftcrn nnd 5000 Stück Wcllcn bcstehender Erirag
Lerkanft wirv, waS dcr Gcmeindckasse eine Rcnte von etwa 1200 fl.
sichert, überdieß trägt ihr dic an cincn fremden Schäfer verpachtcte
Brach> und Stoppclweidc 455 fi. cin, während die Pferchnutzung
dcm Schafweidepächier, dcr deu Winter über 300 Siück Hämmel
auf der Markung laufen läßt, zukommt. Auch bezieht die Gemeinde
ans 36 Morgen eigenen Gütcrn eine jährlichc Pachtsummc von 650 fl.
Die Pferdezucht, wie auch die Pfcrdehaltnug ist von cinigcr
Bcdeutuug; cs bcfinden sich gegemvärtig 6 Zuchtstuten im Ort, die
zur Bcdcckung auf die Vcschälplatte nach Weil der Stadt kommen;
man züchtct cincn krästigen Landschlag.
Dic Nindvichzucht, wclche sich mit cincr Kreuzung vvn llieckar-
schlag und Simmenthaler bcschäftigt, ist an sich gut, jedoch wegeu
dcr kleiuen Markung nicht so ausgedehnt wie iu andcren Oricn des
Bezirks; zur Nachzucht stnd 4 Farrcn (Ncckaischlag nnd Simmen-
thalcr Race) aufgestcllt. Dcr Handcl mit Bieh ist nicht bedeutcnd,
dagegcn trägt dcr Milchvcrkanf dcm Ort gcgen 750 fl. jährlich cin.
Die Fischerei in der Enz, dic Schuppstsche, Barben, wkiiigen
Hechte und Älale licfcrt, ist Eigcnthum von drci Fischcrsamilicu.
An Stiftungcn sind 278 fl. vorhaiibcn, dercn Ziuse uach dem
Willeu der Stifter zu Brod sür die Oitsarmen vcrwendet werden,
übcrdieß noch 100 fl. zu Klcidcr für uubemittelic Koustrmanden.
An Spuren aus graucr Vorzcit fiudcn sich die unbcdcutendeir
Uebcrrestc und der Burggrabeu dcr ehcmaligen Vurg dcr Herren
Lon Enzberg, die 1384 vou dem Pfalzgrafen Rupiecht II. erst-
mals zcrstört wurde (s. untcn); auch Kellcrgewölbc siud noch vor-
handcu, uutcr dcucn die Rcste des sog. „Kaiserkcllers" der Sagc
uach von Fricdrich Barbarossa hcrrühreu. Jn den 1830ger Jahrcn
wurden auf der Burgstellc und in dereu Nähe verschiedeue alte Wasfew
gefunden und immcr uoch kommcn von Zeit ;u Zcit Pfcilspitzen zum
Vorscheiu.
Aus der römischen Pcriodc will mau auf dem Slunde
westlich vom Ort, zuuächst an der Landcsgrcnze gclegcncn sog. Schanz-
grabcn Spurcn ciucr römischcn Niederlassung gefundcn habcu.
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Dcr auf 127 Mvrg-n LcirieLene Weinbau liefcrt ein schr gutcs
Erzeugniß, daS in der Nachbarschast, auch bis in dcu Schwarzwald
Absatz findct; aus ciuen Dcvrgen pfianzt inan 4800 Stöcke und
zwar meist Gutedel, Silrancr, Elblinge, Drollinger, Vcltlincr, Riß-
ling, Clcvncr ic. Dcr Reutbcrg, die Mohrhalden und der Dürr-
mcnzcr sind die bcstcn Lagen.
Die Obstzucht ist uicht bcträchilich scdoch im Zunchmen; mau
pfianzt vorzugswcisc Luiren, stteincilen, Palmischbirncn unb Zwetschgcn.
Der Obstertrag wird im Ort vcrbraucht.
D!c Gcmeindc besitzt 164 Morgen Laubwaldungcn, dcrcn jähr-
licher, iu 30 Klaftcrn nnd 5000 Stück Wcllcn bcstehender Erirag
Lerkanft wirv, waS dcr Gcmeindckasse eine Rcnte von etwa 1200 fl.
sichert, überdieß trägt ihr dic an cincn fremden Schäfer verpachtcte
Brach> und Stoppclweidc 455 fi. cin, während die Pferchnutzung
dcm Schafweidepächier, dcr deu Winter über 300 Siück Hämmel
auf der Markung laufen läßt, zukommt. Auch bezieht die Gemeinde
ans 36 Morgen eigenen Gütcrn eine jährlichc Pachtsummc von 650 fl.
Die Pferdezucht, wie auch die Pfcrdehaltnug ist von cinigcr
Bcdeutuug; cs bcfinden sich gegemvärtig 6 Zuchtstuten im Ort, die
zur Bcdcckung auf die Vcschälplatte nach Weil der Stadt kommen;
man züchtct cincn krästigen Landschlag.
Dic Nindvichzucht, wclche sich mit cincr Kreuzung vvn llieckar-
schlag und Simmenthaler bcschäftigt, ist an sich gut, jedoch wegeu
dcr kleiuen Markung nicht so ausgedehnt wie iu andcren Oricn des
Bezirks; zur Nachzucht stnd 4 Farrcn (Ncckaischlag nnd Simmen-
thalcr Race) aufgestcllt. Dcr Handcl mit Bieh ist nicht bedeutcnd,
dagegcn trägt dcr Milchvcrkanf dcm Ort gcgen 750 fl. jährlich cin.
Die Fischerei in der Enz, dic Schuppstsche, Barben, wkiiigen
Hechte und Älale licfcrt, ist Eigcnthum von drci Fischcrsamilicu.
An Stiftungcn sind 278 fl. vorhaiibcn, dercn Ziuse uach dem
Willeu der Stifter zu Brod sür die Oitsarmen vcrwendet werden,
übcrdieß noch 100 fl. zu Klcidcr für uubemittelic Koustrmanden.
An Spuren aus graucr Vorzcit fiudcn sich die unbcdcutendeir
Uebcrrestc und der Burggrabeu dcr ehcmaligen Vurg dcr Herren
Lon Enzberg, die 1384 vou dem Pfalzgrafen Rupiecht II. erst-
mals zcrstört wurde (s. untcn); auch Kellcrgewölbc siud noch vor-
handcu, uutcr dcucn die Rcste des sog. „Kaiserkcllers" der Sagc
uach von Fricdrich Barbarossa hcrrühreu. Jn den 1830ger Jahrcn
wurden auf der Burgstellc und in dereu Nähe verschiedeue alte Wasfew
gefunden und immcr uoch kommcn von Zeit ;u Zcit Pfcilspitzen zum
Vorscheiu.
Aus der römischen Pcriodc will mau auf dem Slunde
westlich vom Ort, zuuächst an der Landcsgrcnze gclegcncn sog. Schanz-
grabcn Spurcn ciucr römischcn Niederlassung gefundcn habcu.