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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0243
Güudelbach.
227
noch ummauerten altcn Friedhof, und hat ein ganz schlichtes, von
flachbogigen uud rechteckigen Fenstern erhelltcs Schiff. Dcr starke
Thurm, im Osten stehend, vertritt die Stellc dcs Chores und wird
von eincm friihgothischen 9lippenkreuzgewölbc mit Rippen Von halb-
achteckigem Qucrfchuitt überspannt; an seiuer Ostseite sind noch
Spuren eincs Fcnsters aus dieser Zeit. Der Triumphbogeu ist spitz,
an der Wcstscitc des SchiffeS sieht man einen altcu Fratzcnkopf ein-
gemaucrt und über dcm Haupteingange steht 1618, das Jahr der
Wiedererbauung dcs Langhauses.
Auf dcm mit achtseitigcm Zcltdach bekrönten Thurme, dessen
oberstes Gcschoß Lon Holz ist, hängen drei Glockcn; die größte ist
umgegosscn von Ludwig Gosman in Eslingen, die zweitgrößte hat
die llmschrift: bernhart lachaman gos mich 1515. hils got und maria;
die dritte hat gar keine Umschrift und ist der Form nach die älteste.
Die Unterhaltung der Kirche hat seit 1868 die Stiftungspflege;
frühcr ruhtc ste auf dcr Hofkammer.
Der jctzige Friedhof liegt außerhalb des Ortes gcgcn Schützin-
gcn htn.
Das schönc dreistockigc, schon lange erbaute Pfarrhaus, mit Nc-
bcngebäudcn, ummauertcm Hof und Garten, ist vom Staat zu unter-
haltcn. Das an die Kirche stoßende Rathhaus ward in alterthnm-
lichem Holzbau schon vor mehrcreu Jahrhundcrten crrichtet. Zwei
Schulhäuser bestchen; das alte mit der Wohnung des Schulmeisters
und einem Lehrzimmcr wurdc 1787 crbaut, das neue, 1853—54 cr-
baute, enthält cin Lehrzimmcr und die Wohnung des Lehrgchilsen.
Die großc Keltcr mit 4 Väumen, fetzt von der Hofkammcr an
dic Gcmcinde gekommcn, ist ncbst dem Hofraum von einer Maner
umfriedigt; über dcm Eingang in den Hof stcht 1774.
Gutes Trinkwasfcr licfcrn federzeit genügend zwei lanfende und
fünf Pumpbrunncn; zwci Brunncnlcitnngen in hölzernen Deucheln
bestehen. Auch dic Markung ist reich an guten Quellen und von
Bächcn stnd zu ncnnen, dic Metter, südlich am Ort vorbeisticßend;
in sie crgießen sich dcr Streitcn- odcr Mauerthalbach, meist die Grcnz-
linie dcr Schützinger Markung bilvcnd, danu der Gündelbach, der
mittcn durch den Ort fließt aber wcnig Wasscr hat, und dcr Stein-
bach. Ein Sce, dcr sog. Hambergsee, 3'/g Morgen groß, ist auf
dcm Wachtkopfe künstlich angelegt und kann abgelassen werden, was
namentlich bei FcuerSbrünstcn geschicht. Pcriodisch fließende Quelleir
kommen in nassen Jahrgängen vor.
Dic Vicinalstraße von Schützingen nach Horrheim geht hier
durch. Steinerne Brückcn bcstchcn zwci über die Mctter, cine über
den Streitenbach und cine über dcn GLndclbach; zwei Stege führcn
über dic Mettcr und ciner über dcn Streitenbach; ihre Unterhaltung
hat die Gemeindc.
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noch ummauerten altcn Friedhof, und hat ein ganz schlichtes, von
flachbogigen uud rechteckigen Fenstern erhelltcs Schiff. Dcr starke
Thurm, im Osten stehend, vertritt die Stellc dcs Chores und wird
von eincm friihgothischen 9lippenkreuzgewölbc mit Rippen Von halb-
achteckigem Qucrfchuitt überspannt; an seiuer Ostseite sind noch
Spuren eincs Fcnsters aus dieser Zeit. Der Triumphbogeu ist spitz,
an der Wcstscitc des SchiffeS sieht man einen altcu Fratzcnkopf ein-
gemaucrt und über dcm Haupteingange steht 1618, das Jahr der
Wiedererbauung dcs Langhauses.
Auf dcm mit achtseitigcm Zcltdach bekrönten Thurme, dessen
oberstes Gcschoß Lon Holz ist, hängen drei Glockcn; die größte ist
umgegosscn von Ludwig Gosman in Eslingen, die zweitgrößte hat
die llmschrift: bernhart lachaman gos mich 1515. hils got und maria;
die dritte hat gar keine Umschrift und ist der Form nach die älteste.
Die Unterhaltung der Kirche hat seit 1868 die Stiftungspflege;
frühcr ruhtc ste auf dcr Hofkammer.
Der jctzige Friedhof liegt außerhalb des Ortes gcgcn Schützin-
gcn htn.
Das schönc dreistockigc, schon lange erbaute Pfarrhaus, mit Nc-
bcngebäudcn, ummauertcm Hof und Garten, ist vom Staat zu unter-
haltcn. Das an die Kirche stoßende Rathhaus ward in alterthnm-
lichem Holzbau schon vor mehrcreu Jahrhundcrten crrichtet. Zwei
Schulhäuser bestchen; das alte mit der Wohnung des Schulmeisters
und einem Lehrzimmcr wurdc 1787 crbaut, das neue, 1853—54 cr-
baute, enthält cin Lehrzimmcr und die Wohnung des Lehrgchilsen.
Die großc Keltcr mit 4 Väumen, fetzt von der Hofkammcr an
dic Gcmcinde gekommcn, ist ncbst dem Hofraum von einer Maner
umfriedigt; über dcm Eingang in den Hof stcht 1774.
Gutes Trinkwasfcr licfcrn federzeit genügend zwei lanfende und
fünf Pumpbrunncn; zwci Brunncnlcitnngen in hölzernen Deucheln
bestehen. Auch dic Markung ist reich an guten Quellen und von
Bächcn stnd zu ncnnen, dic Metter, südlich am Ort vorbeisticßend;
in sie crgießen sich dcr Streitcn- odcr Mauerthalbach, meist die Grcnz-
linie dcr Schützinger Markung bilvcnd, danu der Gündelbach, der
mittcn durch den Ort fließt aber wcnig Wasscr hat, und dcr Stein-
bach. Ein Sce, dcr sog. Hambergsee, 3'/g Morgen groß, ist auf
dcm Wachtkopfe künstlich angelegt und kann abgelassen werden, was
namentlich bei FcuerSbrünstcn geschicht. Pcriodisch fließende Quelleir
kommen in nassen Jahrgängen vor.
Dic Vicinalstraße von Schützingen nach Horrheim geht hier
durch. Steinerne Brückcn bcstchcn zwci über die Mctter, cine über
den Streitenbach und cine über dcn GLndclbach; zwei Stege führcn
über dic Mettcr und ciner über dcn Streitenbach; ihre Unterhaltung
hat die Gemeindc.