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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0268
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252

OrtZbeschrcibung.

und Anweisung des crsten Platzes bei Knittlingcn an die 396 Pcr-
sonen starke 6onnnunnut6 äv Villnrs saus Villnrot am Olusou)
mit Eintracht und allscitigcr gutcr Zufricdenheit von Statten. Die
Kirche soüte nach dcr Jnstruktion der Kommissäre nur auf einem der
Landschast nicht inkorporirten Fleck erbaut werden dürfen, da aber
ein solcher sich uicht fand, so ward der Ausweg getroffcn, sie zwar
uicht in die Mhe von Knittlingen, wohl aber in die der pfälzischen
Grenze zu stellcn und hier zugleich eiuen Weiler anzulegen. So ent-
stand senseits Knittlingcn der Ort Groß-Mllars mit der Kirche,
dicsscits Klcin-Villars. Zur Güterausstattung mußten die Knittlin-
ger von ihrcm Weidgang, die Dcrdingcr 150 Morgen Wald samt
dem anstoßenven Bcrnhardsweiler Thal, sodann ein Stück Ackerfeld
und Wiesen am Flehinger Weg abgeben, außerdem bekam die Ge-
meinde 350 Morgen wüste Güter uud den trocken liegenden Steger-
see, sowie die Güter Ver geistlichen Kammer im Amt Knittlingen zu
billigcm Preis oder gegen einen geringeren Zins, und die in Gant
begriffenen. Der Vogt Greber hatte sie nun zu ungesäumter Er-
bauuug ihrer Häuser und Hütten zu ermuntern. Jm Sommer be-
stellte er der Gemeinde nach vorausgegangener Wahl von ihrer Seite
einen Syndic, vier Conseillers, einen Secretair und einen Sergeant
und konnte bereits ihre Geschicklichkcit in Bcbauung dcr Fcldcr, so-
sowie die Bercitwilligkeit der Nachbargemcindcn zur Beihilfe rühmen,
welch lctztere sich frcilich nicht übcrakl gletch blicb (vergl. Oetisheim).
— An die Gründung dcr Gemeiude zu Villars schloß sich unmittel-
bar die Nicderlassung zu Dürrmcuz-Mühlacker, zu Plnache und Ser-
rcs, später uoch die zu Wurmbcrg, Schöncnbcrg, Corrös und Scngach
(s. die cinzclncn Orte). 15. Sept. erfolgt zn Dürrmcnz die Huldi-
gnng der Waldenser in Anwesenheit dcr Kommissäre, Valkeniers,
sowie 35 Waldenscr und deutschcr Schultheißen und Bürgermeister.
Der erste schwcre Hcrbst und Wintcr, da es noch an Obdach, an
Saatsrucht uud Vich gcbrach, wurde mit Unterstützung des holläu-
dischcn Gesaudten und der Landcsrcgieruug überstandcn.

Zu Groß-Villars gehörten ursprünglich außcr Klein-Villars,welches
erst 1826 eine sclbständigc Gcmeinde und kirchliches Filial von Ocl-
bronn wnrde, noch die Waldenscr zu Gochsheim und zu Diefcnbach,
Welche 1795 davon getrcunt wurdeu.

Jn Groß- und Klein - Villars plündcrtcn im Mat 1734 die
Franzosen.

o) Die Störrmühle, licgt eine starke Vtertelstunde unter-
halb des Mutterorts an der Weisach (s. oben).

ck) Die Pflcgmühle, nur '/g Stunde von der letztercn thal-
aufwärts gelegen (s. obcn).

e) Die Zieg elh ütte licgt ebenfalls im Wcisachthale,'/g Stunde
wcstlich von Knittlingen.
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