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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0304
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Ortsbeschrcibimg.
neu crbautc Schulhaus cnthält em Lehrzimmer und die Wohnung
des Schulmeisters. Ein bescheidencS Rathhaus, das 1821 erbaut
wurde, ist vorhanden.
Jm Jahr 1849 brach in dcr Nacht vom 23. auf dcn 24. Juli
cin Brand aus, dcr 3 Haupt- und 3 Nebengcbäude verzehrtc; es
war dicß dic crste Feuersbrunst, welchc in dicser Gcmeindc seit ihrer
Gründung (1699) vorgckommcn ist.
Dic Mcinalstraßen von Groß - Glattbach nach Mönsheim nnd
von Jptingen nach Wiernsheim kreuzcn sich in der Nähe dcs Dorfs
und sind durch gutangclcgte Straßen mit dcmselbcn vcrbunden, so daß
der Verkehr dcs Orts mit dcr Umgcgcnd hergesteüt ist.
Ein reichlichcr Pnmpbrunnen verstcht dcn Ort mit gntem Trink-
wasscr; zwei Wettcn sind vvrhanden.
Die Einwohner, cingcwandertc Waldcnser, sind gcrade nicht
besonders stark, aber gcwandt und ansdaucrnd nnd die romanische
Abstammung läßt sich sowohl in ihrem Acußcrcn, als auch in ihrcm
Charaktcr lcicht erkennen; man trifft unter ihnen viel Flciß, Betrieb-
samkeit, Ordnungsliebe und kirchlichcn Sinn. Die Vermögensverhält-
nissc sind im allgcmcinen befriedigcnd; der Vcrmvglichste Bürger bcsitzt
50 Morgen, der sog. Mittelmann 24 Morgcn nnd die nnbemitteltere
Klasse 2—3 Morgcn Grundeigcnthum. Auf angrenzcnden Markungen
haben sich Lie Ortsbürgcr etwa 100 Morgcn erworben. Dic Haupt-
erwerbsgucllen sind Feldbau, Vichzucht und Obstbau; dic Gewerbe
diencn nur den nöthigsten Lrtlichen Bedürfnissen, mit Ausnahme
eincs Schuhmachers, der vicl nach außen arbcitet. Einc Schildwirth-
schast und 2 Kramläden sind vorhandcn.
Die sehr kleinc, ctwas nncbene Markung hat einen ziemlich
sruchtbaren, thcils hitzigen, thcils schwcrcn, kalkreichen Bodcn (Zer-
setzung deS Muschclkalks), der nicht tiefgründig und häufig mit Trümmer-
gcslcin gcmengt ist. Ein Muschclkalkstcinbruch, aus dcm Straßen-
matcrial gewonncn wird, ist angclcgt.
Das Klima ist ziemlich mild, doch konimcn auch, wic akler
Orten, zuweilen schädliche Frühlingsfröstc und kaltc Siebcl vor;
Hagelschlag gchört zu dcn Seltenhciten. Dcr Wiernshcimcr Wald
zwischen Ocschclbronn nnd Wurmbcrg solt cinc Wettcrschcide bilden.
Dcr Zustand der Landwirthschaft ist gut und würdc sich noch
mehr hcbcn lasscn, wcnn es nicht an Streumaterial uiid somit an
dem nöthigen Dünger fehltc, vbgleich die Düngcrstättcn zweckmäßig
angclegt sind. Dcr Suppingerpflug ist ncbcn dcm Wendcpflng im
Gebrauch. Man baut Dinkel, Habcr, Gerste, Erbsen, Linscn, Acker-
bohnen, Kartoffcln, vicl Futtcrkräuter, Mohn und Hanf. Von den
Feldcrzcugnissen könncn jährlich nach anßen abgesctzt werdcn: 300
Scheffel Dinkcl, 20 Scheffcl Gcrste, 300 Scheffel Habcr, 100 Simri.
Linsen, 100 Säckc Kartoffeln, ctwas Mohn und Hanf.
Ortsbeschrcibimg.
neu crbautc Schulhaus cnthält em Lehrzimmer und die Wohnung
des Schulmeisters. Ein bescheidencS Rathhaus, das 1821 erbaut
wurde, ist vorhanden.
Jm Jahr 1849 brach in dcr Nacht vom 23. auf dcn 24. Juli
cin Brand aus, dcr 3 Haupt- und 3 Nebengcbäude verzehrtc; es
war dicß dic crste Feuersbrunst, welchc in dicser Gcmeindc seit ihrer
Gründung (1699) vorgckommcn ist.
Dic Mcinalstraßen von Groß - Glattbach nach Mönsheim nnd
von Jptingen nach Wiernsheim kreuzcn sich in der Nähe dcs Dorfs
und sind durch gutangclcgte Straßen mit dcmselbcn vcrbunden, so daß
der Verkehr dcs Orts mit dcr Umgcgcnd hergesteüt ist.
Ein reichlichcr Pnmpbrunnen verstcht dcn Ort mit gntem Trink-
wasscr; zwei Wettcn sind vvrhanden.
Die Einwohner, cingcwandertc Waldcnser, sind gcrade nicht
besonders stark, aber gcwandt und ansdaucrnd nnd die romanische
Abstammung läßt sich sowohl in ihrem Acußcrcn, als auch in ihrcm
Charaktcr lcicht erkennen; man trifft unter ihnen viel Flciß, Betrieb-
samkeit, Ordnungsliebe und kirchlichcn Sinn. Die Vermögensverhält-
nissc sind im allgcmcinen befriedigcnd; der Vcrmvglichste Bürger bcsitzt
50 Morgen, der sog. Mittelmann 24 Morgcn nnd die nnbemitteltere
Klasse 2—3 Morgcn Grundeigcnthum. Auf angrenzcnden Markungen
haben sich Lie Ortsbürgcr etwa 100 Morgcn erworben. Dic Haupt-
erwerbsgucllen sind Feldbau, Vichzucht und Obstbau; dic Gewerbe
diencn nur den nöthigsten Lrtlichen Bedürfnissen, mit Ausnahme
eincs Schuhmachers, der vicl nach außen arbcitet. Einc Schildwirth-
schast und 2 Kramläden sind vorhandcn.
Die sehr kleinc, ctwas nncbene Markung hat einen ziemlich
sruchtbaren, thcils hitzigen, thcils schwcrcn, kalkreichen Bodcn (Zer-
setzung deS Muschclkalks), der nicht tiefgründig und häufig mit Trümmer-
gcslcin gcmengt ist. Ein Muschclkalkstcinbruch, aus dcm Straßen-
matcrial gewonncn wird, ist angclcgt.
Das Klima ist ziemlich mild, doch konimcn auch, wic akler
Orten, zuweilen schädliche Frühlingsfröstc und kaltc Siebcl vor;
Hagelschlag gchört zu dcn Seltenhciten. Dcr Wiernshcimcr Wald
zwischen Ocschclbronn nnd Wurmbcrg solt cinc Wettcrschcide bilden.
Dcr Zustand der Landwirthschaft ist gut und würdc sich noch
mehr hcbcn lasscn, wcnn es nicht an Streumaterial uiid somit an
dem nöthigen Dünger fehltc, vbgleich die Düngcrstättcn zweckmäßig
angclegt sind. Dcr Suppingerpflug ist ncbcn dcm Wendcpflng im
Gebrauch. Man baut Dinkel, Habcr, Gerste, Erbsen, Linscn, Acker-
bohnen, Kartoffcln, vicl Futtcrkräuter, Mohn und Hanf. Von den
Feldcrzcugnissen könncn jährlich nach anßen abgesctzt werdcn: 300
Scheffel Dinkcl, 20 Scheffcl Gcrste, 300 Scheffel Habcr, 100 Simri.
Linsen, 100 Säckc Kartoffeln, ctwas Mohn und Hanf.