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Ortsbeschreibung.
Entfermmg beinahe ringsum Von Waldungen begrenzt werden. An
den breiten reinlichen Straßen stehen ziemlich gedrängt die meist
hübschen, theilweise mit geschnitztem Balkenwerk vcrziertcn Bauern-
häuser. Der nahe Aichclberg gewährt eine nicht eben große, doch
sehr anmuthige AuSsicht.
Die im westlichen Theile des Dorfcs, auf dem alten noch um-
mauerten Friedhof stehende ziemlich unscheinbare Kirche hat flachbogige
Fenster, und einen noch alten Thurm gegen Osten. Das Jahr ihrer
Erbauung 1769 steht über den Thüren gegen Süden und Westen.
Jm flachgedeckten Jnneren liegt (halb unter dem Altare) dcr beachtcns-
werthe Grabstein eines Geistlichen, geschmückt mit schönem eingeritztem
Kelche; von der Jnschrift ist noch zu lesen: iVnno. äom. 1460.
Monss. sulii. obiit. . . . nois^ollsvvilr sin üripin. Jn dem mit
halbrundem Triumphbogen flch öffncnden Thurme steht die Orgel,
von Schäfer in Heilbronn 1854 verfertigt. Auf dcm vom dritten
Geschoß an achteckig und von Holz anfgcsührlen Thurme hängen
zwei reichverziertc Glockcn, die eine mit der Jnschrift: Gegossen von
L. Neubert in Ludwigsburg. Anno 1834, die andere: Gcgossen
Lon A. Bachert in Kochendorf für die Gemeinde ZaiserSweiher 1856.
Die Unterhaltung der Kirche kommt dcr Heiltgcnpflegc zu. Der
neue Begräbnißplatz wurde 1800 außerhalb des Ortes angelegt.
Das ansehnliche guterhaltene Pfarrhaus mit großcm Garten
und hübschen Nebengebciuden stammt aus dem Jahre 1743 und ist
vom Staat zu unterhalten. Schul- und Rathhaus sind in einem
1860 crrichteten Gebäude vereinigt, das im untern Stock die Gelasse
für dcn Gemeindcrath, im obern zwei Lchrzimmer enthält. Der
Schulmeistcr wohnt in etnem besondern der Gemeinde gehörigcn Hause.
Die Wohnung des Revierförsters wurde in neuerer Zeit wcsentlich
restaurirt und bcfindet sich jetzt in gutem Zustande. Eine Kelter
mit 3 Bäumen besteht.
Sehr gutes Trinkwasser liefern hinreichend 4 Ziehbrunnen; auch
die Markung ist reich an Quellen, die meistens beim Ort entspringen,
darunter dcr Heiligenbrunnen. Das am Ort nördlich vorbeifließende
Bächlein ist ntcht bedeutend. An dcr Straße nach Maulbronn kommen
Hungerbrunnen vor. Zwei, je drei Morgen große Wciher sind vor-
handen, der Schmietrinksce, */g Stunde siidwcstlich, und dcr untere
Reutsee, ^ Stunde nordwestlich vom Ort; dcr obere Neutsee ist
seit 1860 trocken gelegt; deßgleichen (schon 1790) der 22 Morgen
große östltch vom Ort gelegenc Thalsee.
Vicinalstraßen gehen nach Maulbronu, Diefcnbach, Schützingen
und Lienzingen.
Die Haupterwcrbsmittel der steißigen und geordnetcn Einwohner
bestehen in Felvbau, Viehzucht, Wein- und Obstbau. Von Gewerbc-
Ortsbeschreibung.
Entfermmg beinahe ringsum Von Waldungen begrenzt werden. An
den breiten reinlichen Straßen stehen ziemlich gedrängt die meist
hübschen, theilweise mit geschnitztem Balkenwerk vcrziertcn Bauern-
häuser. Der nahe Aichclberg gewährt eine nicht eben große, doch
sehr anmuthige AuSsicht.
Die im westlichen Theile des Dorfcs, auf dem alten noch um-
mauerten Friedhof stehende ziemlich unscheinbare Kirche hat flachbogige
Fenster, und einen noch alten Thurm gegen Osten. Das Jahr ihrer
Erbauung 1769 steht über den Thüren gegen Süden und Westen.
Jm flachgedeckten Jnneren liegt (halb unter dem Altare) dcr beachtcns-
werthe Grabstein eines Geistlichen, geschmückt mit schönem eingeritztem
Kelche; von der Jnschrift ist noch zu lesen: iVnno. äom. 1460.
Monss. sulii. obiit. . . . nois^ollsvvilr sin üripin. Jn dem mit
halbrundem Triumphbogen flch öffncnden Thurme steht die Orgel,
von Schäfer in Heilbronn 1854 verfertigt. Auf dcm vom dritten
Geschoß an achteckig und von Holz anfgcsührlen Thurme hängen
zwei reichverziertc Glockcn, die eine mit der Jnschrift: Gegossen von
L. Neubert in Ludwigsburg. Anno 1834, die andere: Gcgossen
Lon A. Bachert in Kochendorf für die Gemeinde ZaiserSweiher 1856.
Die Unterhaltung der Kirche kommt dcr Heiltgcnpflegc zu. Der
neue Begräbnißplatz wurde 1800 außerhalb des Ortes angelegt.
Das ansehnliche guterhaltene Pfarrhaus mit großcm Garten
und hübschen Nebengebciuden stammt aus dem Jahre 1743 und ist
vom Staat zu unterhalten. Schul- und Rathhaus sind in einem
1860 crrichteten Gebäude vereinigt, das im untern Stock die Gelasse
für dcn Gemeindcrath, im obern zwei Lchrzimmer enthält. Der
Schulmeistcr wohnt in etnem besondern der Gemeinde gehörigcn Hause.
Die Wohnung des Revierförsters wurde in neuerer Zeit wcsentlich
restaurirt und bcfindet sich jetzt in gutem Zustande. Eine Kelter
mit 3 Bäumen besteht.
Sehr gutes Trinkwasser liefern hinreichend 4 Ziehbrunnen; auch
die Markung ist reich an Quellen, die meistens beim Ort entspringen,
darunter dcr Heiligenbrunnen. Das am Ort nördlich vorbeifließende
Bächlein ist ntcht bedeutend. An dcr Straße nach Maulbronn kommen
Hungerbrunnen vor. Zwei, je drei Morgen große Wciher sind vor-
handen, der Schmietrinksce, */g Stunde siidwcstlich, und dcr untere
Reutsee, ^ Stunde nordwestlich vom Ort; dcr obere Neutsee ist
seit 1860 trocken gelegt; deßgleichen (schon 1790) der 22 Morgen
große östltch vom Ort gelegenc Thalsee.
Vicinalstraßen gehen nach Maulbronu, Diefcnbach, Schützingen
und Lienzingen.
Die Haupterwcrbsmittel der steißigen und geordnetcn Einwohner
bestehen in Felvbau, Viehzucht, Wein- und Obstbau. Von Gewerbc-