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Otte, Heinrich
Archäologisches Wörterbuch: zur Erklärung der in den Schriften über mittelalterliche Kunst vorkommenden Kunstausdrücke ; mit 166 Holzschnitten — Leipzig, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.22131#0060
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50

I. Gurtträger — Hängeplatte.

Vurttra'gcr — Dienste; zuweilm nuch Kragstcine, auf denen die Gewölbe-
gurte aufsctzcn.

Gußmaucrwcrlr, vi»i>Ivct«i>, remglissgzc, rubbtc-worL, cine schcn in den
Römerzeitc» vorkommendc Banweise, wv nur die bciden Anßcnflächcn
eincr Maucr aus schichtweise vcrbnndene» Steincn Lestchen, während das
Jnnere mit kleincn Stcincn unrcgelmäßig ausgefülit und svdann mit
reichlichem Mörtel übergvssen wurde.

Wyniicccn, Unccees, heißen dic für die Francn bestimmten Em-

pvren über den Seitcnschiffen der morgcnländische» Kirche».

H

Hnarbcutclstpl --- Zvpfstyl.

Hahnbalken, liranls, enlrails, lop-bcamc, heißcn in schr hvhcn Dächcrn die
noch vbcrhalb dcr Kchlbalken angebrachten Querhvlzcr zwischen zwei
gcgenüberliegcnde» Sparren.

Hnkcnslcine, crvssellvs, sugptc-k uouccotrs, Gewvlbstcine, welche, indcm ste
cinerscits in dcr Leibnng cines Bogcns, andrerseits in der Fläche der
Widerlage deffelben licgen, in einem gewiffcn Winkel hakcnförmig gebvgen
bearbeitct stnd.

Halbdach — Pultdach.

Halbkuppel, volile on cul-äo-konr, coilc/ra, cs-nr-ckomc, die halbkugelfvrmige
Ucberwvlbung cincs halbkrcissörmigcn Raumcs, z. B. der Apsis.

Halbsäulc, colonnollv, cvlonno cngagve, imbc-tckeü co/um», eine Säule, wclche,
mit andcrcm Mauerwerke verbunden, etwa zur Hälste ihrer Dicke aus
demselben hervortrirt, wic die Dicnste in der Gvthik. Genauer gesprvchen
unterscheidet man Zwcidrittcl-, Dreiviertcl- und Sicbenachtelsänlen.

Halbschatlcn, s. Mezzvtinto.

Hallenkirche, s. Schiff.

Hals, I»i>o«ri»:I»-Iiu»), xocgoriu, co/tacr», »sc/c, heißt
der vbcre Thcil cincs Sänlcnschaftcs, wcnn Lersclbe
Lnrch einen vder mehrere Ringc vvn dem unteren Tbcitc
gesvndert unmittelbar zu dem Capitälc hinüberlcitet;

Fig. 53.

Hnlsbcrg, balberc, bsubort, /taubsrL, das sAlles Vvm
Hclm bis zu den Knieen bergendej aus Kettengeflecht
bcstehende Panzerhemd lalso keine H a lsbeklcidungj.

Handschuhc, rl>i>-«tl>ev»e, >»»»>«!>«, ßgnls äe ceremonie,

N/ovss, gehören zum bischvflichcn Schmuck; sic waren
zuerst blvße Fausthandschuhe, und Fingcrhandschuhc
sollen crst seit dcm 14. Jahrhnndert vvrkvmmen. —

Vgl. Panzcrhandschnhe.

Hanvluch, »»»>»<e>'S>»>», manuterxe, essuie-mains, /tan-/-/-crc/t/es, mrmäa-
lorp, ein weißes Lcinentuch zum Abtrvckncn der Händc, znm Apparat dcr
Piscina gehörig.

Hänpcplattc, s. Platte.

53.
 
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