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Otte, Heinrich
Archäologisches Wörterbuch: zur Erklärung der in den Schriften über mittelalterliche Kunst vorkommenden Kunstausdrücke ; mit 166 Holzschnitten — Leipzig, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.22131#0114
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104

l. Rimdwerk — Salvatorbild.

vorkbmmt, heißt Astragal, Reif vdcr Ring lastragiile, as/raga/, rouii-
rlrlt; Fig. 108.

Nunbuierk, ronilo-kosse, c/c/ac/ie^ s/a/uarz,, im Gegensntze gcgen das Relief,
frci gcarbeitete, körperliche Sculpturen.

Nustiken — Bäurisches Werk.

Niifllöchcr, «oliinrllnrii», lrous llc bouün, xu!/og-/ioles, rllli//r/'u/l/./io/es, stnd
kleine vierseitige Oeffnungen in dcn Maucr» eines Gebäuces, in wclchcn
die Netzriegel der Baurüstung gelegen habcn, und die man hänfig zu
schlicßen verabsäumt.

Nüstslangc, s. Baurnstung.

Nüstung, s. Banrüstung.

Nüsning iWs, im weiteren Sinne die voliständigc Bcwaffnung sp«ilop/N>
cincs Kciegers; im engeren Sinnc Bezeichnung dcr Schutzwaffcn lar-
muro, ormouii und namcntlich der eiscrnen Äeklcidung des Körpers.
Letztere bcstand im srühcren Mittelalter aus cincm Kcttcngcstecht Our.i:r»»l,
cultu cle muilles, r/nA-ina/l, c/ia/i--Mo//> und seit dcm Endc des 14. Jahr-
hunderts auö eiserncn Platten und Schienen (»rmurv gluto, ,>ia!c--irmo!„ >,
welche im 16. Jahrhundcrt zur kunstreichstcn Bewcglichkcit ausgebildet
wurden in den s. g. imcist in Nürnberg verfertigtenl Mailändischen
Rüstungen (urmures urticulöes, logu/a/cc/ armom >; vgl. v. Hefner-
Altencck, Trachtenwerk III. Taf. 85. — Vgl. Halsberg, Beinberge,
Plattenrüstnng.

S

Siilicl, subre, cimeterre, sa/>ro, ein gekrümmtes, nur als Hicbwaffc dicnen-
dcs Schwert, aus bem Oriente stammcnd, im christlichcn Mittclaltcr nicht
üblich. Vgl. Schwert.

Sacrumcnlshaus, torris, tulierniieuluni, tulieruaelc, /a/iernac/c, ein aus
mehrcren Geschvsscn bcstchendes spitzthurmartigcs Sculpturwcrk, dcffcn
zwcitcs Gcschvß cincn Schrank zur Aufbewahrung und Äusstellung Ler
gcwcihten Hvsticn bildct und mit Gitterwcrk vcrschlvsscn ist. Dcrglcichen
auf der Rvrdscitc tes Hvchaltars freistehcndc Sacramcntshäuser rühren
erst aus dcm 15. Jahrhundert her, während in ältcrcrZcit ein mit ciner
Gitterthür vcrschlvffcner, vst tabernakelartig gekrvnter Wandschrank auf
dcr Cvangelicnscitc dcs Altars dem angegcbenen Zwecke dienle.

Sacramcntschass Sacramcntshaus; prvvinziell niederrhcinisch.

Sacrislci, s»«r»riu,,i, sevrvtoriui«, :>ri>>», ,!ii» rro'ut»! ,»,» , 8!>Iut!>-
torini», sacrislie, Sücr/s/r,, ein am vstlichcn Thcile der Kirchc belegener,
gewvhnlich wohlverwahrter, häufig spätcrer Nebenraum cincr größeren
Kirche, welcher verschicdenen Zwecken dient und danach auch verschiedcn
benannt wird: Treskammer (cvrrumpirt Trvstkammcr>, ü!>x.»i>l,>lnriui>i,
trv'sor, /rcosm'!/, Schatzkammer, als Aufbewahrungsvrt dcr hciligc» Ge-
räthe ic.; Gcrvehaus. Gerbckammer, Gerkammcr, vost!»,-!,,»,, xaeüoroko,
vcs/rz/, rcres/r//, als Ankleideraum für den Priester. Vgl. Almerei, Zither.

Sirgcznhmicrzicrung, s. .Spitzzahnvcrzierung.

Kaluatvrbild, vlii-istus i» tl»-«u«, silirist triomplisnt, viascst»/, Darstcllung
 
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