Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 8.1886

DOI Heft:
Nr. 1-2
DOI Artikel:
Wiedemann, A.: Inschriften aus der saitischen Periode
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.12255#0073
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Inschriften atjs der saitischen Période.

67

^is der Lehre vom Àm-tuat, begleitet von erkiârenden Inschriften, doch bieten dieselben
kein besonderes Interesse dar.

7. Statue eines auf seinen untergescMagenen Beinen hockenden Mannes. Muséum zu
Berlin Nr. 2291 (287). Auf dem Schurz zwisehen beiden Armen der Statue laufen von reehts
ûach links vier Horizontalzeilen : ] &t\ ~~n T t\ iïj] h T 2 1 ^ D A ^ A$ 11 1 3

fi Vit1, Dann folgt eine Inschrift um den Sockel (vom) :

I AAywsA

, , JZPl^f <W^WTHfâl< 1 '(Unksabgebrochen).
"eachtenswertli erscheint in dem Texte, abgesehen von den Einfiihrungsworten der sonst
Vei'hâltnissmassig selten auftretende Titel des Anton, dessen Priesterthum der Sohn des Sta-
'ueninliabers inné batte. Anderweitige Erwâhnungen dièses der Neith dienenden, daher wohl
111 Unter-Aegypten ansiissigen Mannes scheinen zu fehlen. Der Eigenname der Mutter Keres-
ei'-Neith (nicht Keres-rep, wie Lieblein, Dict. des noms, Nr. 1262 angiebt) ist ein sebr seltener;
^e andcren erwabnten Namen dagegen gewohnliche.

8. Knieende Statue, welche in den Handen einen Kasten mit dem Bilde des Osiris
ttâlt. Museo nazionale in Neapel. Die Statue war friiher im Palazzo Farnese zu Rom und
^arcl von Kirchee, Oedipus, III, p. 496 in freilich sebr ungentigender Weise publizirt; citirt
^Urde dieselbe ferner gelcgentlicb von Piehl, Aeg. Zeitschr., 1879, S. 147. Die Inscbrift findet
8icb [n zwej vortrefflich eingegrabenen Vertikalzeilen von reebts nach links laufend auf der

le Statue stellte demnacb einen sebr hoheu Wtirdentrâeer, Erbfursten, einzigen Freund.

°rsteher der Tempel in Ober- und Unterâgypten, u. s. f. Ra-uah-âb, den Sohn der Ta-Kernet

a*. Derselbe bekleidete u. a. cin Priesterthum des Horus und es ist intéressant zu ver-
fol

8e», ein wie grosser Prozentsatz der hoheren Beamten dieser Période ein derartiges gewiss
^tragliches Propbetenthum als Nebenamt versah.

9. Statue, unten abgebrocben, im Museo nazionale zu Neapel. Inscbrift auf der Rtick-
8eite in zWei Vertikalzeilen, liber dcnen als eine Art Einfilbrung eine doppelte Horizontalzeile

® »

Dann folgen die Vertikalzeilen : IH^kl □ Z^k^k^

!?• ^Zf^fTEp^Z^V **MÊ Wir haben hier

Ri V////S///. i AAAAAA _of^> <^^> AAA/vV\ i W I

* eû boben priesterlicben Wtirdentrager vor uns, der besonders in dem Neith-Tempel zu Sais
j Scb;iftigt gewesen zu sein scbeint. Sein Haupttitel « Scbreiber (1er Rechnung ilber aile Dinge,
|8 b-eisst wohl «Controlbeamter», im Tempel» erscheint auch sonst iifters in Bezug auf andere

^pel. So war ein General Hor unter anderem Scbreiber der Rechnung iiber aile Dinge im
v: "ûpel zu Mempbis. Der Deckel des schonen Basàltsarkophages dièses Mannes, welcher

lcû die auf ihm angeftthrten priesterlicben Titel wichtig ist, ward bereits von Lepsius,

« Kn-, III, 277 a publizirt; er befindet sicb jetzt im Hofe eines Hauses (Bureau des H. Pe-

tlls) in der Gamsaui zu Kairo. Der Hauptwerth seiner Inschriften liegt darin, dass sic zeigeu,
ie tt

priesterliche Wlirden an verschiedenen Orten, im 16. und 18. oberiigyptischen

9*
 
Annotationen