DEMOTISCHE MISCELLEN
155
Der Titel begegnet uns nun weiter an einer Stelle, wo er merkwùrdigerweise bisher
nicht erkannt worden ist, nâmlich in der letzten Zeile des Dekrets von Kom el-Hisn.
Da auch der letzte Herausgeber Krall1 die betrefïende Gruppe nicht richtig wieder-
gegeben hat, so setze ich zunâchst den demotisehen Text hierher :
p] rmt nt snj fit 'p r pl 'rpi 'rpi sp snw
itpwAie eTUjine emn enpne pne con cumt
« der Mann, welcher untersucht (o. â.), der za jedem Tempel gerechnet wird ».
! « die in den Tempeln Sorge
tragen o. â. (?) ».
Der griechische Text hat : « 'o 3' âv ï-/.is-iu x5>v Up5>v xa8e<mixù>< imcxirm. » Man sicht
also, dass der Demotiker den griech. ïm<rzixrn a Aufseher » durch sein « der Mann,
welcher fragt, untersucht», o. â. wiedergegeben hat.
Da die Schlussworte des Dekretes von Kom el-Hisn in der vorliegenden Bearbei-
tung1 sehr verbesserungsbedùrftig sind, so lasse ich sie hier in Umschrift und Uber-
setzung folgen :
pli wt mi ss-s(w) pl rmt nt snj nt 'p r pl rpi rpi sp snw 'rm p', rnr sn(w^) 'rm
n'y ss ht ntr [r] voit n 'ni ge3 hmt ss-pr-nh ss-s'-t ss-winn mtw-w tj-li-f r pl m-
tit wnh [m] ni 'rpi rnh-I ni 'rpi mh-II ni 'rpi mh-III hpr-f mtw-s wnh dd ni w'b
ë'è ni ntr(w) mnh fin1 p'j-w hrd(w) r h pl nt phÇ>) 'r-w.
« Dièses Dekret, môgen es schreiben der Mann, welcher untersucht, der zu jedem
Tempel gerechnet wird (=gehôrt), und' der Lesonis'-Priester und die Schreiber des
Gotteshauses auf eine Stèle aus Stein oder aus Erz (in) Schrift des Lebenshauses, (in)
Bùcherschrift (und in) Griechen-Schrift. Sie sollen sie aufstellen an dem sichtbaren Ort
in den Tempeln erster, den Tempeln zweiter, den Tempeln dritter (Ordnung). Das
geschehe, damit es ofîenbar werde, dass die Priester die Gôtter-Wohlthâter und deren
Kinder ehren wie es sich zu thun geziemt. »
Die griechische Vorlage lautet : « o o' h I/At-m tûv Up&v xa8E<rci)xà<; hzii-i-^c, -/.a! àp^tepeù;
X«l ol toô leooO Ypa|i|aaT£!ç àvavpa'iiTtojav toôto tô ijnjtpw|ia s'.; jt^Xiqv XlBlWjv f, yaXxï,v tEpoï; yp4(X(xafflv
Wtt AtvuircJotc xal 'EXXtjvIXOÏî xdl àvaOÉ-rioTav Iv -<]> i-'.ox-m-.i-m -Jjtm zûv tcdiotwv leptôv "/.a! oeuTÉptov xa!
tpiTtov 6'ttio; o'i xatà rr,v yiApav Upeïî cpaîvtovTai tiuiwvts,' toî>s E'jîpvÉtaç Ssoù; xai "à TEX-va aù-cCiv, xaOxiTEp
ofxaidv l<mv. »
Der Schluss der demotisehen Zeile ist sehr schwer lesbar und mehr oder we-
niger auf Grund des griechischen Textes wiederhergestellt. Fur die letzten Gruppen
1. Krall, Demotische LesestûrJ.-e, II (Tafelziffer fehlt).
2. Gropf, Les deux versions domotiques du décret de Canope, S. 49.
3. Vgl. Max Mûller, Recueil, XIII, S. 151,
4. Der demotische Text ebenso wie der hieroglyphische zeigt also, dass die àgyptischen Ûbersetzer in
dem èiuordcTr,; und dem àpycEpEo; zwei verschiedene Personen sahen. Sollte in dem griech. Texte vor ipyupeôz
der Artikel zu.ergànzen sein?
5. Siehe Recueil, XXIV, S. 187
Der hieroglyphische Text hat
155
Der Titel begegnet uns nun weiter an einer Stelle, wo er merkwùrdigerweise bisher
nicht erkannt worden ist, nâmlich in der letzten Zeile des Dekrets von Kom el-Hisn.
Da auch der letzte Herausgeber Krall1 die betrefïende Gruppe nicht richtig wieder-
gegeben hat, so setze ich zunâchst den demotisehen Text hierher :
p] rmt nt snj fit 'p r pl 'rpi 'rpi sp snw
itpwAie eTUjine emn enpne pne con cumt
« der Mann, welcher untersucht (o. â.), der za jedem Tempel gerechnet wird ».
! « die in den Tempeln Sorge
tragen o. â. (?) ».
Der griechische Text hat : « 'o 3' âv ï-/.is-iu x5>v Up5>v xa8e<mixù>< imcxirm. » Man sicht
also, dass der Demotiker den griech. ïm<rzixrn a Aufseher » durch sein « der Mann,
welcher fragt, untersucht», o. â. wiedergegeben hat.
Da die Schlussworte des Dekretes von Kom el-Hisn in der vorliegenden Bearbei-
tung1 sehr verbesserungsbedùrftig sind, so lasse ich sie hier in Umschrift und Uber-
setzung folgen :
pli wt mi ss-s(w) pl rmt nt snj nt 'p r pl rpi rpi sp snw 'rm p', rnr sn(w^) 'rm
n'y ss ht ntr [r] voit n 'ni ge3 hmt ss-pr-nh ss-s'-t ss-winn mtw-w tj-li-f r pl m-
tit wnh [m] ni 'rpi rnh-I ni 'rpi mh-II ni 'rpi mh-III hpr-f mtw-s wnh dd ni w'b
ë'è ni ntr(w) mnh fin1 p'j-w hrd(w) r h pl nt phÇ>) 'r-w.
« Dièses Dekret, môgen es schreiben der Mann, welcher untersucht, der zu jedem
Tempel gerechnet wird (=gehôrt), und' der Lesonis'-Priester und die Schreiber des
Gotteshauses auf eine Stèle aus Stein oder aus Erz (in) Schrift des Lebenshauses, (in)
Bùcherschrift (und in) Griechen-Schrift. Sie sollen sie aufstellen an dem sichtbaren Ort
in den Tempeln erster, den Tempeln zweiter, den Tempeln dritter (Ordnung). Das
geschehe, damit es ofîenbar werde, dass die Priester die Gôtter-Wohlthâter und deren
Kinder ehren wie es sich zu thun geziemt. »
Die griechische Vorlage lautet : « o o' h I/At-m tûv Up&v xa8E<rci)xà<; hzii-i-^c, -/.a! àp^tepeù;
X«l ol toô leooO Ypa|i|aaT£!ç àvavpa'iiTtojav toôto tô ijnjtpw|ia s'.; jt^Xiqv XlBlWjv f, yaXxï,v tEpoï; yp4(X(xafflv
Wtt AtvuircJotc xal 'EXXtjvIXOÏî xdl àvaOÉ-rioTav Iv -<]> i-'.ox-m-.i-m -Jjtm zûv tcdiotwv leptôv "/.a! oeuTÉptov xa!
tpiTtov 6'ttio; o'i xatà rr,v yiApav Upeïî cpaîvtovTai tiuiwvts,' toî>s E'jîpvÉtaç Ssoù; xai "à TEX-va aù-cCiv, xaOxiTEp
ofxaidv l<mv. »
Der Schluss der demotisehen Zeile ist sehr schwer lesbar und mehr oder we-
niger auf Grund des griechischen Textes wiederhergestellt. Fur die letzten Gruppen
1. Krall, Demotische LesestûrJ.-e, II (Tafelziffer fehlt).
2. Gropf, Les deux versions domotiques du décret de Canope, S. 49.
3. Vgl. Max Mûller, Recueil, XIII, S. 151,
4. Der demotische Text ebenso wie der hieroglyphische zeigt also, dass die àgyptischen Ûbersetzer in
dem èiuordcTr,; und dem àpycEpEo; zwei verschiedene Personen sahen. Sollte in dem griech. Texte vor ipyupeôz
der Artikel zu.ergànzen sein?
5. Siehe Recueil, XXIV, S. 187
Der hieroglyphische Text hat