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Albert, Peter P.; Beyerle, Konrad [Hrsg.]
Die Kultur der Abtei Reichenau: Erinnerungsschrift zur zwölfhundertsten Wiederkehr des Gründungsjahres des Inselklosters 724-1924 (1. Halbband) — München: Verlag der Muenchner Drucke, 1925

DOI Kapitel:
Vorgeschichte und Klostergründung
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Pfeiffer, Maximilian Joseph: St. Pirminius in der Tradition der Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.61010#0070
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Schrein mit den Gebeinen St. Pirmins in der Jesuitenkirche in Innsbruck

ST. PIRMINIUS IN DER TRADITION DER PFALZ?)

GESANDTER DR. MAXIMILIAN P FE I FFE R / WI E N

DAS PRANGENDE MÜNSTER ZU
Reichenau, die herbschönen Wandgemälde
in Oberzell, die beseelten Wände von Unterzell
sind am Jubiläumstage des Klosters eine be-
redte Dreieinigkeit zum Lobe des Mannes, der
vor 1200 Jahren auf dieser Insel im Schwäbi-
schen Meere den Grund gelegt hat zu einem
Werke, dessen in Kultur und Geistesgeschichte
reichlich erworbener Ruhm durch die Jahrhun-
derte klingt. Pirmmius hat den deutschen Lan-
den hier die erste Pflanzstätte für den Orden
der Söhne des hl. Benediktus gegründet.
Sem letztes Werk war die Errichtung des Klo-
sters Hornbach in der Pfalz. Hier tönt zwar sein
Name noch im Namen der Stadt Pirmasens, von
den Mauern aber seiner Abtei, in der sein Leib

Jahrhunderte hindurch bestattet lag, ist nur wenig
übriggeblieben. Sem ursprüngliches Grab ist der
Erde gleich, armselige Bleibsel romanischer
Architektur sind der letzte Rest ehemaliger
Schönheit. Säulentrümmer ragen noch da und
dort in Kellern und in Scheunen auf. Nur eine
Säule steht ungebrochen und bildhaft als reden-
der Stein: ihr Schaft stellt den Leib eines Mön-
ches dar, seine ausgereckten Arme stützen das
Kapitell.
Das Jahr der Gründung des Klosters Hornbach
steht nicht fest. Mit Sicherheit läßt es sich auch
nicht ermitteln. Der Streit unter den heimischen
Geschichtsforschern der Pfalz, ob Pirmmius als
Gründer des Klosters anzusehen sei, ist müßig.
Der Vorgang vollzog sich hier wie anderwärts:
 
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