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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Editor]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Oth.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0309

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Von der Goldwäsche am Rhein. 295

XXV.
Von der Goldwäsche am Rhein.


. -
eit langer Zeit sammlet Pfalz und Baden m die-
sen Gegenden das Gold, das der Rhein ohne Zwei-
fel aus den Schweizergebürgen mit sich führt, und wenn
er bis zu uns ausgeflossen ist, in langsamerem Strom
auf einem breiteren Bett fallen läßt. Alle Gegen-
den, in welchen der Rhein Buchten, Kr mmungen,
Einbeugungen macht, sind dazu gefchikt, daß man
dort eine Goldwäsche ankegt. Dis Leute die damit
umg'hen, geben vor, daß sie auf dem Boden auf
das was vom Gestade hcrabgesunken ist, Acht geben
müssen, um einen schiklichen Plaz auszufuchen, das
ist aber offenbar falsch. Beinahe in - und bei allen
unfern Rheinorten, Dachslanden, Knielingen, Eg-
genstein, re. hat man ohne viele Mühe die Einrich-
tung dazu gemacht. *) Die gemeinsten Leute können
Lazu gebraucht werden. Man bezahlt sie nach der
Summe Goldes, die sie liefern, mühsam und er-
müdend ist die Arbeit. Die Leute stehn immer auf
einem Plaz in der Sonne und heben den ganzen Tag
Len schweren, nassen, groben Kies auf.
T 4 Die

*) Die Nachrichten, die Schöpflin Lm Elsaß eingezoges
hat, stimmen grösientheils mit meinen Erfahrungen
überein. S, illuürats 1. I. x. 29,
 
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