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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Editor]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Oth.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0278

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L64 Nachricht von geköpften Schlicken»
XX.
Nachricht von geköpften Schneken.
Versuch, der gemeinen Gartenschnske (I^elix
?0MAria 1^.) den Kopf abzuschneiden, und Acht zu
geben, ob er wieder wächst, ist so sonderbar, und der
Erfolg ist, wenn es gelingt so groß und auffallend,
daß auch Laien in der Naturgeschichte, wenn sie da-
von hören, begierig werden, mit eigenen Augen zu
sehen, wie wundervoll Gottes Natur ist. Die Sache
ist aber in unfern Tagen von diesen Gelehrten bejahet,
und von andern geläugnet worden. Ich entschloß
mich daher selber Probe zu machen, und zeichnete
mir die merkwürdigsten Veränderungen, die ich an
meinen geköpften Schneken wahrnahm, sorgfältig aus
Dreß Tagebuch will ich hier kurz mittheilen. Man
wird mir ohne meine Erinnerung glauben, daß ich
bei der Operation und bei den Beobachtungen nie ohne
Zeugen war. Und die Leute leben noch alle, dw die
herrliche Reproduktion gesehen haben.
Den 25. Julius 1779.
schnitt ich mshrern Schneken mit Hülse eines guten
Freundes, durch eine scharfe Scheere den Kopf, eine
Linie hinter der Wurzel der obern Fühlfaden, ab. Die
Operation geschah des Vormittags, als eben das Wet-
ter trüb und regnerisch aussah. Ich hatte sie am
vorigen Tage auf dem Feld und im Wald zusammen-
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