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Schlosser, Julius ¬von¬ [Editor]
Quellenbuch zur Kunstgeschichte des Abendländischen Mittelalters: ausgewählte Texte des vierten bis fünfzehnten Jahrhunderts — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit, Band 7: Wien, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.29293#0331

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30i

XL.

DER TEMPEL DES H. GRALS.

Aus dem jüngeren Titurel des Albrecht von Scharfenberg (um
1270). ■—• Ed. F. Zarncke, Abh. der sächs. Gesellsch. der
Wissenschaften. Phil.-Hist. XVII, 434 ff.

Literatur: Piper S. 637; Sch 11 aase VI., 262 u. 280; Boisserée,
Über die Beschreibung des Tempels des h. Grals. Denkschr. der Akad. der Wiss.
zu München L, 335; Weber, Der Dom des h. Gral. Quedlinburg 1868; Droy sen,
Der Tempel des h. Gral. Bromberg 1872; Zarncke a. a. O.; Otte, Kirchl.
Kunstarchäol. I, 37.

1. Begunnen will ze mâle wie Titurel der reine

in gotes ère dem gräle ein tempel stifte üz edelm lieht

gesteine

und anders niht wan üzer rotem golde,

daz dritte lignum alôê, ob man iht holz dar zu bedürfen

wolde.

12. Die ligenden gruntveste di vant er schöne gerizzen. Grundriss.

Mit wärheit er dä weste wie daz werk nu solde sin ervlizzen.

der stein het mêr dan hundert klâfter breite

Alumb der klâfter fümfe, vön der mûre unz an der grêde

ûfleite. ')

13. Sinwel als ein rotunde nach äventiur gehöre. Rund-

wît unde hoch : er künde geprûfen wol zwên unde sibenzic köre gestalt,
üzen herdan unde für geschozzen Chore,

ieglich kör besunder so richer kost, einn armen hets ver-

drozzen.

14. ûf êrîn siul gewelbet wart ditz werk so spæhe, Wölbung,

an vröuden ungeselbet waer min herze, ob ich ez noch

gesæhe,

einn tempel also rieh über al begarwe:

dä schein üz rotem golde ieglich edel stein näch siner varwe.

G bis an den Anfang der .Stufen.
 
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