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Schlosser, Julius ¬von¬ [Hrsg.]
Quellenbuch zur Kunstgeschichte des Abendländischen Mittelalters: ausgewählte Texte des vierten bis fünfzehnten Jahrhunderts — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit, Band 7: Wien, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.29293#0362

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332

Aristotiles
Kunig merche das wunder,
Wy geluck vellet under :

Der gestern was in eren gross
Der siezet heut eren ploss.
Sich das du nicht werst seyn
genoss.

(Socrates.)

Wer das gut dein eigen gewesen
Ein ander het es nicht erlesen.
Vil offt es einen geraut
Das er zu vil auf gelucke paut.

Gelucke mich erhaben hat gar,

Mir nimant geschaden kan als um ein har,
Ab. mir ymant schaden hat getan,

Wy wol ich ym das vergelden kan.

Regno.

Domina fortuna est ceca.
Ich sfe hy in geluckes spil
Ich hoe und nîder wen ich wil.

Edels gelucke, ich lobe dich
Das du merer erhöhest mich:
Dy mein armut versmeht haben,
Den wil ich in dy eysen traben.

Regnabo.

Gross gut ich han verloren
Dor umb mich meyn freunt
hant verkoren :

Ich furcht, das ich in alten
tagen

Muss sorg und kummer klagen.
Regnavi.

Jeronymüs libro III contra
Pelagium: In perversa fortune ait
eundem semper vultum habere
non possum.

Sum sine regno.

Ich pin gefallen in armut gross
Wy wol ich pin der fürsten genoss :
Got wol es entwenden,

Armut wirt mein enden.

Seneca ad Lucilium epi-
stola IIII : Fortune tranquilli-
tati noli credere, concutitur
enim in momento velut mare.

Plato in Phedione: Homo

non optet ut omnia fiant sua
sponte, sed pacienter ferat
adversa fortune.
 
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