Schmidt, Johannes: Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts (Eßlingen, 1800) [VD18 14354160]

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in allen Ländern, vom ersten MenschenPaare
an, bis zur Erlebenden Generation, nähern sich
— durch mancherlei Schicksale gelautert und
hin und her getrieben — einem vollendeten, be-
seelten und organisirten Ganzen. Die Mensch-
heit lag, in den ersten Jahrhunderten ihres Da-
seyns, in Absicht ihrer intellectucllen Ausbil-
dung, noch in der Wiege, mit dem Verlaufe
der fortschreitenden Zeit entwickelten sich aber
ihre natürlichen Anlagen, und der gesellschaftli-
che Zustand erreichte, unter mancherlei Abwech-
selungen , nach einer nahmhaften Reihe von
Jahrhunderten, einen bedeutenden Grad von
Kultur, der uns für die FolgeZeit eine nicht zu
berechnende Perfecribilität des MenschenGe-
schlecht hoffen laßt.
*
Diese fortschreitende Vervollkommnung der
MenschenGattung ist es nun, die die Aufmerk-
samkeit des forschenden Mensch enFreundeö be-
schäftigt, und seinen beobachtenden Blick bald
auf die individuelle MensckenNatur, bald auf
die gesammte Menschheit lenkt.
Der allesvermögende Genius des Menschen«
Geschlechts sieht dem Spiele der menschlichen
Bestrebungen und KraftAeusserungen nicht mit
Gleichgültigkeit zu. Er hat die ganze Masse