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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0204

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Dritte moralisch, polnische Betrachtung.

Alles was die Elbe, der Rhein und dis
Donau in sich schliessen, hat sich aufgcrafft, hat
sich mit dem Schwerdt umgürtet und ist Zu Fel-
de gezogen, um ein Volk zu bekriegen, das al-
len monarchischen Verfassungen den Krieg äuge-
kündigt, seine eigene Monarchie Zertrümmert,
und eine neue Ordnung der Dinge eingeführt hat.
Der Streit wurde weitausfehend, denn
was im Anfang nur StaatsSache zu semi schien,
das wurde zur Sache der Menschheit. Der
Kampf der Waffen kam mit dem Kampfe der
Meinungen in Collision. Man war nicht so-
wohl darauf bedacht, Länder zu erobern, als
vielmehr, von einer Seite, seine alten Vorrechte
zu behaupten, und andrer Seits seine neuen
Meinungen geltend zu machen. Wer die Waf-
fen nicht ergreiffen konnte, der blieb denn doch
nicht unthaüg und gleichgültig bei der Sache.
Die Meinungen waren so «erhellt wie die
Waffen. Man glaubte erweisen zu können,
daß die Rechte der Gewalt und Oberherrschaft
sehr oft mit den Forderungen der Vernunft und
 
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