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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0092

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4s

Ucber den gesellschaftlichen Zustand des
Menschen.
Eine anthropologische Skizze»

Die Menschheit sollte, ihrer ursprünglichen
Bestimmung gemäß, in der Mehrheit ihrer In-
dividuen kein zerstreuter, unordentlicher Haufen,
kein ungesellschaftliches und verworrenes Aggre-
gat von lebendigen NaturWesen seyn. Die Ver»
uunstFähigkeit des Menschen sondert ihn schon
zum Voraus von allen Gattungen belebter We-
sen ab, die nicht mit Vernunft, und mit dem
Bewußtseyn ihrer Persönlichkeit begabt sind.
Ein jedes erschaffene Wesen gesellet sich,
aus natürlicher Zuneigung, zu seines Gleichen,
und laßt sich mit ihm, so zu sagen, in einen
gesellschaftlichen Vertrag ein. Die Vernunftlo-
sen Geschöpfe, weil sie nicht aus Spontaneität
handeln können, lassen sich von einem einge-
pflanzten NaturTricbe und von einem determi-
uirten Instincte leiten, und unter diesen Be-
dingungen erfüllen sie den Zweck ihres Daseyns.
 
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