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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0182

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Eine kosmopolitische Frage.

ASas sott aus der großen, E!n und untheil-
baren und verbrüderten MenschenFamilie wer,
den? Sollen nicht die in allen ErdGegendcn
vorhandenen Millionen beseelter und vernünfti-
ger Wesen, die sich Menschen nennen, ohne
Unterschied äußerer Verhältnisse, auf dem Pfa-
de der Wahrheit und Gerechtigkeit, ihrer hö»
Hern Bestimmung entgegen gehen, und sich von
Stufe zu Stufe der vollendeten Humanität nä-
hern ?
Wie kleinlich, unanständig, Vernunft- und
gesetzwidrig sind die politischen Unternehmungen
der VolksFührer, der regierenden MachtInha-
der! Sie betrachten jedes Volk, das mit ihnen
nicht dieselbe Sprache und LandesVerfassung,
dieselben Sitten und NationalGebrauche, die-
selben Begriffe und Meinungen gemein hat,
als fremd, und wie durch eine Kluft von ih-
nen abgesondert. Die VolksRegenten der Chri-
stenheit wähnen, der göttliche WeltRegente be-
trachte die nichtchristlichen Völker mit einem
«den so wegwerfenden Blicke, wie sie cS zu
 
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