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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0058

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Von allen Seiten her wird die vervollkommn
nunge fähige MenschenNatur, in unfern folgen»
schwängern Tagen, in Anspruch genommen,
und bis in ihr Innerstes verfolgt. Man dringt
gleichsam mit Gewalt in den Menschen, um
sich seines ganzen Dascyns zu versichern, und
ihn wegen seiner Rechte und Pflichten, wegen
seiner sinnlichen, intellectuellen und moralischen
Anlagen, zur Rede zu stellen.
Der Mensch schließt eine Fülle von Fähig»
keilen und Kräften in sich, die sich aber nur
im gesellschaftlichen Zustande, der eine gesetzmäs-
sige Einrichtung hat, vollkommen entwickeln und
zur Schau darstellen. Würde der Mensch nicht
aus dem isolieren NaturStande her-ausgetreten
seyn, so würde er nicht allen Bedingungen sei-
nes Daseyns entsprochen, und mithin seinen
NaturZweck nicht völlig erreicht haben.
Wir betrachten itzt den Meuschen in seinem
gesellschaftlichen Zustande, und besonders in der
Lage, worum er sich unter den gegenwärtigen
und höchstmerkwürdigen ZeirUmstanden befindet.
Es ist mir, bei den folgenden Betrachtun-
gen, vorzüglich darum zu türm, die Verhält-
nisse anzudeuten, in denen der Mensch mit der
politischen, moralischen und intellectuellen Welt
 
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