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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0283

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untergeordnet; auS ihr entsteht alles, was ei-
nen Anfang bat, und alles, waö begranzt Ist,
fließt in sie zurück. Die TotalSumme aller
materiellen und immateriellen Kräfte ist in ihr
vereinigt, und auS ihrer Fülle strömt, wie aus
einem Ozean, jeder belebende Funke, jede wirk-
same Kraft.
Gottheit heißt der anbetunaswürdiae Na-
me dieses hocherhabenen UmversalGeistcS. Er
ist die Seele der Welt, der Urheber und die
Stütze der Schöpfung. Die Sonnen gieugen
Myriadenweise, wie der MorgenTbau, auf sei-
nen hochgebietenden Wink aus dein Dunkel der
ewigen Nacht hervor; und sein allesvermögeu-
der Wille gab allem, waS lebt und webt, sein
wunderbares Daseyn.
Der himmelwärts sehende Mensch gieug,
heiter und reln, wie der MorgcuStern, aus der
bildenden Hand des großen und ewigen Formi-
rers hervor, in seiner glühenden Brust herrschte
die Tugend, und in seinem emporgerichteten
Haupte thronte die Wcißheit.
Seine sinnlich vernünftige Natur war in
ihrer unbefleckten Reinheit ein äusserst ärheri-^
sches und zartes Wesen, fast zu sublim und
 
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