Schmidt, Johannes: Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts (Eßlingen, 1800) [VD18 14354160]

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Um also einer Welt das Seyn zu geben,
durfte der Allgewaltige nur eine Idee aus ih-
ß rer Ruhe und Möglichkeit, zur Bewegung und
Wirklichkeit, hervorgehen lassen. Der Wille
ward zur That, und die ganze Zurüstung , nebst
dem gesummten Aufwand von Kräften zu diesem
L großen Werke, bestund — in einem allmächti¬
gen „Werde u"
Tausend Jahre sind vordem Unendlichen wie
Ein Tag, und Ein Tag wie tausend Jahre.
Der Welt eine neue und bessere Gestalt zu ge-
ben , ist bei Ihm, dem AUvermbgenden, das
Werk einer Stunde, eines AugenBlicks. — Wenn
das Böse dem Guten auch eine Zeitlang zur Seite
geht, so sinder es doch endlich seinen GränzPunct,
und sein Ziel, wo es unverrückt stille stehen muß,
und nicht weiter — keinen Sch itt weiter gehen
darf. Der FortGaug des Guten geht ins Un-
endliche, aus dem es gestossen ist; denn was
aus der Ewigkeit hervorgegangen ist, das hat
auch eine ewige Dauer.
Als Gott die Welt äusser sich, in der Er-
scheinung darftellre, da kamen sinnlich vernünf-
tige NaturWesen zum Borscheine, die zwar
ftldstthätig, aber nicht unbeschränkt , wirken kön»