jw=j smj n pr-'3 p>j=j nb [p?] dj °2) [... t3 hw.t njswt-bjt (Wsr-M^.t-RQ stp.n-R') (2) m pr Jmn
8 hw.t njswt-bjt (Wsr-M^.t-R' mrj-Jmn) m pr Jmn hr jmnt.t W3s.t r [ß] s.t '"' [...]
Der Abschluss des Haupttextes wird eingeleitet durch eine Anrufung an die Hohenpriester des
Amun, die nach ihm, d.h. dem Ich-Erzähler, kommen werden. Dann betont er, dass er Nützli-
ches für ihn (= Amun-Re) vollbrachte und dass Amun-Re ohne Verzögerung den unterdrückte
(thj), der ihn unterdrückt hatte. In den letzten, sehr stark zerstörten Zeilen, wird nochmals auf
seine Tätigkeiten für den Amuntempel Bezug genommen.
Die zwei Zeilen Text hinter der Figur des Hohenpriesters lauten wie folgt:
,,[...]im pr des Amun im Westen von Theben Mrj-B3st.t, der gerechtfertigt ist [...] Gotteshaus
des (R'-msj-sw mrj-Jmn) Mrj-mj-Pth in Memphis, der königliche Schreiber und Obervermö-
gensverwalter des Hauses der Million[en ...]."
[...] m pr Jmn hr jmnt.t W>s.t Mrj-B3st.t m^-hrw jw[...] "'' [...] hw.t-ntr (R'-msj-sw mrj-
Jmn) Mrj-mj-Pth r Mn-nfr s^ njswt jmj-r3 pr wr n t> hw.t n.t hh[w ...]
1.1.3 Anmerkung:
(1) Wente und Kitchen lesen wsh.t.'" Helck dagegen meinte nach einer Kollation des Textes
smt[j] erkennen zu können,18" was bedeuten würde, dass im Text ein Sempriester vom Mil-
lionenjahrhaus Ramses'VI. erwähnt wird. Entschieden werden kann diese Frage nur am Ori-
ginal selbst. Inhaltlich betrachtet fügt sich die Lesung smt[j] allerdings besser in den Kontext
ein, der etwa folgendermaßen zu rekonstruieren wäre:1852 Nach den lobenden Worten der er-
sten beiden Zeilen und vor dem Beginn der Schilderung der Tätigkeiten des Ich-Erzählers im
Amuntempel in Zeile 7, ist eine kurze Darstellung seiner Karriere, mit einer Aufzählung sei-
ner hauptsächlichen Titel und Funktionen, zu erwarten. Die erhaltenen Reste in den Zeilen 3-5
unterstützen diese Interpretation. Im Laufe seines Lebens hatte er u.a. das Amt eines Sem-
priesters am Millionenjahrhaus Ramses'VI. (in Theben-West) inne und er übte eine Tätigkeit
im Tempel Ramses TII. in Theben-West aus. Später kam ein weiteres Amt an der westthebani-
schen Anlage Ramses'VI. hinzu und als sein Vater gestorben war, übernahm er (entweder
direkt oder nach seinem älteren Bruder Nj-sw-Jmn) von ihm das Hohepriesteramt.
Die Lesung m wsh.t dagegen würde vermuten lassen, dass irgendeine Art von Vorgang in der
Halle des Millionenjahrhauses Ramses'VI. geschildert wurde. Kontextuell betrachtet kommt
dafür wohl nur eine Amtseinsetzung in Frage. Bei einem Hohenpriester des Amun ist aber zu
erwarten, dass sich eine ausführlichere Darlegung der Amtsinvestitur in einem autobiographi-
schen Text auf eben sein Amt als oberster Amunspriester bezieht und dieser Vorgang fand,
soweit wir das nach anderen Texten aus dieser Zeit beurteilen können, im Bereich des Amun-
tempels von Karnak statt.
Spricht also meines Erachtens auch die, auf dem Vergleich mit inhaltlich parallelen Texten
beruhende, Wahrscheinlichkeit für die Lesung smt[j], so kann diese doch nicht ohne Überprü-
fung am Original postuliert werden, da immerhin Wente und Kitchen übereinstimmend nach
Kollation des Textes wsh.t lesen.
1850 Ebenso schon Maspero, Momies Royales, 668.
1851 W. Helck, in: Orientalia 53, 1984, 54.
1852 Vgl. hierzu v.a. die Inschrift des Hohepriesters des Amun unter Ramses II. Bakenchons auf seiner Statue in
München; zur möglichen Funktion dieses Textes als Vorlage der Karnak-Inschrift siehe E.F. Wente, in: JNES
25, 1966, 77f.
1853 Zu dieser Frage siehe zuletzt M. Römer, Gottes- und Priesterherrschaft in Ägypten am Ende des Neuen Rei-
ches, ÄAT 21, 1994, 50 Anm. 159.
553
8 hw.t njswt-bjt (Wsr-M^.t-R' mrj-Jmn) m pr Jmn hr jmnt.t W3s.t r [ß] s.t '"' [...]
Der Abschluss des Haupttextes wird eingeleitet durch eine Anrufung an die Hohenpriester des
Amun, die nach ihm, d.h. dem Ich-Erzähler, kommen werden. Dann betont er, dass er Nützli-
ches für ihn (= Amun-Re) vollbrachte und dass Amun-Re ohne Verzögerung den unterdrückte
(thj), der ihn unterdrückt hatte. In den letzten, sehr stark zerstörten Zeilen, wird nochmals auf
seine Tätigkeiten für den Amuntempel Bezug genommen.
Die zwei Zeilen Text hinter der Figur des Hohenpriesters lauten wie folgt:
,,[...]im pr des Amun im Westen von Theben Mrj-B3st.t, der gerechtfertigt ist [...] Gotteshaus
des (R'-msj-sw mrj-Jmn) Mrj-mj-Pth in Memphis, der königliche Schreiber und Obervermö-
gensverwalter des Hauses der Million[en ...]."
[...] m pr Jmn hr jmnt.t W>s.t Mrj-B3st.t m^-hrw jw[...] "'' [...] hw.t-ntr (R'-msj-sw mrj-
Jmn) Mrj-mj-Pth r Mn-nfr s^ njswt jmj-r3 pr wr n t> hw.t n.t hh[w ...]
1.1.3 Anmerkung:
(1) Wente und Kitchen lesen wsh.t.'" Helck dagegen meinte nach einer Kollation des Textes
smt[j] erkennen zu können,18" was bedeuten würde, dass im Text ein Sempriester vom Mil-
lionenjahrhaus Ramses'VI. erwähnt wird. Entschieden werden kann diese Frage nur am Ori-
ginal selbst. Inhaltlich betrachtet fügt sich die Lesung smt[j] allerdings besser in den Kontext
ein, der etwa folgendermaßen zu rekonstruieren wäre:1852 Nach den lobenden Worten der er-
sten beiden Zeilen und vor dem Beginn der Schilderung der Tätigkeiten des Ich-Erzählers im
Amuntempel in Zeile 7, ist eine kurze Darstellung seiner Karriere, mit einer Aufzählung sei-
ner hauptsächlichen Titel und Funktionen, zu erwarten. Die erhaltenen Reste in den Zeilen 3-5
unterstützen diese Interpretation. Im Laufe seines Lebens hatte er u.a. das Amt eines Sem-
priesters am Millionenjahrhaus Ramses'VI. (in Theben-West) inne und er übte eine Tätigkeit
im Tempel Ramses TII. in Theben-West aus. Später kam ein weiteres Amt an der westthebani-
schen Anlage Ramses'VI. hinzu und als sein Vater gestorben war, übernahm er (entweder
direkt oder nach seinem älteren Bruder Nj-sw-Jmn) von ihm das Hohepriesteramt.
Die Lesung m wsh.t dagegen würde vermuten lassen, dass irgendeine Art von Vorgang in der
Halle des Millionenjahrhauses Ramses'VI. geschildert wurde. Kontextuell betrachtet kommt
dafür wohl nur eine Amtseinsetzung in Frage. Bei einem Hohenpriester des Amun ist aber zu
erwarten, dass sich eine ausführlichere Darlegung der Amtsinvestitur in einem autobiographi-
schen Text auf eben sein Amt als oberster Amunspriester bezieht und dieser Vorgang fand,
soweit wir das nach anderen Texten aus dieser Zeit beurteilen können, im Bereich des Amun-
tempels von Karnak statt.
Spricht also meines Erachtens auch die, auf dem Vergleich mit inhaltlich parallelen Texten
beruhende, Wahrscheinlichkeit für die Lesung smt[j], so kann diese doch nicht ohne Überprü-
fung am Original postuliert werden, da immerhin Wente und Kitchen übereinstimmend nach
Kollation des Textes wsh.t lesen.
1850 Ebenso schon Maspero, Momies Royales, 668.
1851 W. Helck, in: Orientalia 53, 1984, 54.
1852 Vgl. hierzu v.a. die Inschrift des Hohepriesters des Amun unter Ramses II. Bakenchons auf seiner Statue in
München; zur möglichen Funktion dieses Textes als Vorlage der Karnak-Inschrift siehe E.F. Wente, in: JNES
25, 1966, 77f.
1853 Zu dieser Frage siehe zuletzt M. Römer, Gottes- und Priesterherrschaft in Ägypten am Ende des Neuen Rei-
ches, ÄAT 21, 1994, 50 Anm. 159.
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