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DIE WELTKUNST

Jahrg. XI, Nr. 17 vom 25. April 195?




Altholländische Gemälde

(Foto Künstler)



interessante

Ascona

Antiquitäten

MARIA ALMAS

Einrichtungen

des 18. Jahrhunderls

Slilmöbel.^erserleppiche

MÜNCHEN, Ottostraße 1 b

DAS GUTE HOTEL

van
Die

sich
von

in N e w
(Foto Art Ass.)

HM

Aert de Gelder, Verrat Hamans.
Ausstellung: P. de Boer, Amsterdam

Louis Petit, Le Pont
Ausstellung : Salon des Independents, Paris

Material bringt der Katalog an Fayencen, Por-
zellanen sowie Möbeln, und zum Schluß er-
wähnen wir eine umfangreiche Sammlung von
Orient-Teppichen.

Amsterdam, 27.—29. April
Am 27., 28. und 29. April bringt die Firma
Mensing & Sohn (Frederik Muller & Co.) die
reichen Bestände der Sammlung ihres verstor-
benen Inhabers Anton W. Mensing an Hand-
zeichnungen alter Meister zur Versteigerung-
Dor fast 900 Nummern umfassende Katalog
enthält eine große Anzahl erster Namen

zum Einträgen in den Katalog
Max Perl, Berlin
18.—19. März 1957
Bücher, Graphik
(Preise über RM 50.—)

John Coney, Silberschale
Brachte auf der Versteigerung der Art Association Anderson Galleries
York am 3. April: $ 30 000 (s. Notiz S. 4)

Frans van Mieris, Nachdenklicher Mann am Fenster
Holz, 28,5 : 21 cm. Sign., dat. 1660. Slg. Leonard Gow
Versteigerung : Christie's, London, 28. Mai
1937 (Foto Christie's)

L in den prächtigen, bei jedem Wieder-
sehen mehr imponierenden Rembrandtfnnd
(vgl. „Weltkunst“ Nr. 15) gruppiert die Firma
P. de Boer in Amsterda m eine Ausstel-
lung altholländischer Bilder. Manches Gute
und einiges ungewöhnlich Interessante ist
hier wieder zusammengebracht.

Kaufe erstklassige
Barock- lind Rokokomöbel,
meisterliche Plastik, Gemälde
des 13.-19. Jahrh. nach Lichtbild
K. GEB II All l> T /ALTE KUNST
München, Lenbachplatz 1

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Möbel, Antiquitäten, Gemälde (Romantiker)
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München, BriennersSr. 8a 1. Telefon 54621

z. B. sieben Rembrandt - Zeichnungen — vor
allem der holländischen Schule, doch sind auch
deutsche, französische, flämische und italie-
nische Meister zahlreich vertreten. Der Begriff
„alte Zeichnungen“ ist hier weit gefaßt, denn
außer eigentlichen Zeichnungen werden auch
viele Aquarelle und ebenso eine Anzahl Pa-
stelle französischer Meister — wir nennen nur
Quentin de la Tour und Perroneau — mit z.T-
aus der Literatur bekannten großen Werken
ausgeboten. Fine Sammlung ähnlichen Uni-
fanges und ähnlicher Qua-
lität ist in den letzten Jah-
ren auf dem holländischen
Markte nicht zum Verkauf
gelangt, und regstes in- und
ausländisches Interesse darf
für die mit hoher Kenner-
schaft vereinten Stücke er-
wartet werden.

Jluktions
Vorschau

Galerie Abels in Köln
Wallrafplatz 6
SUCHT
Gemälde deutscher u. französischer
Impressionisten
ferner solche der Münchener
und Düsseldorfer Schule
L 'nverb indliche Angebote erbeten

Das Hotel der Kunstfreunde
Volle Pension ab Fr». 12.— „ . .
_. L _ Prospekte auf Anfrage
Zimmer ab Fr«. 4. —

Nur wer aus frühen Werken, wie das Rijks-
museum in Amsterdam eines besitzt, diese
Periode van der Neers kennt, wird auch bei
diesem Werke sofort an den Meister denken,
den man sonst gedanklich mit Eislandschaften
oder Nachtbildern — wovon hier ebenfalls ein
gutes Exemplar vorhanden ist — in Verbin-
dung zu bringen pflegt.
Ungewöhnlich guter Qua-
lität ist ein Gespräch
zwischen Herrin und
Magd von Jacob Ochter-
veld, dessen urhollän-
dische Frauengestalten
nicht das Mindeste von
der Dekadenz verraten,
die das letzte Drittel des
17. Jahrhunderts, nicht
nur in Hollands Malerei,
zu charakterisieren be-
gann. Von Georg Flegel,
dem zu Olmütz gebore-
nen und zu Frankfurt
gestorbenen, ganz in hol-
ländischer Weise arbei-
tenden Maler findet man
gleich drei Stilleben.
Die siid niederländische
Malerei ist neben einer
an Frühwerke Barend
van Orleys gemahnen-
den Heiligen Familie
eines wohl Brüsseler
Meisters mit einem Jüng-
lingskopfe von van Dyck
vertreten, ein Jugend-
werk, offenbar aus der
Zeit seines Ueberganges
von der Jordaenschen zur
Rimenschen Malweise,
und in Technik und
Pathos durchaus als
eigenhändig erkennbar.
Sammetbreughel, Gillis
van Coninxloo, Abraham
Govaerts, Josse de Mom-
per usw. sind Meister, die
in kaum einer Ausstellung
fehlen, der für die früher
geschätzten Reize dieser be-

ACIITUNG!
Wie letztes Jahr erscheint die „Weltkunst“
während der Sommermonate, von Anfang Ma*
bis Ende Oktober, Htägig. Die nächsten Aus-
gaben kommen am 8. Mai, 22. Mai, 5. Jun*
usw. alle 14 Tage als Doppelnummern zum
Versand.

tisch-herben perspektivi-
stische Tiefenwirkungen
aufreißenden Holzschnitt-
sprache der schwäbischen
Drucke. Höhepunkt dann
die fränkischen Illustra-
tionen eines Wolgemut
und Pleydenwurff, in
denen das Holzschnitt-
mäßige vollkommen tri-
umphiert und sich fast
zu einer barocken, ganz
aus dem Geiste des Volks-
tümlichen aufwachsenden
Anschaulichkeit erwei-
tert. Dürers Apokalypse
bildet nur den selbst-
verständlichen Abschluß
einer mehr als grandiosen
Entwicklung deutscher
Graphik.
Dr. A. Müller

Beide Eigenschaften vereinigen die zwei
Aert de Gelder, thematisch mit dem Jugend-
werk Rembrandts verwandt. „Der Verrat
Hamans“ und „Hainan in Ungnade“ in für den
Meister typischen großfigurigen Kompositio-
nen. Als gut und interessant wird man auch
die fünf zur Schau gestellten van Goyens be-
zeichnen dürfen, wovon zwei „rondjes“ seinen
frühen, stärksten* von Esaias van de Velde
beeinflußten Stil zeigen, und der große Blick
auf Rhenen als Leistung aus des Meisters rei-
fer Zeit die anderen Werke noch übertrifft.
Es mag ein Zufall sein: wir haben noch nie
eine schwache Ansicht von Rhenen von van
Goyen gesehen. Noch etwas größer ist ein
vollbezeichneter und datierter, in blonden
Tönen gehaltener Aert van der Neer, die
Stadt Eiburg an der Zuiderzee darstellend.

Frankfurt, 11.—15. Mai
Bei 11 u g o H e 1 b i n g findet am 11.. 12. und
15. Mai eine umfangreiche Versteigerung statt.
Den Grundstock bildet eine Sammlung aus
rheinischem Besitz, die in erster Linie asiati-
sche und ostasiatische Kunst umfaßt. Chine-
sische Frühkeramik und chinesische Früh-
bronzen sind in ungewöhnlich schönen Stücken
vertreten, sehr reichhaltig ist das chinesische
Porzellan. Unter der chinesischen Plastik be-
findet sich die Holzfigur einer Kuau-yin, eine
bedeutende Skulptur des 12. Jahrhunderts, von
gleich hervorragender Qualität eine indische
Bronze-Plastik, ebenfalls aus dem 12. Jahrhun-
dert, ferner japanische und siamesische Pla-
stiken des 12. bis 14. Jahrhunderts. Wegen des
seltenen Vorkommens seien die griechischen
Gefäße mit ihren schönen Malereien besonders
hervorgehoben.
Eine zweite Sammlung, die in dieser Ver-
steigerung zum Ausgebot gelangt, — aus
Frankfurter Besitz — bringt moderne Gemälde.

129 : 103,5 cm
(Photo de Boer)

Kurbolel Monte Verita
Schweiz

bei Herrn de Boer
kaum genügend
scheideneren flämischen Maler ein größeres
Publikum seit Jahren mit Erfolg zu interessie-
ren verstand. Dr. W. M.
Wimmer-Ehrung
Gustav Wimmer, dem am 10. April 60 Jahre
alt gewordenen pommerschen Maler, wird im
Stettiner M u s e u m eine umfangreiche
Ausstellung gewidmet. Dieser der Oeffentlich-
keit gegenüber scheue Künstler gestaltete,
nachdem er Schüler Reinhold Flobergs und der
Berliner Akademie gewesen war und Studien-
reisen in Italien und Schweden hinter
hatte, immer wieder seine Eindrücke
Menschen und Landschaften der nächsten Um-
gebung. Eine Berliner Ausstellung vor zehn
Jahren und Werke in den Galerien von Magde-
burg, Stettin und Prag legten Zeugnis ab für
eine sehr innerliche, Haider, Lugo und Boehle
verwandte Naturauffassung. Wobei trotz sorg-
samster Einzelausführung in den Gemälden ein
malerisch weicher und klangvoller Gesamtton
gewahrt bleibt. Ilans Zeeck
Stammesarten in der go-
tischen Buchillustration
Die graphische Abteilung der W ii r 11 e m -
bergischen S t a a t s g a 1 e r i e in Stutt-
gart zeigt zur Zeit eine überaus wertvolle,
weil durch viel beste Originaldrucke ausge-
stattete Schau von Buchillustrationen des
späten 15. und des 16. Jahrhunderts bis etwa
1550. Die württembergische Landesbibliothek,
die bekanntlich die größte Bibelsammlung
Europas besitzt, hat zu der Schau vor allem
die einzigartigen Druckwerke der Ulmer
Drucker, beispielsweise das „Buch der Weisen“
und die frühen Illustrationen zu antiken und
Renaissance-Schriftwerken beigesteuert. In-
haltlich nehmen die „Biblia pauperum“ Illu-
strationen den größten Raum ein. Ein weites
l eid von Studien tut sich da dem Kenner auf.
Man kann dank einer übersichtlichen Anord-
nung (Dr. Mus per hat die Ausstellung zu-
sammengestellt) die ganze Entwicklung des
Buches vom primitiven Blockbuch mit seinen
spärlichen noch geschnittenen Texten bis zur
Schedelschen Weltchronik (Nürnberg) verfol-
gen und so diese Blütezeit deutschen Schrift-
tums und deutscher Graphik in ihrem ganzen
revolutionären Aufschwung verfolgen. The-
matisch bezweckt die Ausstellung außerdem,
die Stammesdialekte schaubar zu machen, etwa
in der Gegenüberstellung der höfisch gezierten,
flächigen und fast gläsernen Formensprache
niederländischer Illustrationen und der drama-

Berlin, 28. April
J. A. S t a i' g a r d t versteigert am 28. April
Erstausgaben der deutschen Literatur, lland-
zeichnungen (u. a. von Chodowiecki, J. A.
Klein, Schwind) und wertvolle Autographen.
Hier findet man Briefe und Manuskripte von
Bismarck, Brentano, E. T. A. Hoffmann, Höl-
derlin, Hölty, Jean Paul, Kant. Klopstock.
Körner, Leibniz, Lessing, Nietzsche. Novalis.
Strindberg und Winckelmann, dazu ein eigen-
händiges Gedicht und mehrere Widmungs-
exemplare von Wagner.

am wichtigsten sechs Werke von Trübner,
ferner Bilder von Bürkel, Eysen, v. Ma-
rees, Schleich, Scholderer, Uhde, Zügel, Zum-
busch u. a. mehr. Zwei Bronzeplastiken von
Kolbe und ein Marmor-Relief von Thorvaldsen
seien ebenfalls erwähnt. Daran anschließend
eine Sammlung alter Bilder aus süddeutschem
und rheinischem Besitz. Das bedeutendste ein
italienischer Primitiver um 1450, dann meist
Holländer und Vlamen des 17. Jahrhunderts
u. a. zwei wichtige Bilder von Steen, ein See-
stück von van der Velde, ein Porträt von Kö-
ninck, schließlich Gemälde von Saftleven,
der Neer, Poelenburg, Palamedesz u. a.
Auktion bringt im Anschluß daran eine Anzahl
Holzplastiken der Gotik und Renaissance,
unter den Antiquitäten eine
Uhrensammlung und vor allem drei hervor-
ragende französische Tapisserien des 16. Jahr-
hunderts aus der Manufaktur Enghien. Reiches

Nr.
Mark
Nr.
Mark
40
85.—
555
415."
(»0
185.—
556
155."
100
150.—
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280.-'
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Nr.
Mark
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Mark
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150.
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210.—
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140.—
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115."
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50.
1095
580.—
1487
95."
756
50.
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105. —
’ 1517
70."
818
125.
1212
150.
1518
60."
819
150.
1255
105.—
1555
255."
820
80.—
1255
220 —
1554
105."
828
80.—
1256
90.
1747
61."
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125.—
1257
90.—
1758
55."
1076
90.
1262
146.—
1759
52"
1082
105.—
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HO.—
1764
86."
1085
95.—
1276
85.—

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