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Jahrg. XI, Nr. 44 vom 7. November 1937

3

D I E W ELT KUNST_

Firma D. Katz

Dieren bei Arnheim (Holland)
Spoorstraat 33-37

la Meisterwerke des 17. Jahrhunderts
italienische und flämische Primitive
Ständig wechselnde Ausstellungen




im eigenen Besitz des Museums konn-

(Kl, Kunstvereirt)

der Neuen Leipziger

und

(Kl.

usw.

N.V. KUNSTHANDEL

CHINA

P. DE BOER

BOHLKEN

S. v. Ruysdael, 1660. Ansicht auf Utrecht

AMSTERDAM • HEERENGRACHT 474

BEHLINW9

Gemälde alter Meister

Zahlbar in Deutschland in Reichsmark (auf Ausländersonderkonto)

DAS GUTE HOTEL

Tochter
gemalt.

Ankauf von Einzelstücken
sowie ganzen Sammlungen

Carl Gustav Carus, Baum im Herbstnebel
Ausstellung: Leipzig, Kunstverein

München, 11.—12. Nov.
Die nächste Versteigerung des Münche-
ner Kunstversteigerungshauses
A. Weinmüller bringt ein schönes und
umfangreiches Angebot von Gemälden des
19. und 20. Jahrhunderts aus süddeutschem
Privatbesitz. Die beinahe 500 Nummern ver-
zeichnen die besten Namen vornehmlich der
süddeutschen Schulen. Wir nennen zwei Werke
von Defregger, dabei das reizende Bildnis eines
oberbayrischen Mädchens, die monumentale
Landschaft ivon Dörner d. Ae„ eine „Musika-
lische Unterhaltung im Park“ von Ludwig von
Hagn, den „Hintersee“ von Peter von Hess,
F. A. von Kaulbachs Wagner-Bildnis, Malis
oberitalienische Landschaft. Thomas’ Blumen-
stück von 1882 und die Reihe charakteristischer
Werke von Wopfner, um nur an einigen Bei-
spielen Vielseitigkeit und Qualität dieser Ver-
steigerung zu kennzeichnen.

b’zn informiert zu sein,
lesen Sie die Weltkunst

Adam Friedrich Oes er, Bildnis des Malers J. S. Bach
Weimar, Goethe-National-Museum
A :u s s t e I I u n g : 1 e i p z i g , K u n s t v e r e i n

nennt, als
Dr. Müller-
dem Mu-
bleibende
wird, ist
begrüßen.

Luzern, 16.—19. Nov.
Die viertägige Herbstversteigerung bei
Gilhofer & Ranschburg bringt am
ersten Tag die Bibliothek Graf Sprinzenstein
mit wertvollen Pergamentmanuskripten des
15. und 14. Jahrhunderts, Inkunabeln, Holz-

und seinem Kreis, dem auch Goethe ange-
hörte, über den zweiten Akademiedirektor
j o h. Friedr. A u g u s t T i s c h b e i n und
dessen Nachfolger Friedrich Veit Hans
Schnorr von Carolsfeld bis zu dem
vor zehn Jahren verstorbenen Akademiepro-
fessor F. Hein oder dessen Altersgenossen
A. Klamroth —, so ließ sich auch eine Ge-
schlossenheit der Ausstellung im künstleri-
schen Sinne nicht erzielen. Umso stärker
wirkt 'die Einheitlichkeit des Oberlichtsaals im
Kunstverein, in dem recht bedeutende Werke
von Oeser, Graff, dem J. F. A. Tisch-
bein mit ausgewählten Bildnissen von
F. G. Georgi (* 1783) und dem seit der Por-
trätausstellung von 1912 allgemein bekannt ge-
wordenen G. A. Hennig (* 1797) und Land-
schaften und Veduten von Mechau und
N a t h e und strahlenden Aquarellen O p i t z’
vereinigt sind. Dem berühmten Oelporträt der
vier Kinder O e s e r s , einem ansprechenden,
aber farbig wohl etwas befangenen Werke,
möchte man aber jene im Seitenkabinett ge-
zeigte Tuschezeichnung vorziehen, die den
Maler J. S. Bach, einen Enkel des Thomas-
kantors zeigt (siehe Abbildung).
Graff, der seit

Ausstellung
chinesischer Kunst

von der
verleiht
Farbigkeit hohen
rient). Unter den Bildern Hennigs dürfte
das recht gute späte Bildnis der Frau Hof rat
RitteriCh, aus dem Jahre 1861, deren Gatte als
Gemäldsammler hervorgetreten ist, den Vor-
zug verdienen vor dem Porträt der Gattin des
Künstlers, das gleich nach dessen Rückkehr
aus Italien entstanden sein soll (Nr. 220 und
213).

Frühkeramik
Ming- und Kanghsi-Porzellan
Bronzen
Plastik
Halbedelsteine
Elfenbein-Arbeiten

teil aus Platzmangel nicht in den Räumen des
Kunstvereins untergebracht werden, sondern
verblieben in der Galerie.
Da die Leipziger Schule durchgehender stil-
bildender Faktoren eigenen Gepräges erman-
gelt — es lassen sich beim besten Willen keine
festen Brücken schlagen etwa von Oeser

*) Der Leipziger Kunstverein zählte bei seiner
ersten Generalversammlung am 9. Mai 1837 bereits
981 (!) Mitglieder.

POTSDAMER STR 54
nahe Potsdamer Platz

Dadurch, daß auch
nur vorübergehend in
Leipzig tätige Künstler
mit einigen bedeutenden
Werken in die Ausstel-
lung aufgenommen wur¬
den, ist es Direktor
Teupser gelungen, deren
künstlerisches Niveau —
vor allem für die Zeit
von etwa 1850 ab —
noch zu lieben: der aus
Leipzig gebürtige, 1869 in
Dresden verstorbene C a-
r u s (s. Abb.) gehört zum
Kreise C. D. Friedrichs;
vom älteren Preller
sieht man u. a. zwei erste
Entwürfe für Hermann
Härtels „Römisches Haus“
zu Leipzig, und die kon¬
sequente Sammeltätigkeit
Gustav Flinschs gab eine
einzigartige Möglichkeit,
in neun Aquarellen aus
den Jahren 1830—1874
die heute mehr denn je
geschätzte Kunst des für
die Leipziger Verleger
Wigand und Dürr täti-
gen Ludwig Rich¬
ter, mustergültig zu re-
präsentieren.
Die prachtvollen Zeich¬
nungen Menzels, die
anläßlich eines Besuchs
des fünfundzwanzig¬
jährigen Meisters bei
seinem damaligen Ver-
leger J. J. Weber in
Leipzig entstanden (Nrn.
358—361, Berlin, Natio-
nal-Galerie), wurden be-
reits vor zwei Jahren in
Zeitung von Erh. Göpel publiziert: sie sind
freilich von einer zeitlosen Schönheit
übertreffen die Leipziger Ansichten, die von
anderen Zeichnern hier zu sehen sind, bei
weitem an künstlerischem Wert. Vielleicht
mit einer Ausnahme: eine Ansicht des „Kuh-
turmes“ bei Leipzig, die J. Chr. Reinhart
1785 mit Feder und Pinsel zeichnete (Nr. 463,
Ermlitz, Theodor Apel), ist von so über-
raschender Frische der Beobachtung und mit
schlichten Mitteln so überaus suggestiv und
naturnah, daß man es bedauern muß, daß nicht
auch jene Ansicht des winterlichen „Rosen-
thals“, die vor wenigen Monaten bei Boerner
versteigert wurde, und die im gleichen Jahre
1785, da sich Reinhart mit Schiller befreun-
dete, in gleicher Technik entstand, für die
Ausstellung zu erreichen war. E. T—dt.

Von A n t o n
Ende der 60er Jahre des
18. Jahrhunderts viel in
Leipzig porträtierte, wird
die stattliche Reihe von
1% Dutzend Bildnissen
gezeigt, unter denen
keines gering ist und
einige qualitativ ganz
hervorragend sind. Daß
das stattliche Gruppen-
bildnis der Familie Lohr
von J. F. A. Tisch-
bein, als dessen Be-
sitzer der Katalog noch
die Geschwister Keil zu
Weistropp
Geschenk
i Schönaus in
seum eine
Stätte finden
umso mehr zu
da alle drei Dargestell-
ten im Kunstleben Leip-
zigs eine Rolle gespielt
haben (Nr. 574). Vom
gleichen Künstler sind
von überragender Qua-
lität das Gruppenbildnis
der Sophie Tischbein
mit ihren Töchtern (Nr.
570, Hans Reichel), das
von der Porträtausstel-
lung 1912 her bekannte
Doppelbildnis des Kauf-
manns Dufour-Pallard
mit seiner Enkelin (Nr.
575, Henkersdorf, Frau
Platzmann) und das in
feinem Braun gehaltene
Porträt der Malerin Do-
rothea Stock, in dem
lebendiger Ausdruck und
vergeistigtes Wesen treff-
lich erfaßt sind (Nr. 575,
Hans Reichel). Dem
Doppelporträt der Jo-
hanna Ritter mit ihrer
Hand Georgis, um 1827
eine außerordentlich lichte
Reiz (Nr. 125, Frau Dev-

Oslasinlische Kunst
für TKuseen und Summier
Ich kaufe und verkaufe
künstlerisch wertvolle Stücke
der alten chinesischen und
japanischen Kunst
Muyo Wleyl, Wüiiclien
Max-Josef-Straße 1 (Kein Laden)
(neben Hotel Continental)


1820. Stettiner Museum
Kunstverein)

JluktionsTorbericlile
Köln, 15. Nov.
Durch Math. Lempertz werden am
13. November die Bestände der Galerie Stern-
Düsseldorf einschließlich der letzten Neuerwer-
bungen versteigert. Unter den neueren Mei-
stern, die etwa vier Fünftel ausmachen, nennen
wir wichtige Arbeiten von Winterhalter, Joh.
Heinr. Meyer, Thoma, Hilverdink, Koekkoek,
W. von Schadow, Achenbach. Gebhardt, Camp-
hausen, Vautier, Bendemann, Kröner, F. A. von
Kaulbach. Steinhausen, Brendel, Kampf und
Zügel sowie neuere holländische Maler. Die
alten Meister umfassen außer einem Lodovico
Carracci und einem Panfilo Nuvolone, gute
Niederländer wie Marten de Vos, Nicolas Neuf-
chatel, Pourbus, Pli. Wouwermans, Delorme,
de Poorter, Droochsloot, Härmen Hals, Heems-
kerck, Buytewech, Jan van Kessel u. a.

Kurhotel Monte Verita
Ascona Schweiz
Das Hotel der Kunstfreunde
Volle Pension ob Fr.. 12- Prospekte out An/rog,
Zimmer ab rrs. 4. —

i v. B


■F ■

150 Jahre Kunst und Künstler in Leipzig
Unter diesem Titel veranstaltet das M u -
seum der bildenden Künste zu
Leipzig aus Anlaß seines hundertjäh¬
rigen Bestehens in Zusammenwirken
mit dem fast gleichaltrigen Kunstver-
ein*) eine sehenswerte Jubiläumsaus¬
stellung, die das Interesse der Kunst¬
freunde auch außerhalb der Stadt verdient.
Sie ergänzt jene Leipziger Sommerausstellung
„Alte Meister aus mitteldeutschem Besitz“,
über die kürzlich hier berichtet wurde, in wich¬
tigen Punkten. Zeigt sie doch, wie gerade die
weitschauenden Bürger, denen Gründung von
Museum, und Verein zu danken ist, auch zu
der zeitgenössischen Kunst ein lebhaftes Ver¬
hältnis hatten, und welche künstlerischen
Kräfte seit der zweiten Hälfte des 18. Jahr¬
hunderts bis in unsere Tage hinein in Leipzig
oder für die Leipziger geschaffen haben. Daß
die Fülle des Materials die Ausstellungsleitung
zu mancher Beschränkung zwang, kann dieser
nicht als Vorwurf dienen: Werke noch leben¬
der Künstler wurden überhaupt nicht ange¬
nommen — sie sollen noch später in beson¬
derer Ausstellung gezeigt werden —, und ge-
wisse im Ausstellungskatalog eingeschlossenen
Bilder
 
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