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DIE WELTKUNST




i


El Greco, Christus, das Kreuz tragend. Um 1587—93. Leinwand,
112 : 72 cm — Sammlung M. L.Paris — Versteigerung : Me Glandaz,
Paris, Galerie Charpentier, 21. Dezember 1937 (Foto Glandaz)

rheinische und Kreuße-
ner Krüge, Delfter und
deutsche Fayencen, sil-
berne Becher und Po-
kale u. a.

Paris, 21. Dez.
Die Sammlung M. L....,
die am 21. Dezember in
der Galerie Char-
pentier durch Me R.
Glandaz und die Ex-
perten MM. Feral, Ca-
troux, Rousseau und
Bourdariat ausgeboten
wird, darf in den bis-
herigen Ereignissen der
Saison einen ersten Platz
beanspruchen. Unter den
Gemälden bilden Haupt-
stücke ein kreuztragen-
der Christus von Greco
(s. Abbildung), ehemals
im Besitz des Prinzen
Francois de Bourbon,
ein Damenporträt von
Höppner, ein Bildnis
Mme. Boudrey von Nat-
tier und weitere Bild-
nisse von van Loo und
Leprince. Es folgen aus-
gewählte Fayencen und
Porzellane, signierte Mö-
bel des 18. Jahrhunderts,
Vitrinenobjekte und Gold-
schmiedearbeiten, dar-
unter ein Paar wunder-
voller signierter Louis
XVI - Girandolen, Sitz-
möbel mit alten Bezügen
und eine Reihe schön-
ster Wandteppiche des
15. bis 18. Jahrhunderts.
Eine Menge so hochqua-
litativer Werke dürfte
auch in Paris selten in
einer Versteigerung ver-
eint sein.

dem Kunstgewerbe befinden sich aus einer be-
kannten Berliner Sammlung eine Anzahl Por-
zellane von höchster Qualität der verschieden-
sten Manufakturen, so z. B. eine Bronzeuhr,
sign. Duseigneur (Abb. in Nr. 48), ebenso ein
französischer Bronzeleuchter mit Lichtschirm
und gleichfalls mit einer Meißener Tänzerin,
ferner Höchster, Ludwigsburger, Franken-
thaler, Fürstenberger und Nymphenburger
Gruppen bezw. Figuren, an Geschirren eine
Meißener- Deckelterrine, von dem sogen. Fon-
tainemaler dekoriert, Alt-Meißener Teller u.
v. a. m. Besonders zu erwähnen sind: gute

Dresdener
Kunstankäufe
Die Stadt Dresden hat auf der Ausstellung
„Wir wollen unsere Künstler kennenlernen“
(Sächsischer Kunstverein) Werke von Alten-
kirch, Körner, Mäder, Makowsky, Rossow,
Schade, Schubert, Tag, Winkler und Zenker
angekauft, aus der Jahresschau 1937 „Garten
und Heim“ Skulpturen von Born, Enderlein,
Fritz, Gramer, Helbig, Lange, Löhner, Möller,
Poertzel, Rost und Schuler.

Neue Beiträge aus Rembrandts Frühzeit


diesem,
besonders
Jahre
1626

periode Rembrandts, also den Jahren 1626 bis
1630 ein, eine Zeitspanne, für die sicherlich
in kommenden Jahren noch manche Neuent-
deckung möglich sein wird.

Werke auf, die

Rembrandt, Die Mus 4;k a n t e n. Bezeichnet RHL und datiert 1626
Holz, 63 :47,5 cm — Ehemals schottischer Privatbesitz. Dieren, Fa. D. Kotz
(Foto Frequin)

warmen, atmosphä-
Von diesem Bilde

artige Komposition, diese wunderbare Farben-
pracht das Werk eines reifen Genies ist“, daß
wir es hier mit einem wirklichen Meisterwerk
und nicht mit der Arbeit eines jugendlichen
Anfängers zu tun haben. Derselbe Rembrandt-
Forscher reiht auch ein weiteres, im gleichen
Besitz befindliches Gemälde mit der Darstel-
lung des sitzenden Königs Saul der Früh-

Werk an,
schottischem
stammend,
einer Aus-
Firma D.
Dieren mit an-
des Mei-
war.
einwand-
lind 1626
eine Mu-
dar, in
den
Meister
seinen El-

■wie das
sitzenden
der

der man
jugendlichen
selbst mit
fern und seiner Schwe¬
ster erkennen darf.
T rotz der hellen, viel¬
fach beinahe grellen
Färbung,
fließendes
überwiegt,
Art,
der
oder
malerisch
ist, die
Löwen
spüren.
Stück,
Töchtern darstellend,
weist bereits einen ge¬
waltigen Fortschritt im
Sinne einer Gebunden¬
heit der Farben zu einem
rischen Gesamttone auf.
schreibt A. Bredius, dem die Wiederentdeckung
dieses Werkes verdankt wird, daß diese „grofl-

Langsam nur lichtet sich das Dunkel, das
bis vor wenigen Jahren über der frühen Lei-
dener Schaffensperiode von Rembrandt lag.
Nachdem das grundlegende wissenschaftliche
Werk von Kurt B a u c h über die Anfänge des
Meisters quellenmäßig und stilkritisch eine
feste Basis
vereinzelt
den
dürfen,
Rembrandts
len.
reits
F unden
segneten
große,
und
im
P.

be-
an
ge-
das
datierte
I signierte Gemälde
Besitz der Firma
de Boer veröffent-
lichen und fügen heute
ein weiteres
das aus
Privatbesitz
kürzlich in
Stellung der
Katz in
deren Werken
sters vereinigt
Das Bild,
frei signiert
datiert, stellt
sikgesellschaft
wohl

in der
Gewand
F rau
Tischteppich
durchgestaltet
Klaue des
deutlich zu
Ein anderes
Loth mit seinen

quellenmäßig
geschaffen hatte, tauchten nunmehr
immer öfter
Anspruch machen
Erstlingswerke
darzustel-
Wir konnten
in



GOBIET

GEMÄLDE • HANDZEICHNUN¬
GEN • FARBSTICHE • ENGL.
MÖBEL UND KUNSTGEWERBE
DES 17. und 18. JAHRHUNDERTS


.d /. .1/ /■: n / j

BERLIN W9 > HERMANN-GÖRING-STRASSE 7
Telefon: 224552

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