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DIE WELTKUNST

Jahrg. XI, Nr. 49/50 vom 12. Dezember 193?

habers und Künstlers, dessen reiche Illustrierung auch
dem Laien bleibende Eindrücke vermitteln wird.
Ernst Kühnel: Indische Miniaturen aus dem Besitz der
Staatlichen Museen zu Berlin. Mit 19 Farbtafeln.
Verlag Gebrüder Mann, Berlin, 1937.
(RM 11,50).
Von der stimmungsvollen Wirklichkeitskunst der in-
dischen Miniaturen der Moghul-Zeit gibt dieser von

feinster buchtechnischer Kultur zeugende Liebhaberband
einen vollgültigen Eindruck. Die Vierfarbendrucktafeln
sind in ihrer Originaltreue schlechthin unübertreffbar,
der einführende Text des Direktors der Islamischen Ab-
teilung der Berliner Museen vermittelt in prägnanter
Kürze das künstlerische Wesen dieser beglückenden Kul-
tur. Eine der in feder Hinsicht liebenswürdigsten Er-
scheinungen des diesjährigen Buchmarktes.

PREISBERICHTE
zum Einträgen in den Katalog
C. G. Boerner, Leipzig --

1. Dezember 1937
Alte Graphik
Die Versteigerung hat mit ihrem ausgezichneten
Re-
Kat.-Nr.
RM
115
116
— Das große Glück. B. 77
— Koch und Köchin. B. 84
5400
170
sultat wieder gezeigt, daß die feinste Qualität
der
117
— Drei Bauern. B. 86
190
Blätter der graphischen Hauptmeister nach wie vor
ihre
118
— Marktbauer und Bäuerin. B. 89
110
bevorzugte Wertschätzung besitzt, die durch die i
■asch
119
— Das monströse Schwein. B. 95
190
zunehmende Seltenheit gegenüber den letzten Jahren
120
— Löwenwappen mit Hahn. B. 100
380
eher noch gesteigert wurde. Es zeigte sich ferner
aber
122
— Wappen mit Totenkopf. B. 101
510
auch, daß die breitere Masse des Kupferstichs in
den
122b
— Schweißtuch. B. 26
380
schönen Exemplaren fast vollständig sich zu guten Preisen
122 c
— Maria auf der Rasenbank. B. 34
9200
verkaufen läßt. Neu an der heutigen Situation ist
das
122d
— Jungfrau mit der Birne. B. 41
3800
absolute Dominieren des deutschen Privatkäufers gegen-
122e
— Drei Bauern. B. 86
1000
über dem ganz zurücktretenden Ausland und anderer-
122f
— Fahnenschwinger. B. 87
520
seits das so überaus erfreuliche Wiedererstarken
des
123
— Holzschnitte. Abendmahl. B. 5
120
kleineren Sammlers und des Handels, wobei sich
Mün-
127
— Beweinung. B. 13
900
chener Firmen im Besonderen beteiligten.
133
— Abendmahl. B. 53
950
Bei den Preisen muß man allerdings berücksichtigen,
136
— Apokalyptischer Reiter. B. 64
220
daß die großen Kostbarkeiten dieser Versteigerung
eine
142
— Beschneidung. B. 86
320
Qualität aufwiesen, wie sie sonst in diesem Herbsi
■ nir-
143
— Flucht. B. 89
105
gends angeboten wurden. Eine Ueberraschung bildete
144
— Ruhe in Aegypten. B. 90
650
das Ausbieten einer ungewöhnlich schönen Sammlung
145
— Jesus im Tempel. B. 91
360
von Frühdrucken von Ostade.
146
— Mariä Himmelfahrt. B. 94
105
147
— Heilige Familie m. d. Hasen. B. 102
HO
Kat.-Nr. Die wichtigsten Preise
RM
150
— Entkauptung d. heil. Katharina. B. 120
550
6 Aldegrever, Die Nacht
110
151
— Heil. Dreifaltigkeit. B. 122
125
7 — Wilhelm, Herzog von Jülich
2250
154
C. Dusart, Fest im Dorfe
115
8 — Albrecht von der Halle
130
157
van Dyck, Erasmus von Rotterdam
290
17 Altdorfer, Verkündigung
135
170
Claude Gellee (Le Lorrain), Hafen mit Turm
120
17a — Maria mit dem Kinde
1800
181
Anonym, Ratssitzung
360
19 Zoan Andrea u. d. Meister d. Sforza-
182
— Jakobs Begräbnis, Das goldene Kalb usw.
110
Stundenbuches, Arabesken
480
189
— Kreuzigung
140
20 Anonym, Geburt Christi
520
196
— Szenen a. d. Alten u. Neuen Testament
110
23 — Troilus
300
219
Wolgemut u. Pleydenwurff, Bibi. Darstellungen
165
24 Hans Baldung (Grien), Hieronymus
230
233
H. S. Lautensack, Landschaft
260
31 Barthel Beham, Kaiser Ferdinand 1.
620
237
van Leyden, Christus am Kreuz
430
55 Abraham Blooteling, Pieter Schout Muylman
190
251
Meister des Heil. Erasmus, Christus vor Pilatus
320
95 Lukas Cranach d. Ae., David und Abigail
540
256
W. van Mieris, Oeyroe
120
96a — Buße des heil. Chrysostomus
580
262
B. Montagna, Das Opfer Abrahams
110
98 W. J. Delff, Wilhelm von Nassau
140
263
— Satyrfamilie
110
100 Dürer, Adam und Eva. B. 1. D. 39
18000
274
R. Nanteuil, Kardinal Wilhelm Egon von
101 — Kupferstichpassion. B. 3—18
3200
Fürstenberg
150
102 — Schweißtuch. B. 25
2100
277
van Ostade, Fröhlicher Bauer
120
103 — Maria mit dem Kinde am Baum. B. 35
3200
278
— Lachender Bauer
280
104 — Maria, das Kind stillend. B. 36
530
280
— Lächelnder Raucher
140
105 — Maria von einem Engel gekrönt. B. 37
340
281
— Leiermann
420
106 — Dieselbe Madonnendarstellung. B. 37
225
282
— Derselbe
400
107 — Jungfrau mit dem Wickelkind. B. 38
1800
283
— Bauer in der Haustüre
360
108 — Jungfrau mit der Birne. B. 41
2900
284
— Raucher am Fenster
200
109 — Madonna mit Meerkatze. B. 42
4200
285
— Ländliche Zärtlichkeit
110
110 — Hieronymus. B. 61
380
287
— Die Schule
200
111 — Genovefa. B. 63
180
290
— Bauer mit den Händen auf dem Rücken
110
112 — Raub der Amymone. B. 71
520
291
— Bauer im Mantel
530
113 — Eifersucht. B. 73 '
410
292
— Die Scheune
230
114 —Vier nackte Weiber. B. .75
340
293
— Wanderndes Paar
510

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Der Weilheimer Prunksehrank


Der Prunkschrank, den wir hier abbilden
und der in diesem Jahre von der Stadt Weil-
heim erworben wurde, wurde im Jahre 1587
für den Abt von Benediktbeuren gefertigt.

Weilheim war.
den wuchtigen

Erwerbung der Stadt
(Foto Hofer)

Er ist ein wunderbarer, reich mit Intarsien ge-
schmückter Fassadenschrank, den eingelegte
Bilder und Schnitzereien zieren. Oben ist der
Schrank abgeschlossen mit einem geschnitzten
Aufsatz, der heute leider
nicht mehr vollständig
ist, aber immerhin den
wichtigen mittleren Teil
enthält, der den Namen
des Abtes trägt: I. B. A.
BB. (Johannes Benedikt
Abt zu Benediktbeuren).
Das Wappen des alten
vornehmen Weilheimer
Bürgergeschlechtes Spru-
ner von Mertz, das un-
ter diesen Buchstaben
prunkt, erzählt uns, daß
dieser Abt ein Sohn der
Stadt
Ueber
Türen hat der Künstler
in einem über den gan-
zen Schrank laufenden
Holzbande signiert: „Von
mir Clement Betle zu
Weilheim anno 1587“.
Der Schrank stand
bis zur Klosteraufhebung
in Benediktbeuren und
kam dann wohl durch
Kauf in den Besitz
des Weilheimer Müllers
Ziegler (Feyerabend).
Dessen Tochter Anasta-
sia brachte ihn im Jahre
1857 als Morgengabe
ihrem jungen Gatten
Alois Fest. Seit dieser
Zeit befand sich nach
Angaben der Enkelin
des Alois Fest, der Fran
Oberregierungsrat Leng-
fehlner in München, der
Schrank im Besitz der
F amilie.

Kat.-Nr.
RM
Kat.-
•Nr.
RM
294 — Raucher und Trinker
350
310
— Violinspieler und Leiermann
620
295 — Garnweiferin
800
311
— Fest unter der Laube
660
296 — Schuhflicker
500
312
— Fest unter dem Baum
950
297 — Brillenhändler
720
320
Rembrandt, Selbstbilnis mit Saskia. B. 19
510
298 — Konzert
210
321
— Selbstbildnis mit Barett. B. 20
190
300 — Maler
700
322
— Josef. B. 37
210
302 — Scherenschleifer
180
323
— Mardochäus. B. 40
4100
305 — Gevatterin
170
326
— Kleine Darstellung im Tempel. B. 51
300
306 — Schweineschlachten
620
327
— Heilige Familie. B. 62
110
308 — Bezahlung der Zeche
140
328
— Heilige Familie mit Katze. B. 63
220
309 — Charlatan
1150
329
— Zinsgroschen. B. 68
125

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