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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 1.1906

DOI Artikel:
Reid, Thomas: Über den Geschmack
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https://doi.org/10.11588/diglit.3529#0358

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354 ANMERKUNGEN.

16) Ähnlich Addison, a. a. O. p. 153 b, in dem Aufsatz »Beneficence of the Creator.«

17) Der »Crito« ist im ganzen genommen nicht sehr gehaltvoll. Gerade zu dem
letzten Punkt möchte ich noch eine schöne Parallelstelle aus L. J. de Pouilly an-
führen. Kap. V seiner Schrift ist betitelt: »De la Beaute du Corps, de l'Esprit et
de l'Ame«. Da heißt es auf S. 49: »Die Reize der Grazie sind schöner als die
Schönheit des Körpers, weil sie einem zarten Schleier gleichen, durch den hindurch
der Geist sichtbar ist. Sie sind gebunden an die richtige Beziehung der Haltungen,
Gebärden, Bewegungen, Ausdrücke und Gedanken auf den Endzweck, den man sich
dabei vorstellt; und sie verleihen dieser Beziehung die größte Wohlgefälligkeit,
wenn die passendsten Mittel mit der größten Leichtigkeit angewandt zu sein schei-
nen.« Hier fühlt man sich beinahe an Spencers Prinzip des kleinsten Kraftaufwandes
erinnert. Wohlgemerkt heißt es: paroissent avoir ete saisis.
 
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