Oberlichtgitter; entworfen und gezeichnet vom Sehlossermeister Bühler in Offenburg.
KLEINE MITTEILUNGEN.
BUCHERSCHAU.
Ornamentale Motive des Barock- und Rokokostils
mit Rücksicht auf die praktische Verwendung gezeichnet
und herausgegeben von Otto Hammel, Maler und Lehrer
an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Hannover.
I- Sammlung. 38 Tafeln in Fol. Leipzig, E. A. Seemann.
In Mappe M. 12.50.
seitdem für die Ausstattung von Innenräumen die De-
orationsweisen des 1& Jahrhunderts wieder zu Ehren ge-
kommen sind, hat der Verlagsbuchhandel nicht gesäumt,
dem steigenden Bedürfnisse nach stilgerechten Vorlagen ent-
gegenzukommen. Fast alle bedeutenderen Schlossbauten von
-'00 bis 1780 sind von den Photographen, wenn man so
sagen darf, geplündert worden; auch an Versuchen, durch
Farbendruck das Bild barocker und im Rokokostil gehal-
ener Räume wiederzugeben, fehlt es nicht. Aber alle
iLderwerke dieser Art sind ihres hohen Preises wegen nur
dem begüterten Architekten und Dekorateur zugänglich und
eiden zudem nicht selten an einem zu kleinen Maßstabe,
ei dem die Feinheit der Formen im einzelnen nicht ganz
zum Ausdruck kommt. Es ist darum als ein durchaus zeit-
gemäßes Unternehmen zu begrüßen, dass ein geschickter,
mitten in der Praxis stehender und durch seine Lehrthätig-
l6lt besonders dazu befähigter Künstler wie Hammel eine
große Anzahl von Einzelmotiven der in Rede stehenden De-
koratwnsweisen mittels Federzeichnung und photolithogra-
Phischer Vervielfältigung veröffentlicht und um einen mäßi-
gen Preis einen Formenschatz darbietet, mit Hilfe dessen
Sl<* jede dekorative Aufgabe innerhalb des fraglichen For-
menkreises bequem lösen lässt. Die erste Sammlung der
ammel'schen Zeichnungen besteht aus 38 Tafeln mit gegen
undert Einzelheiten, als Eckbildungen, Krönungen, Muschel-
oniaaienten, Masken, Amoretten, Hermen, Rahmenstücken
• s. w., kurz allem, was dem Praktiker beim Entwerfen
von Wand- und Deckenverzierungen dienlich ist. Das ein-
gehende Studium der Barock- und Rokokokunst sowohl auf
deutschem wie auf französischem Boden, das sich bei Durch-
sicht der Tafeln kund giebt, hat den Verfasser vor Einför-
migkeit und Einseitigkeit bewahrt, so dass neben dem feinen
Formverständnis auch die Mannigfaltigkeit der Motive das
Durchblättern der Mappe selbst für solche eine belehrende
Unterhaltung ist, die nur theoretischen Anteil an dem Gegen-
stande nehmen. Es ist nur zu wünschen, dass der Erfolg
dieser ersten Sammlung den Herausgeber zu baldiger Fort-
setzung der begonnenen Arbeit anregt und ermutigt.
Deutsche Kunstgewerbezeicluier. Ein Adressbuch deut-
scher Künstler, die sich mit Entwerfen kunstgewerblicher
Gegenstände befassen, nebst beigegebenen Probeentwürfen.
Herausgegeben von Artur Seemann. Erste Reihe. M. 4.
Das vorliegende Werk verfolgt den praktischen Zweck,
talentvolle Zeichner nachzuweisen, die für kunstgewerbliche
Artikel irgend welcher Art in Frage kommen. Ohne Zweifel
ist die Idee, neben den Adressen der Zeichner zugleich eine
Probe des Könnens eines jeden zugeben, gut, und dies Buch
wird gewiss oft, wo es sich darum handelt, eine tüchtige
Kraft für eine bestimmte Aufgabe zu finden, zu Rate ge-
zogen werden können. Das Kunstgewerbe unserer Tage wird
ja nicht allein durch die wenigen Genies auf diesem Gebiete
gefördert, sondern durch eine große Zahl fleißiger Talente,
deren Namen in den seltensten Fällen an den Objekten sicht-
bar bleiben. Diese Talente nun wünscht der Herausgeber
in dem Werke, das zunächst auf 300 Teilnehmer berechnet
ist, zu vereinigen. Der erste Teil umfasst 100 Namen und
Entwürfe. Darunter finden sich die Leiter mehrerer Kunst-
gewerbeschulen und deren Hilfskräfte (Goetz - Karlsruhe,
Graff-Dresden, Moser-Magdeburg, Hofmann-Plauen, F. Luth-
mer-Frankfurt, Theyer-Graz) und viele bekannte Namen, wie
KLEINE MITTEILUNGEN.
BUCHERSCHAU.
Ornamentale Motive des Barock- und Rokokostils
mit Rücksicht auf die praktische Verwendung gezeichnet
und herausgegeben von Otto Hammel, Maler und Lehrer
an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu Hannover.
I- Sammlung. 38 Tafeln in Fol. Leipzig, E. A. Seemann.
In Mappe M. 12.50.
seitdem für die Ausstattung von Innenräumen die De-
orationsweisen des 1& Jahrhunderts wieder zu Ehren ge-
kommen sind, hat der Verlagsbuchhandel nicht gesäumt,
dem steigenden Bedürfnisse nach stilgerechten Vorlagen ent-
gegenzukommen. Fast alle bedeutenderen Schlossbauten von
-'00 bis 1780 sind von den Photographen, wenn man so
sagen darf, geplündert worden; auch an Versuchen, durch
Farbendruck das Bild barocker und im Rokokostil gehal-
ener Räume wiederzugeben, fehlt es nicht. Aber alle
iLderwerke dieser Art sind ihres hohen Preises wegen nur
dem begüterten Architekten und Dekorateur zugänglich und
eiden zudem nicht selten an einem zu kleinen Maßstabe,
ei dem die Feinheit der Formen im einzelnen nicht ganz
zum Ausdruck kommt. Es ist darum als ein durchaus zeit-
gemäßes Unternehmen zu begrüßen, dass ein geschickter,
mitten in der Praxis stehender und durch seine Lehrthätig-
l6lt besonders dazu befähigter Künstler wie Hammel eine
große Anzahl von Einzelmotiven der in Rede stehenden De-
koratwnsweisen mittels Federzeichnung und photolithogra-
Phischer Vervielfältigung veröffentlicht und um einen mäßi-
gen Preis einen Formenschatz darbietet, mit Hilfe dessen
Sl<* jede dekorative Aufgabe innerhalb des fraglichen For-
menkreises bequem lösen lässt. Die erste Sammlung der
ammel'schen Zeichnungen besteht aus 38 Tafeln mit gegen
undert Einzelheiten, als Eckbildungen, Krönungen, Muschel-
oniaaienten, Masken, Amoretten, Hermen, Rahmenstücken
• s. w., kurz allem, was dem Praktiker beim Entwerfen
von Wand- und Deckenverzierungen dienlich ist. Das ein-
gehende Studium der Barock- und Rokokokunst sowohl auf
deutschem wie auf französischem Boden, das sich bei Durch-
sicht der Tafeln kund giebt, hat den Verfasser vor Einför-
migkeit und Einseitigkeit bewahrt, so dass neben dem feinen
Formverständnis auch die Mannigfaltigkeit der Motive das
Durchblättern der Mappe selbst für solche eine belehrende
Unterhaltung ist, die nur theoretischen Anteil an dem Gegen-
stande nehmen. Es ist nur zu wünschen, dass der Erfolg
dieser ersten Sammlung den Herausgeber zu baldiger Fort-
setzung der begonnenen Arbeit anregt und ermutigt.
Deutsche Kunstgewerbezeicluier. Ein Adressbuch deut-
scher Künstler, die sich mit Entwerfen kunstgewerblicher
Gegenstände befassen, nebst beigegebenen Probeentwürfen.
Herausgegeben von Artur Seemann. Erste Reihe. M. 4.
Das vorliegende Werk verfolgt den praktischen Zweck,
talentvolle Zeichner nachzuweisen, die für kunstgewerbliche
Artikel irgend welcher Art in Frage kommen. Ohne Zweifel
ist die Idee, neben den Adressen der Zeichner zugleich eine
Probe des Könnens eines jeden zugeben, gut, und dies Buch
wird gewiss oft, wo es sich darum handelt, eine tüchtige
Kraft für eine bestimmte Aufgabe zu finden, zu Rate ge-
zogen werden können. Das Kunstgewerbe unserer Tage wird
ja nicht allein durch die wenigen Genies auf diesem Gebiete
gefördert, sondern durch eine große Zahl fleißiger Talente,
deren Namen in den seltensten Fällen an den Objekten sicht-
bar bleiben. Diese Talente nun wünscht der Herausgeber
in dem Werke, das zunächst auf 300 Teilnehmer berechnet
ist, zu vereinigen. Der erste Teil umfasst 100 Namen und
Entwürfe. Darunter finden sich die Leiter mehrerer Kunst-
gewerbeschulen und deren Hilfskräfte (Goetz - Karlsruhe,
Graff-Dresden, Moser-Magdeburg, Hofmann-Plauen, F. Luth-
mer-Frankfurt, Theyer-Graz) und viele bekannte Namen, wie