nirgends hergestellt werden.
Auch für den Pavillon Krupp
lieferte Gaggenau die farbigen
Emaileinlagen der Architektur-
fassade. Wenn die weithin be-
kannte Industrie der badischen
Glasmaler nicht umfangreicher
ausgestellt hatte, so ist dies
nicht zu beklagen, denn es
waren in der That für dieses
Gebiet gar keine geeigneten
Plätze vorgesehen. Es ist dies
überhaupt ein Kapitel, über
welches sich sehr viel sagen
ließe, denn was nützen alle
prächtigen und monumentalen
Ausstellungspaläste, wenn die
wichtigsten Bedürfnisse der
Aussteller, guter Platz, rich-
tiges Licht, Schutz gegen Sonne
und Regen etc. oft so geringe
Berücksichtigung finden ? —
Unter den Glasgemälden war
eine figurenreiche Komposi-
tion nach Karton von Prof. E.
Schwill „Wein, Weib, Gesang"
von Hans Drinneberg in Karls-
ruhe das Bedeutendste, doch
hatten IL Beiler in Heidelberg,
W. Schell und Otto Vittali in
Offenburg ebenfalls Tüchtiges
geleistet, insbesondere der
letztere mit der großen ge-
ätzten Scheibe den Frieden
darstellend. Unter den zahl-
reichen Einzelausstellern des
badischen Kunstge-
werbes, die noch im
Industriepalaste aus-
gestellt hatten, sind
noch zu erwähnen:
dieElfenbeinarbeiten
von C. L. Hobler in
Baden-Baden, die Er-
zeugnisse der Rah-
menfabrik von Meu-
rer und Braun in
Lahr, die Majolika-
öfen und Kamine
von J. Nerbel in Mos-
bach, die künstlichen
Ehrenpreis des
Entworfen
Großherzogs von Baden zum Mannheimer Mairennen,
von Professor H. GÖTZ in Karlsruhe. (Chicago.)
65
Blumen und Kränze der Fa-
briken vonBeuttenmüller & Cie.
in Bretten und Otto Speierer
in Bühl, ein reichgestickter
Schirm mit Elfenbeingriff von
J. Kretschmar in Karlsruhe,
die Holzbrandmalereien von
E. Kirchenbauer daselbst, die
Lithographieen von Pfisterer
und Leser und M. Schauen-
burg in Lahr, die kalligraphi-
schen Arbeiten.von M. Wäch-
ter in Freiburg, die Tapeten
der Fabrik Gebr. Scherer in
Bammenthai, die Arbeiten in
der Gruppe der kirchlichen
Kunst von den Bildhauern
J. Seitx in Freiburg und J. Eberle
in Überlingen und schließlich
ein prächtiges Orchestrion der
rühmlichst bekannten Musik-
werkfabrik von M. Weite &
Söhne in Freiburg i. Br.
Von Verlagswerken hatten
die Bielefeld'sche Hotbuchhand-
lung in Karlsruhe, die Herder-
sche Verlagshandlung in Frei-
burg i. Br., sowie die Architek-
ten Prof. E. Häberle und Prof.
A. Neumeister in Karlsruhe
Werke ausgestellt. Ebenso der
Badische Kunstgewerbeverein
mit seinen beiden Publikationen
»Die deutsche Kunstschmiede-
ausstellung 1887" und„Diedeut-
sche Fächerausstellung 1891"
in Karlsruhe. — Wer
diese ausgestellten
Arbeiten des badi-
schen Kunstgewer-
bes einer Betrach-
tung würdigte und
sie mit der auf der
Galerie des Indu-
striepalastes ange-
ordneten Ausstel-
lung der Karlsruher
Kunstgewerbe-
schule zum Verglei-
che brachte, dem
durfte es nicht schwer
9
Auch für den Pavillon Krupp
lieferte Gaggenau die farbigen
Emaileinlagen der Architektur-
fassade. Wenn die weithin be-
kannte Industrie der badischen
Glasmaler nicht umfangreicher
ausgestellt hatte, so ist dies
nicht zu beklagen, denn es
waren in der That für dieses
Gebiet gar keine geeigneten
Plätze vorgesehen. Es ist dies
überhaupt ein Kapitel, über
welches sich sehr viel sagen
ließe, denn was nützen alle
prächtigen und monumentalen
Ausstellungspaläste, wenn die
wichtigsten Bedürfnisse der
Aussteller, guter Platz, rich-
tiges Licht, Schutz gegen Sonne
und Regen etc. oft so geringe
Berücksichtigung finden ? —
Unter den Glasgemälden war
eine figurenreiche Komposi-
tion nach Karton von Prof. E.
Schwill „Wein, Weib, Gesang"
von Hans Drinneberg in Karls-
ruhe das Bedeutendste, doch
hatten IL Beiler in Heidelberg,
W. Schell und Otto Vittali in
Offenburg ebenfalls Tüchtiges
geleistet, insbesondere der
letztere mit der großen ge-
ätzten Scheibe den Frieden
darstellend. Unter den zahl-
reichen Einzelausstellern des
badischen Kunstge-
werbes, die noch im
Industriepalaste aus-
gestellt hatten, sind
noch zu erwähnen:
dieElfenbeinarbeiten
von C. L. Hobler in
Baden-Baden, die Er-
zeugnisse der Rah-
menfabrik von Meu-
rer und Braun in
Lahr, die Majolika-
öfen und Kamine
von J. Nerbel in Mos-
bach, die künstlichen
Ehrenpreis des
Entworfen
Großherzogs von Baden zum Mannheimer Mairennen,
von Professor H. GÖTZ in Karlsruhe. (Chicago.)
65
Blumen und Kränze der Fa-
briken vonBeuttenmüller & Cie.
in Bretten und Otto Speierer
in Bühl, ein reichgestickter
Schirm mit Elfenbeingriff von
J. Kretschmar in Karlsruhe,
die Holzbrandmalereien von
E. Kirchenbauer daselbst, die
Lithographieen von Pfisterer
und Leser und M. Schauen-
burg in Lahr, die kalligraphi-
schen Arbeiten.von M. Wäch-
ter in Freiburg, die Tapeten
der Fabrik Gebr. Scherer in
Bammenthai, die Arbeiten in
der Gruppe der kirchlichen
Kunst von den Bildhauern
J. Seitx in Freiburg und J. Eberle
in Überlingen und schließlich
ein prächtiges Orchestrion der
rühmlichst bekannten Musik-
werkfabrik von M. Weite &
Söhne in Freiburg i. Br.
Von Verlagswerken hatten
die Bielefeld'sche Hotbuchhand-
lung in Karlsruhe, die Herder-
sche Verlagshandlung in Frei-
burg i. Br., sowie die Architek-
ten Prof. E. Häberle und Prof.
A. Neumeister in Karlsruhe
Werke ausgestellt. Ebenso der
Badische Kunstgewerbeverein
mit seinen beiden Publikationen
»Die deutsche Kunstschmiede-
ausstellung 1887" und„Diedeut-
sche Fächerausstellung 1891"
in Karlsruhe. — Wer
diese ausgestellten
Arbeiten des badi-
schen Kunstgewer-
bes einer Betrach-
tung würdigte und
sie mit der auf der
Galerie des Indu-
striepalastes ange-
ordneten Ausstel-
lung der Karlsruher
Kunstgewerbe-
schule zum Verglei-
che brachte, dem
durfte es nicht schwer
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