Die Zeichnungs- und Mahlerkunst (Frankfurt und Leipzig, 1756)

Ii. gapttd

Bon im ©rafceit unb SBewanbfc

0D ir neljmen mit bem (£affett in fernen garben
Optic örcy ©runbfarben an, autf Deren
&ermifcf)ung mit fc^roarj unb weiß alle anbere
garben entfielen.

©cfevt?ar$ ift eine (Sammlung aller garben
jntf pnflcre/ etf jMetbaS fcftroäcfefte £icbt fcor,

mac^t alfo ben legten ©rat) ber garben au&
¥Oei$ ift bie (Sammlung aller ins gefyenbec
garben, fleüt ein frifc&e$ £i#t t>or, unb maßt
<jlfo ben erjlen ©rab in bem garben Reiben*
SDte Vermifcfrung »on bepben iß grau/ ba$
jnittel jrmfc&en beoben. (Sä gibtttielerlei) fd?war$
imb fcielerlet) wetj?; eö nebmem bie garben im*
Stier ©raben n>ei0ab, bis enblidjaüeim ftr>ar*
$en perftnfen unb im weiften fcerfcbwmben müf*
fent

§lue fdjroarj fommt blau. SDiefeS ift ber er*

(h farbigte ©runb, ber immer weiter $u (Teigen
üd)t/ bte er enblicb ftd> im weiflen »erliert
hellblau ift bem weiflfen am ndcl>(lert, bunfel
t>em fcbwarjen. 2llle garben fonnen mUi^ in$
fd)w>ar$e faden, aber blau am näbffen, weileS
fiäcf)jlen£ mit ibme »ermanbt iji ber ©runb
etiler gar ben. fXot^ entfpringt ba$
|>laue bat in fetner Vertiefung ein Heiner 2lnfe*
Jen t>on rot^; mann mebr weif? ober bell Dar^it
fommt, fo wirb es gelb/ batf geuerrotb bat in
fenej: mittleren ©e|lalt iwifcben bell unb bunfel
! • ritt