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St. Petrus und die Landsknechte.
2!»
Sankt Petrus an der Himmelsthür'
Muß auf bic Seelen warten,
Und sie nach Pflicht und nack Gebühr
Einlassen in den Garten.
Da tritt ein Landsknecht fromm her;»,
Spricht: „Schließ' mir auf die Pforten,
Ich will nun haben Rast und Ruh',
Bin ein' arm' Seel' geworden."
Sankt Petrus spricht: „Gemach, gemach,
So schnell kann's nit geschehen,
Ihr Landsknecht' seid so barsch und jach,
Muß in's Register sehen."
„Mein Hauptmann Frundsberg ging voran,
That mit den Englein fliegen,
Und so bin ich, ein treuer Mann,
Nun auch gleich nachgestiegen.
Denn wo der Vater Frundsberg hin,
Ist aller Landsknecht Sitten,
Daß dorthin sie auch wacker zieh'»,
Ihn nehmen in ihr' Mitten."
Sankt Petrus spricht: „Das seh' ick ein,
Solch' Treue ist z>i lohnen;
Fürwahr, bei meinem Heil'genschein:
Du darfst im Himmel wohnen."
Da wandte sich der Landsknecht um,
Hub an gar fest zu schreien:
„Hallo, herbei, ihr Brüder frum,
Kommt Alle nach der Reihen!"
Zweitausend Landsknecht' harrten da,
Die Petrus nicht gesehen,
Da sie verborgen und ganz nah'
Im Wolkennebel stehen.
Tie brechen nun aü'sammt hervor
Und treten auf die Stufen,
Und stürmen durch das Himinelsthor,
Mocht' auch Sankt Petrus rufen:
„Ihr Gäuche, ei bei meiner Treu',
Ich werd' vom Herrn gescholten,
Was Einem auch vergönnet sei,
Hat Allen nit gegolten!"
Die Landsknecht aber waren schnell
Durch's Pförtlein eingegangen,
Wo sie bei lust'gem Liederschall
Die Federhütlein schwangen!
Das war halt so ein Landsknechtstreich,
Wie sie's auf Erden treiben;
Die sitzen nun im Himmelreich
Und mögen dort auch bleiben.
Franz P o e c >.
St. Petrus und die Landsknechte.
2!»
Sankt Petrus an der Himmelsthür'
Muß auf bic Seelen warten,
Und sie nach Pflicht und nack Gebühr
Einlassen in den Garten.
Da tritt ein Landsknecht fromm her;»,
Spricht: „Schließ' mir auf die Pforten,
Ich will nun haben Rast und Ruh',
Bin ein' arm' Seel' geworden."
Sankt Petrus spricht: „Gemach, gemach,
So schnell kann's nit geschehen,
Ihr Landsknecht' seid so barsch und jach,
Muß in's Register sehen."
„Mein Hauptmann Frundsberg ging voran,
That mit den Englein fliegen,
Und so bin ich, ein treuer Mann,
Nun auch gleich nachgestiegen.
Denn wo der Vater Frundsberg hin,
Ist aller Landsknecht Sitten,
Daß dorthin sie auch wacker zieh'»,
Ihn nehmen in ihr' Mitten."
Sankt Petrus spricht: „Das seh' ick ein,
Solch' Treue ist z>i lohnen;
Fürwahr, bei meinem Heil'genschein:
Du darfst im Himmel wohnen."
Da wandte sich der Landsknecht um,
Hub an gar fest zu schreien:
„Hallo, herbei, ihr Brüder frum,
Kommt Alle nach der Reihen!"
Zweitausend Landsknecht' harrten da,
Die Petrus nicht gesehen,
Da sie verborgen und ganz nah'
Im Wolkennebel stehen.
Tie brechen nun aü'sammt hervor
Und treten auf die Stufen,
Und stürmen durch das Himinelsthor,
Mocht' auch Sankt Petrus rufen:
„Ihr Gäuche, ei bei meiner Treu',
Ich werd' vom Herrn gescholten,
Was Einem auch vergönnet sei,
Hat Allen nit gegolten!"
Die Landsknecht aber waren schnell
Durch's Pförtlein eingegangen,
Wo sie bei lust'gem Liederschall
Die Federhütlein schwangen!
Das war halt so ein Landsknechtstreich,
Wie sie's auf Erden treiben;
Die sitzen nun im Himmelreich
Und mögen dort auch bleiben.
Franz P o e c >.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"St. Petrus und die Landsknechte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 32.1860, Nr. 760, S. 29
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg