Der Thee.
Der Kaffee.
Meckerten in allen Tönen,
Wollten nimmer in den Stall.
Bock und Böckchen, Zicg' und Zicklein
Waren fchicr betrunken all'.
Mit den Derwischen drei Tage
Djcmal-Eddin d'rüber sann,
Bis am vierten sie die Ziegen
An dem Kaffeebaume sah'».
Da nun kochte Djcmal-Eddin
Sich zuerst den braunen Saft,
Der seitdem an Vieh und Menschen
Stets bewährte seine Kraft.
Aa, noch heute ist er mächtig!
Bei Gesellschaften und Kränzchen,
Wie er meckern mach!' die Ziegen,
Macht er schnattern Gans und Gänschen.
Er warf zur Erd' sie nieder
Und nun schlief, wie vorher,
Beim Beten, doch ohn' Lider,
Mit offnen Augen er.
Die Lider aber sproßten
Und trieben Stamm und Blatt;
-Und heute noch wir kosten
Von solcher Augcnsaat.
Ein Thce st rauch war gckeimct
Aus jedem Augenlid,
Die Wimpern, die's gesäumet,
Man heut' am Blatt noch sieht.
Und wie er ist erschaffen,
Erkennt man noch daran,
Daß man am Thectisch schlafen
Mit off'nen Augen kann.
Der Thee.
Im hcil'gen Reich der Mitte
Lebt' einst ein frommer Mann,
Der sah nach Büßcrsittc
Stets seine Nase an.
Betrachtet sic gebührlich
Und betete dazu,
Da fielen ihm natürlich
Die Augen öfters zu.
Und immer, immer wieder,
Wie sehr er auch sich müht,
Bis er die Augenlider
Im Eifer ab sich schnitt.
Der Kaffee.
Meckerten in allen Tönen,
Wollten nimmer in den Stall.
Bock und Böckchen, Zicg' und Zicklein
Waren fchicr betrunken all'.
Mit den Derwischen drei Tage
Djcmal-Eddin d'rüber sann,
Bis am vierten sie die Ziegen
An dem Kaffeebaume sah'».
Da nun kochte Djcmal-Eddin
Sich zuerst den braunen Saft,
Der seitdem an Vieh und Menschen
Stets bewährte seine Kraft.
Aa, noch heute ist er mächtig!
Bei Gesellschaften und Kränzchen,
Wie er meckern mach!' die Ziegen,
Macht er schnattern Gans und Gänschen.
Er warf zur Erd' sie nieder
Und nun schlief, wie vorher,
Beim Beten, doch ohn' Lider,
Mit offnen Augen er.
Die Lider aber sproßten
Und trieben Stamm und Blatt;
-Und heute noch wir kosten
Von solcher Augcnsaat.
Ein Thce st rauch war gckeimct
Aus jedem Augenlid,
Die Wimpern, die's gesäumet,
Man heut' am Blatt noch sieht.
Und wie er ist erschaffen,
Erkennt man noch daran,
Daß man am Thectisch schlafen
Mit off'nen Augen kann.
Der Thee.
Im hcil'gen Reich der Mitte
Lebt' einst ein frommer Mann,
Der sah nach Büßcrsittc
Stets seine Nase an.
Betrachtet sic gebührlich
Und betete dazu,
Da fielen ihm natürlich
Die Augen öfters zu.
Und immer, immer wieder,
Wie sehr er auch sich müht,
Bis er die Augenlider
Im Eifer ab sich schnitt.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Kaffee" "Der Thee"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tischgesellschaft <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 32.1860, Nr. 780, S. 189
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg