Mamsell Müller.
Mamsell Müller.
Eine Schauer-Ballade.
Es war ein preußischer Ljeutenant
Ja einein Wafsenrock,
Neunzehn Jahr alt, schlank von Talje,
Er kam von Jüterbogk.
In einer preußischen Kaserne
Mit seiner Companie,
Thut er sogleich sich cinloschiren;
Von dort aus sieht er Sie.
Mainsell Müller war ihr Name,
Voll Schönheit und Manier.
Sie war ein sehr geschicktes Mädchen;
Fast spielte sie Klavier.
Mamsell Müller sicht den Ljeutenant,
Da ist's mit ihr vorbei;
Unter einem Quetschcnbaumc
Schwört sie ihm ewige Treu.
Der Vater sagt zu seiner Tochter:
„Ich hör', Du bist verliebt.
Läßt Du mir nicht vom Ljeutenant,
Wirst Du sehen, was cs gibt!"
Da spricht zum Vater Mamsell Müller
(Die zärtliche Natur):
„Ich kann vom Ljeutenant nimmer lassen;
Mich bind't ein Eidesschwur!"
Da thut den Vater Wuth ergreifen,
Er wird ein Tigerich,
Er springt hinaus und holt, o Schrecken!
Ein Messer aus der Küch'.
Auf seine Tochter thut er losgeh'n
Mit einem raschen Blick,
Packt sie an am Nabcnzopfe
Und schneid't ihr ab 's Genick.
Jetzt, da die Blnt-That ist geschehen,
Macht sie ihm Re» und Schand'.
Er nimmt sein zitskattunern Sacktuch
Und hängt sich an die Wand.
Nach einer Stunde kommt ein Nachbar
Und sieht — gerechter Gott! —
Den Vater tobt am Sacktuch hängen
Und Mamsell Müller todt.
Mamsell Müller.
Eine Schauer-Ballade.
Es war ein preußischer Ljeutenant
Ja einein Wafsenrock,
Neunzehn Jahr alt, schlank von Talje,
Er kam von Jüterbogk.
In einer preußischen Kaserne
Mit seiner Companie,
Thut er sogleich sich cinloschiren;
Von dort aus sieht er Sie.
Mainsell Müller war ihr Name,
Voll Schönheit und Manier.
Sie war ein sehr geschicktes Mädchen;
Fast spielte sie Klavier.
Mamsell Müller sicht den Ljeutenant,
Da ist's mit ihr vorbei;
Unter einem Quetschcnbaumc
Schwört sie ihm ewige Treu.
Der Vater sagt zu seiner Tochter:
„Ich hör', Du bist verliebt.
Läßt Du mir nicht vom Ljeutenant,
Wirst Du sehen, was cs gibt!"
Da spricht zum Vater Mamsell Müller
(Die zärtliche Natur):
„Ich kann vom Ljeutenant nimmer lassen;
Mich bind't ein Eidesschwur!"
Da thut den Vater Wuth ergreifen,
Er wird ein Tigerich,
Er springt hinaus und holt, o Schrecken!
Ein Messer aus der Küch'.
Auf seine Tochter thut er losgeh'n
Mit einem raschen Blick,
Packt sie an am Nabcnzopfe
Und schneid't ihr ab 's Genick.
Jetzt, da die Blnt-That ist geschehen,
Macht sie ihm Re» und Schand'.
Er nimmt sein zitskattunern Sacktuch
Und hängt sich an die Wand.
Nach einer Stunde kommt ein Nachbar
Und sieht — gerechter Gott! —
Den Vater tobt am Sacktuch hängen
Und Mamsell Müller todt.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Mamsell Müller"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 50.1869, Nr. 1231, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg