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Die bciöeit Wölfe von Eberstein.

Zu Fuße wunderte er mit einem reichen Geldgeschenke
versehen, das ihm der Oheim noch zugestcckt hatte, von hier
weiter »nd gelangte wohlbehalten über die Grenze in die Schweiz,
wo er sich zurückgezogen nur mit seinen Studien beschäftigte.

Nach einigen Monden, nachdem den bei dem Aufstande min-
der Betheiligten straffreie Rückkehr in das Vaterland zugestanden
war, eilte auch Leopold wieder in die so lange und schmerzlich
entbehrte Heimat in die Arme seiner überglücklichen Louise.

Kurze Zeit nachher bezog er die Universität Heidelberg,
dann meldete er sich zum Staatsexamen, aus welchem er summa
eum laude als wohlbestallter Doctor medicinae hervorging.

Vierzehn Tage später war Hochzeit auf Schloß Eberstein; ^
der alte Holzer war ausgelassen lustig. Beim Hochzeitsmahle !
erzählte er den Tischgästen die eben mitgetheilte Geschichte und
schloß mit einem humoristischen Toaste auf das Wohl „der
beiden Wölfe von Eberstein/'

Zeitgemäßer Rath.

Agent einer Lebensversicherungs-Gesellschaft:
„Fetzt geb' ich's auf; seit 2 Monaten reise ich in Deutschland
herum, kein Mensch läßt sich versichern!" — Bekannter:
„Aber warum gehen Sic nicht nach Griechenland? Dort müß-
ten Sic ja horrende Geschäfte machen!"

Wißbcgicrdc.

„Ach, liebe Arabella, ich bin doch begierig, welchem schönen
Manne es gelingen wird, mein unbewachtes Herz zu überrumpeln!"

Für Feinschmecker.

„Aber, Freund, der Auerhahn >var delikat, der zerfloß ja
rein auf der Zunge und sonst ist das Vieh so schrecklich zäh:
alle Achtung! wüßte ich nur, wie Deine Köchin das austellt,
ich würde es mir für mein Haus aufmerken." - „Das kann
ich Dir schon sagen, das ist das Werk meiner Frau. Bevor
der Hahn aus den Tisch getragen wird, stellt sic sich in der Küche
vor ihn hin und schimpft den Kerl so schandmäßig herunter, daß
er zum Zerfallen mürb wird. Lieber Alter, das ist aber eine
Spccialität von ihr, darauf mußt Du schon verzichten."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die beiden Wölfe von Eberstein" "Zeitgemäßer Rath" "Wißbegierde" "Für Feinschmecker"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Diez, Wilhelm von
Entstehungsdatum
um 1870
Entstehungsdatum (normiert)
1860 - 1880
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Lob
Mann <Motiv>
Auerhuhn
Badischer Aufstand
Unzufriedenheit
Zukunftserwartung
Fluchthilfe
Hausdame
Speise <Motiv>
Zubereitung
Schimpfen
Vorschlag
Freundin <Motiv>
Griechenland
Liebe
Landesgrenze
Aufständischer
Küche <Motiv>
Köchin <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Handelsvertreter
Karikatur
Lebensversicherung
Pflanzen
Geliebter
Junge Frau <Motiv>
Passierschein
Pferdewagen <Motiv>
Schweiz
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 52.1870, Nr. 1302, S. 204

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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