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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
Handlungen, sowie von allenPostämtern und siM
tungsexpeditionen angenommen.__
jm a a a Erscheinen wöchentl. ein Mal. Zübscriptions- , _
preis für den Band von 26 Nnmm. 3 fl. 54 kr. öb.
° ®*Mr. 5 Kar. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Sar,
Garüc-Rekrutcn.
Die Aeckcr und Wiesen des im heutigen Großherzogthum,
ehemaligen Herzogthum Mecklenburg, gelegenen Kirchdorfes Wind-
hagen bilden, so weit sie reichen, zugleich die Grenze gegen die
hinter ihnen beginnende Mark Brandenburg.
Neben einem bedeutenden ritterschaftlichen Gute und ver-
schiedenen kleineren unfreien Bauernhöfen fanden sich daselbst in
der Zeit, in der unsere Geschichte spielt — und das ist, »m
unsere Leser sofort zu orientiren, das Jahr 1731 — noch ein-
zelne Gehöfte, welche, als vom Hauptgute abhängige Erbzinsgiiter,
deren Besitzern eine ganz andere Stellung gewährten, als der
damalige mecklenburgische Bauernstand, meist aus Leibeigenen und
Tagwerkern bestehend, in Anspruch zu nehmen befugt war.
Eines dieser Erbzinsgehöfte und wahrlich nicht das ge-
ringste, besaß zur Zeit unserer Geschichte der Erbzinsmeier Jost
Hartung, zur Unterscheidung von drei gleichnamigen Vettern im
Orte, allgemein „der dicke Jost" genannt.
Der Mann war der richtige Urtypus eines Bauern aus
der guten alten Zeit. Schon Vater, Groß- und Urgroßvater
! hatten das Familiengehöft mit Fleiß und Sparsamkeit bcwirth-
schaftet; der dicke Jost that dcßgleichen und richtete sein Streben
darauf, den Reichthum der Familie, zu dem die genannten Vor-
fahren den ersten Grund gelegt, von Tag zu Tag zu vermehren,
und wenn der kräftig-gedrungene, stets freundlich lächelnde Mann
an feine Taschen klopfte, fo wußte er sehr wohl, daß mit deren
! Inhalt alle die Nachtheile leicht ausgeglichen werden konnten,
in denen damals der mecklenburgische Bauer, der Gutsherrschaft
gegenüber, lebte. Jost Hartung kannte keine Geldverlegenheiten,
wohl aber hatte sein hoher Gutsherr damit sehr häufig zu
! kämpfen, und wenn er diesen öfters aus dergleichen unange-
nehmen Klemmen riß, so unterließ der bei aller Freundlichkeit
^ immer aus seinen Nutzen bedachte Bauer nie, sich hierfür von
! seinem Gutsherrn Vortheile zu verschaffen, die seinem Gehöfte
den Werth von Hunderten von Zinsprozenten der vorgestreckten
Summe abwarfen. Bei allem Reichthum war und blieb er
aber stets der alte Bauer. In seinem Hause mußte Alles so
bleiben, wie seine Vorfahren es gehabt, und keine Veränderung
in Beziehung auf größere Bequemlichkeit oder gar Luxus tpar
gestattet. -Das Bewußtsein, ball er, sobald er nur wollte.
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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
Handlungen, sowie von allenPostämtern und siM
tungsexpeditionen angenommen.__
jm a a a Erscheinen wöchentl. ein Mal. Zübscriptions- , _
preis für den Band von 26 Nnmm. 3 fl. 54 kr. öb.
° ®*Mr. 5 Kar. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/, Sar,
Garüc-Rekrutcn.
Die Aeckcr und Wiesen des im heutigen Großherzogthum,
ehemaligen Herzogthum Mecklenburg, gelegenen Kirchdorfes Wind-
hagen bilden, so weit sie reichen, zugleich die Grenze gegen die
hinter ihnen beginnende Mark Brandenburg.
Neben einem bedeutenden ritterschaftlichen Gute und ver-
schiedenen kleineren unfreien Bauernhöfen fanden sich daselbst in
der Zeit, in der unsere Geschichte spielt — und das ist, »m
unsere Leser sofort zu orientiren, das Jahr 1731 — noch ein-
zelne Gehöfte, welche, als vom Hauptgute abhängige Erbzinsgiiter,
deren Besitzern eine ganz andere Stellung gewährten, als der
damalige mecklenburgische Bauernstand, meist aus Leibeigenen und
Tagwerkern bestehend, in Anspruch zu nehmen befugt war.
Eines dieser Erbzinsgehöfte und wahrlich nicht das ge-
ringste, besaß zur Zeit unserer Geschichte der Erbzinsmeier Jost
Hartung, zur Unterscheidung von drei gleichnamigen Vettern im
Orte, allgemein „der dicke Jost" genannt.
Der Mann war der richtige Urtypus eines Bauern aus
der guten alten Zeit. Schon Vater, Groß- und Urgroßvater
! hatten das Familiengehöft mit Fleiß und Sparsamkeit bcwirth-
schaftet; der dicke Jost that dcßgleichen und richtete sein Streben
darauf, den Reichthum der Familie, zu dem die genannten Vor-
fahren den ersten Grund gelegt, von Tag zu Tag zu vermehren,
und wenn der kräftig-gedrungene, stets freundlich lächelnde Mann
an feine Taschen klopfte, fo wußte er sehr wohl, daß mit deren
! Inhalt alle die Nachtheile leicht ausgeglichen werden konnten,
in denen damals der mecklenburgische Bauer, der Gutsherrschaft
gegenüber, lebte. Jost Hartung kannte keine Geldverlegenheiten,
wohl aber hatte sein hoher Gutsherr damit sehr häufig zu
! kämpfen, und wenn er diesen öfters aus dergleichen unange-
nehmen Klemmen riß, so unterließ der bei aller Freundlichkeit
^ immer aus seinen Nutzen bedachte Bauer nie, sich hierfür von
! seinem Gutsherrn Vortheile zu verschaffen, die seinem Gehöfte
den Werth von Hunderten von Zinsprozenten der vorgestreckten
Summe abwarfen. Bei allem Reichthum war und blieb er
aber stets der alte Bauer. In seinem Hause mußte Alles so
bleiben, wie seine Vorfahren es gehabt, und keine Veränderung
in Beziehung auf größere Bequemlichkeit oder gar Luxus tpar
gestattet. -Das Bewußtsein, ball er, sobald er nur wollte.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Garde-Rekruten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)