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Die Gartenkunst — 14.1912

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Ammann, Gustav: Von Gartenhaus
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König, Hermann: Non scholae, sed vitae discimus: ein Beitrag zur Ausbildung des Gartenarchitekten
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0342

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XIV, 22

DIE GARTENKUNST.

335

Abb. 4. Gartenhaus. Entwurf und Ausführung von Otto Froebels Erben, Zürich.

Rohrmöbel mit farbigen Kissen und
die Frauen des Hauses haben im
Sommer ein herrliches Plätzchen
zum Nähen und Lesen.

Bild 8. Ein halboffenes Haus
aus Stein haben wir unter 4 alte
Fichten an den Giebel des Nach-
barhauses gesetzt. Die Form des
Daches wiederholt die dahinter-
liegende und das dunkelgrüne Holz-
werk steht gut zum Grün der
Nadelbäume und zum gelblichen
Ton der rauh verputzten Wand-
flächen. Aus dem Schatten des
Daches und der Fichten schaut
das Auge hinaus auf den sonnigen
Blumengarten, entlang der ge-
bogenen Spaliermauer und der an-
mutig bewachsenen Trockenmauer.
Es ist der Lieblingsort der Kinder
geworden.

rabatte laufen und dadurch die verschiedenen Gemüse-
beete überschneiden. Wenn erst die Schlingpflanzen
sich über Haus und Holzwerk schließen, verspricht es
ein gemütlicher Winkel zu werden. Bei steinernen, ge-
schlossenen Gartenhäusern kommt es zu leicht vor, daß
eine dumpfe Luft im Raume entsteht. Im Sommer zudem
wird man sich nur bei Wind- und Regenwetter in ein
solches Zimmer setzen, so daß das geschlossene, steinerne
Gartenhaus eigentlich mehr dekorative Zwecke erfüllt.

Bild 6 u. 7. So kommt man von selbst zu einem
halboffenen gedeckten Typ, den
unser Bild zeigt. Gegen die Wetter-
und Nachbarseite ist die Wand ge-
schlossen , während die anderen
Seiten durch Öffnungen und Spalier-
werk genügend Licht zirkulieren
lassen. Wiederum ist die Lage des
Häuschens erhöht, ein freier Platz
davor und ein Laubengang schließt
sich an. Die Hauptbalken und
Flächen sind in braun, das Spalier-
werk in dunklem Neapelgelb ge-
halten. Die Maschen des Holz-
spaliers sind so eng, um Gewächs-
häuser und Gärtnerei zu decken,
die direkt hinter dem Wandelgange
liegen. Frei und offen ist der Aus-
blick auf den Blumengarten und
auf die fernen Alpen, während eine
alte Birke ihre silbernen Blätter
im Winde wiegt; die Pappeln und
Tannen des Nachbargartens bilden
den malerischen Hintergrund. Im
Gartenhaus stehen bequeme braune Abb. 5. Gartenhaus. Entwurf und Ausführung von Otto Froebels Erben, Züncn.

Non scholae, sed vitae discimus.

Ein Beitrag zur Ausbildung des Gartenarchitekten.

Von Herrn. Koenig, Gartenarchitekt D. W. B., Hamburg.

Die Äußerung des Herrn Professor Dr. Wiel er
(No. 20, 1912 der Gartenkunst) zu dem gleichlauten-
den Vortrag des Herrn Hoemann auf dem Deutschen
Gärtnertage in Bonn (No. 15, 1912 der Gartenkunst)
dürfte den Beifall weiterer Kreise finden. Die Ange-
legenheit ist ohne Zweifel wichtig genug, um einen
 
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