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Die Gartenkunst — 14.1912

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Arntz, Wilhelm: Italienische Renaissance-Gärten, [11]
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Foeth, Hermann: Gärten im bergischen Lande
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https://doi.org/10.11588/diglit.20815#0165

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XIV, 10

DIE GARTENKUNST.

157

Abb. i. Gartenanlage des Herrn St. in G.: Große Terrasse, Blick vom Landhaus.
Von Herrn. Foeth, Gartenarchitekt in Bonn.

eines riesenhaften, von den Bauten des Quirinaispalastes
umschlossenen Hofes, und wenn nicht das Ganze, schon
nach den unvollkommenen Stichen, eine so eigenartige,
klingende Schönheit hätte und einen so ausgesprochen
großartigen Zug — die Gärten eines mächtigen Herrschers,
der Sommeraufenthalt der Päpste.

(Fortsetzung folgt.)

Gärten im bergischen Lande.

Von Gartenarchitekt Hermann Foeth, Cöln.

Landsitz des Herrn Fabrikbesitzers C. H.

Steinmüller in Gummersbach.

Vorliegendes Projekt ist der Wettbewerbsentwurf
für einen von Herrn Fabrikbesitzer C. H. Steinmüller-
Gummersbach ausgeschriebenen engeren Wettbewerb
für die Parkanlagen bei dem damals neu zu erbauenden
Landhause am Kerberg bei Gummersbach. Dieser
Entwurf wurde für die Ausführung bestimmt. Wie
der Name schon andeutet, liegt das Terrain am Berges-
abhang und war in Verbindung mit den anschließenden
Tannen- und Buchenwaldungen, sowie durch die hervor-

ragende Lage des Grundstückes mit herrlicher Aussicht
in das Tal und auf die umliegenden Berge, eine gün-
stige Aufteilung von vornherein bedingt. Eine terrassen-
artige Angliederung der nächsten Umgebung des Land-
hauses, ein Sichanschmiegen der Bau- und Garten-
architektur an das Gelände, an den Bergesabhang, war
nach Auffassung des Verfassers eine Hauptbedingung
für eine harmonische Gesamtlösung.

Für eine nähere Beschreibung des Entwurfes diene
der vom Verfasser beigegebene Erläuterungsbericht:

Die nächste Umgebung des Landhauses ist ter-
rassenartig ausgestaltet und derartig angeordnet, daß
die verschiedenen Einzelteile der Parkanlage zusammen
ein Ganzes bilden, und zwar so, daß die Teile, welche
für Wohn- und Aufenthaltszwecke dienen sollen, sich
mit der Wohnung vereinigen, während die Zweck-
gärten, bzw. Nutzgärten sich daran angliedern. Das
Gesamtbild dagegen soll sich harmonisch mit der Um-
gebung verbinden, wodurch eine Lagerung der
Gesamtanlage Bedingung war. Diese Lagerung ist
erreicht durch die Anordnung der Wandelhalle zwischen
Wohngebäude und Teehaus, außerdem aber auch
durch die Einfügung der großen Terrasse in der Breit-
achse und nicht axial vor dem Landhause gelagert.
 
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