Y-Richtung
X-Richtung
17 Wie Abb. 16, jetzt aber 38 Stunden nach Versuchsbeginn und
innerhalb von 10 Stunden: der Prozeß ist wesentlich langsamer ge-
worden, durch bessere Haftung beeinflußt die Mörtelschrumpfung
auch den umgebenden Stein.
gezeigt. Hierbei handelt es sich übrigens um die Auswer-
tung der beiden früher in Abb. 15 gezeigten Streifensy-
steme. Jetzt wurde das Ausgangsbild etwa 38 Stunden
nach Versuchsbeginn aufgenommen, das damit verrech-
nete Bild ungefähr 10 Stunden später. Obwohl nun mehr
als siebenmal so viel Zeit zwischen den verglichenen Zu-
ständen liegt, sind die Verformungen von dergleichen Grö-
ßenordnung wie vorher, Ausdruck der abgeschwächten
Aushärtung. Offensichtlich ist aber der Kontakt zwischen
Verfüllmörtel und Stein inzwischen viel besser geworden,
denn man erkennt, daß der noch fortgesetzte Schwin-
dungsprozeß jetzt auch auf den umgebenden Stein zu-
rückwirkt: die Verschiebungspfeile setzen sich, wenn auch
zunehmend kleiner, in den Steinbereich fort, und auch das
„Gebirge” der z-Komponente zeigt keine scharfe Kante am
Übergang zum Stein mehr, sondern ist abgerundet.
Zur Beurteilung der wirkungsvollen Haftung zwischen Er-
satzmasse und Stein, einer sehr wichtigen Voraussetzung
für deren erfolgreichen Einsatz, sind solche Bilder nach
Diskontinuitäten in der Verformung an der Übergangsstelle
zu durchsuchen. Risse würden sich frühzeitig, wie bereits
gezeigt, in den Streifensystemen dadurch zu erkennen ge-
ben, daß diese über der Trennstelle Sprünge aufweisen.
3. Endphase
Hier ist der Aushärtungsprozeß abgeschlossen, die Diffe-
renz von Bildern innerhalb dieses Bereiches liefert keine
Streifensysteme mehr, da die Granulationsmuster überall
unverändert bleiben. Dieses Stadium wurde in dem hier
mitgeteilten Experiment nach ungefähr vier Tagen erreicht.
Die oben genannten Phasen sind nochmals recht gut im Zu-
sammenhang zu erkennen, wenn eine Geschichte des ge-
samtem Aushärtungsprozesses aufgezeichnet wird. Ein sol-
ches Diagramm hat auch den Zweck, Charakteristika der
Verformungskurven herauszuarbeiten, die bei der Eignungs-
beurteilung von Stein-Ersatzmasse-Kombinationen von Be-
deutung sind. Dies ist in Abb. 18 getan, wofür alle registrierten
Daten der z-Komponente herangezogen wurden. Über der
Zeit aufgetragen ist jeweils die Gesamtverformung innerhalb
des Beobachtungsfeldes, berechnet aus der Gesamtzahl der
beobachteten Streifen, die sich seit Versuchsbeginn im Be-
reich des Steins (untere Kurve) und im Bereich des Ersatzmör-
tels (obere Kurve) herausgebildet haben.
Verständlicherweise beginnt die Kurve für den Mörtel erst nach
der vierstündigen Pause, in der wegen der fließenden Oberflä-
che keine Messung möglich war. Interessant ist es, daß in
diesem Stadium im Stein zunächst eine aufwölbende Bewe-
gung (erkennbar im Diagramm am veränderten Vorzeichen)
stattgefunden hat, im Gegensatz zu allen späteren Schwin-
dungsbewegungen. Quellen durch Feuchtigkeit, die aus der
Mörtelmasse in den Stein eindringt, könnte dafür verantwort-
lich sein ebenso wie eine mögliche thermische Ausdehnung
probe hin auf, Zeichen des fortlaufenden Schwindens. Der
umgebende Stein erfährt davon nichts, da der Kontakt zur
Füllmasse noch teilweise plastisch ist, so daß mechanische
Spannungen nicht übertragen werden können. Sehr ein-
drucksvoll ist dies auch an der z-Komponente (senkrecht
zur Oberfläche) in Teilbild b zu erkennen, die illustriert, wie
der Füllmörtel bereits am Rande des Steins haften bleibt,
sich zur Mitte hin aber zunehmend durch Schrumpfung
nach unten bewegt. Es sei hier nochmals auf die Winzigkeit
der Verschiebungen hingewiesen: der längste Pfeil in Teil-
bild a stellt ungefähr 3 um Verschiebung dar, in Teilbild b
ist der Maßstab eingezeichnet.
Ein zweites Beispiel zu einem späteren Zeitpunkt ist in
Abb. 17 aund b bei unverändertem Maßstabentsprechend
recht zur Steinoberfläche während des Aushärtens des Mörtels.
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X-Richtung
17 Wie Abb. 16, jetzt aber 38 Stunden nach Versuchsbeginn und
innerhalb von 10 Stunden: der Prozeß ist wesentlich langsamer ge-
worden, durch bessere Haftung beeinflußt die Mörtelschrumpfung
auch den umgebenden Stein.
gezeigt. Hierbei handelt es sich übrigens um die Auswer-
tung der beiden früher in Abb. 15 gezeigten Streifensy-
steme. Jetzt wurde das Ausgangsbild etwa 38 Stunden
nach Versuchsbeginn aufgenommen, das damit verrech-
nete Bild ungefähr 10 Stunden später. Obwohl nun mehr
als siebenmal so viel Zeit zwischen den verglichenen Zu-
ständen liegt, sind die Verformungen von dergleichen Grö-
ßenordnung wie vorher, Ausdruck der abgeschwächten
Aushärtung. Offensichtlich ist aber der Kontakt zwischen
Verfüllmörtel und Stein inzwischen viel besser geworden,
denn man erkennt, daß der noch fortgesetzte Schwin-
dungsprozeß jetzt auch auf den umgebenden Stein zu-
rückwirkt: die Verschiebungspfeile setzen sich, wenn auch
zunehmend kleiner, in den Steinbereich fort, und auch das
„Gebirge” der z-Komponente zeigt keine scharfe Kante am
Übergang zum Stein mehr, sondern ist abgerundet.
Zur Beurteilung der wirkungsvollen Haftung zwischen Er-
satzmasse und Stein, einer sehr wichtigen Voraussetzung
für deren erfolgreichen Einsatz, sind solche Bilder nach
Diskontinuitäten in der Verformung an der Übergangsstelle
zu durchsuchen. Risse würden sich frühzeitig, wie bereits
gezeigt, in den Streifensystemen dadurch zu erkennen ge-
ben, daß diese über der Trennstelle Sprünge aufweisen.
3. Endphase
Hier ist der Aushärtungsprozeß abgeschlossen, die Diffe-
renz von Bildern innerhalb dieses Bereiches liefert keine
Streifensysteme mehr, da die Granulationsmuster überall
unverändert bleiben. Dieses Stadium wurde in dem hier
mitgeteilten Experiment nach ungefähr vier Tagen erreicht.
Die oben genannten Phasen sind nochmals recht gut im Zu-
sammenhang zu erkennen, wenn eine Geschichte des ge-
samtem Aushärtungsprozesses aufgezeichnet wird. Ein sol-
ches Diagramm hat auch den Zweck, Charakteristika der
Verformungskurven herauszuarbeiten, die bei der Eignungs-
beurteilung von Stein-Ersatzmasse-Kombinationen von Be-
deutung sind. Dies ist in Abb. 18 getan, wofür alle registrierten
Daten der z-Komponente herangezogen wurden. Über der
Zeit aufgetragen ist jeweils die Gesamtverformung innerhalb
des Beobachtungsfeldes, berechnet aus der Gesamtzahl der
beobachteten Streifen, die sich seit Versuchsbeginn im Be-
reich des Steins (untere Kurve) und im Bereich des Ersatzmör-
tels (obere Kurve) herausgebildet haben.
Verständlicherweise beginnt die Kurve für den Mörtel erst nach
der vierstündigen Pause, in der wegen der fließenden Oberflä-
che keine Messung möglich war. Interessant ist es, daß in
diesem Stadium im Stein zunächst eine aufwölbende Bewe-
gung (erkennbar im Diagramm am veränderten Vorzeichen)
stattgefunden hat, im Gegensatz zu allen späteren Schwin-
dungsbewegungen. Quellen durch Feuchtigkeit, die aus der
Mörtelmasse in den Stein eindringt, könnte dafür verantwort-
lich sein ebenso wie eine mögliche thermische Ausdehnung
probe hin auf, Zeichen des fortlaufenden Schwindens. Der
umgebende Stein erfährt davon nichts, da der Kontakt zur
Füllmasse noch teilweise plastisch ist, so daß mechanische
Spannungen nicht übertragen werden können. Sehr ein-
drucksvoll ist dies auch an der z-Komponente (senkrecht
zur Oberfläche) in Teilbild b zu erkennen, die illustriert, wie
der Füllmörtel bereits am Rande des Steins haften bleibt,
sich zur Mitte hin aber zunehmend durch Schrumpfung
nach unten bewegt. Es sei hier nochmals auf die Winzigkeit
der Verschiebungen hingewiesen: der längste Pfeil in Teil-
bild a stellt ungefähr 3 um Verschiebung dar, in Teilbild b
ist der Maßstab eingezeichnet.
Ein zweites Beispiel zu einem späteren Zeitpunkt ist in
Abb. 17 aund b bei unverändertem Maßstabentsprechend
recht zur Steinoberfläche während des Aushärtens des Mörtels.
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