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Möller, Hans-Herbert [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Schäden an Wandmalereien und ihre Ursachen: ein Forschungsprojekt des Bundesministers für Forschung und Technologie; aktuelle Vorberichte zu den ersten interdisziplinären Befunden — [Hannover]: Inst. für Denkmalpflege, Heft 8.1990

DOI issue:
Die Ev.-ref. Kirche in Eilsum
DOI article:
Schumacher, Martin; Haupt, Dieter: Baugeschichtliche Anmerkungen
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.50505#0110
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8 Querschnitt.



9 Gewölbekappe über dem zweiten Langhausjoch von Osten; Ge-
wölbeschale halbsteinig mit Formaten i. M. 30/14/8,75 cm gemauert.


10 Formstein aus der Gewölbezwickelausmauerung; Kalkputzreste
auf der Rundung deuten an, daß dieser Backstein zuvor schon einmal
vermauert war.

sprüngliche Form der Langhauswandabschlüsse belegen. Die
Mauerkronen der Traufwände im Turm schließen innen mit
einer Rollschicht ab, in der die auch außenseitig sichtbare
anschwellende Abschlußkontur aufgenommen ist. Die durch-
gehenden Bundbalken sind direkt auf die Rollschicht abge-
setzt, jedoch nicht in situ erhalten. Im Zuge einer Reparatur-

maßnahme wurden sie u. a. in ihrer Höhenlage nivelliert. Wohl
gleichzeitig wurde durch das Aufmauern einer ein Stein breiten
äußeren Mauerschale die Mauerkrone ausgeglichen und so
ein horizontales Auflager für eine neue Dachschwelle geschaf-
fen.
Das vorhandene Dachwerk des Turmes ist in diesem Zusam-
menhang ebenfalls weitgehend erneuert bzw. umgebaut wor-
den. Die von einem Stuhlgefüge unterstützten Gespärre sind,
soweit sie nicht modern erneuert sind, im konstruktiven Ge-
füge bis hin zu einzelnen Anschluß- und Verbindungsdetails
weitgehend mit dem Dachgefüge in der Westhälfte des Lang-
hauses identisch und wohl gleichzeitig entstanden.
Ein weiterer Fassadenbefund an der Nahtstelle von nördlicher
Langhauswand und Turm zeigt, daß bei einer Rekonstruktion
der anschwellenden Langhausmauerkrone die Traufhöhe
ziemlich exakt das Geschoßgesims vom Ostturm aufnimmt.
Aus diesen Befunden zum Dachwerk läßt sich zusammenfas-
send feststellen, daß das ursprünglich wohl auf einer zur Mitte
hin ansteigenden Mauerkrone abgesetzte und flacher ge-
neigte Dachgefüge durch den im westlichen Dachbereich vor-
handenen, weitgehend in situ erhaltenen Dachstuhl unter Ein-


11 Grundriß.

12 Längsschnitt.


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