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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 27.1902

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Prott, Hans Theodor Anton von; Kolbe, Walther: [Die Arbeiten zu Pergamon 1900-1901], [3], Die Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.41308#0105

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DIE ARBEITEN ZU PERGAMON 1900 — 1901

95

Die Weihung, denen an Attalos I. J.v.P. I 43 ff. ähnlich, gilt
dem vergötterten Eumenes II. Die Stifter sind Mitglieder eines
dionysischen Kultverbandes, der den Namen βακχοι, führt wie die
gleichartigen Vereine in Knidos (Greek Tnscr. in the Bnt. Mus.
IV 786—Dittenberger Syllr 561), Kyzikos [Monatsber. der Ber-
liner Akad. 1874,1) und Tomi (Archäol. epigr. Mitt. XI 48, wo
Reisch einige Belegstellen anführt). Das Beiwort εΰαστής wird
Dionysos in epigrammatischer und, was von besonderer Wichtig-
keit ist, in orphischer Poesie gegeben (vgl. Procli Hymni in der
Appendix zu Abels Orphica S. 276). — Die Inschrift tritt als
neues Element zu einer Reihe von Thatsachen hinzu, welche
die enge Beziehung des Hauses der Attaliden zu Dionysos, spe-
ciell dem pergamenischen Καθη γερών, beweisen. Über diesen
Gegenstand wird an anderer Stelle eine besondere Untersuchung
von Prott veröffentlicht werden.
87. Vierseitiger Altar aus Trachyt (nach Conze «Basis»), 0,50
hoch, unten mit Profil 0,44, oben 0,39 breit, im Körper 0,15 dick,
Rückseite und Nebenseiten flach. Gefunden an der Strasse ober-
halb des Bezirkes der Hagios Georgios - Kirche und im Hause
eines Geistlichen daselbst aufbewahrt. Obwohl aus gemeinem
Material und von einfacher Arbeit ist doch der Geschmack guter
Zeit in der Ausführung wohl erkennbar, namentlich in den zwar
nur flüchtig gemachten Zieraten auf der Vorderseite einer über
der oberen Profilierung aufsetzenden Platte, die in der Mitte eine
Rosette und jeclerseits davon anscheinend einen Stierschädel
zeigt. BH 0,03; ZA 0,01. Abschrift von Conze.


Βασιλέως j Ευ μένους | σωτήρος.

Diese Weihung für Eumenes II. zeigt zweimal die in dieser
 
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