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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 27.1902

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Philippson, Alfred: Geologie der pergamenischen Landschaft: (vorläufiger Bericht)
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https://doi.org/10.11588/diglit.41308#0017

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GEOLOGIE DER PERGAMENISCHEN LANDSCHAFT.

(Vorläufiger Bericht).

Es war mir die Aufgabe gestellt, in etwa zweimonatlicher
Reise die Landschaft, deren Mittelpunkt Pergamon ist, zu unter-
suchen, um daraufhin eine wissenschaftliche Darstellung des
Landes für den ersten Band der «Altertümer von Pergamon»
liefern zu können. Das Arbeitsfeld, etwa 6000 qkm, erstreckte
sich über das gesamte Stromgebiet des Ka'ikos, sowie das des
nördlich benachbarten Ajasmat- (Madaras-) Flusses, ferner
südwärts bis an den Kodseha-Fluss (Pythikos); an mehreren
Stellen habe ich etwas über diese Grenzen hinausgegriffen.
Nach meiner Ankunft in Pergamon (7. September 1900) wurde
von dieser Stadt aus zunächst ihre Umgebung, dann in meh-
reren längeren Ausflügen der westliche Teil des oben umgrenz-
ten Gebietes: Madaras-Gebirge, Kosak, Gündagh und Kara-
clagh nebst der unteren Kaikos-Ebene und der Küstenland-
schaft durchwandert. Am 12. Oktober verlegte ich mein Stand-
quartier nach dem Städtchen Soma am oberen Ka’ikos und
bereiste von dort aus bis zum 29. Oktober den östlichen Teil
des Gebietes: das Gebirge von Trachala, die Umgebung der
Ebene von Kyrkagatsch, die Gegenden von Kiresün und Ge-
lembo nebst dem dazwischenliegenden Gebirge des Denisdagh
(Schifadagh).
Während in topographischer Beziehung durch frühere Rei-
sende, besonders auch durch die Kartenaufnahme von Diest
vorgearbeitet war, blieb in geologischer Hinsicht noch alles zu
thun. Es wurde demnach nach Möglichkeit eine Übersichtsauf-
nahme durchgeführt, die in einer geologischen Karte zum Aus-
druck kommen wird. Als Hauptergebnisse derselben kann ich
hier nur ganz kurz folgende anführen.
Bei weitem der grösste Teil des Gebietes besteht aus vulka-
nischen Gesteinen, besonders Trachyten (Andesiten), unter-
 
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